Der italienischer Priester und Mystiker Pater Pio wurde durch eine Prophezeiung bekannt, die so unheimlich ist, dass sie bis heute viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt: Die Vorhersage der „Drei Tage der Finsternis“. Ist 2024 das Jahr, an dem sich die schreckliche Prophezeiung erfüllen wird? Von Frank Schwede
Die „Drei Tage der Finsternis“ werden von vielen Propheten beschrieben. Die am häufigsten zitierten sind Alois Irlmaier und der italienische Padre Pio von Pietrelcina. Ein großer Heiler und Seelenführer mit außergewöhnlichen Kräften, der die fünf Wundmale von Jesus Christus getragen haben soll.
Häufig wird behauptet, dass die Finsternis auf einen großen Krieg folgt und im Zusammenhang mit galaktischen Ereignissen steht. So schreibt es der Autor Stephan Berndt in seinem Buch 3 Tage im Spätherbst.
Allerdings ist bis heute nicht ganz klar, durch was dieses Ereignis auslöst wird. Klar ist nur, dass der italienische Pater das Szenario in einem stark christlichen Kontext sah.
So handelt es sich Pio zufolge um ein göttliches Ereignis, das die Menschen in einer Zeit spiritueller Verwahrlosung und Barbarei treffen wird, um das sie ihren Glauben wieder stärken.
Wer jetzt glaubt, dass es sich um eine rein christliche Prophezeiung handelt, der irrt. Auch im Hadith wird sie erwähnt. Ein Buch aus dem arabischen Raum, in dem die Überlieferungen, Handlungen und Taten Mohammeds zu finden sind. (Die Geburt des weißen Bisons: Erfüllt sich eine Prophezeiung?)
Das Buch stammt aus der Zeit um 800 n. Chr. Die Finsternis wird in einem Textabschnitt mit dem Titel „Das Tor der Reue“ beschrieben. Unter anderem heißt es dort, dass nach drei Tagen die Sonne im Westen aufgehen wird. Ein Hinweis auf einen Polsprung?
Die dreitägige Finsternis wurde aber nicht nur von Hellsehern des christlichen Abendlandes vorhergesagt, sondern auch von nordamerikanischen Indianern und Mongolen.
Es sind aber vor allem Christen, die daran glauben, dass Gott am Tag des Herrn sein Königreich vollenden wird, dass überall auf der Welt Gottes Gerechtigkeit herrscht. Zu dieser Zeit wird die alte Welt durch eine neue ersetzt, die vielfach als „Goldene Zeitalter“ oder das Wassermannzeitalter bezeichnet wird.
Stand Pater Pio im Kontakt mit Jesus Christus?
Pater Pio hat behauptet, dass er die Eingebung von Jesus Christus höchst persönlich erhalten hat, der gesagt haben soll, dass das sündhafte und ungläubige Leben der Menschen Schuld sei an der Strafe Gottes.
Die Prophezeiung weist etliche Parallelen zur biblischen Sintflut, die Gott als große Reinigung über die Erde brachte. Es ist vor allem die gestörte Geisteshaltung der modernen Zivilisation, die in den letzten hundert Jahren immer wieder zu Krisen und Kriegen führte, weil ein Großteil der Menschen alles opfert, um ihren Reichtum und ihre Macht weiter auszubauen.
Pater Pio beschreibt in zwei Absätzen, was an den „Drei Tagen der Finsternis“ geschieht:
„In einer sehr kalten Nacht wird die Finsternis beginnen, mit heulendem Wind und zuckenden Blitzen. Am nächsten Morgen wird die Sonne nicht mehr aufgehen, und es bleibt stockfinster. Stürme, Unwetter, Blitze und Erdbeben werden die Erde bedecken.
Ein ständiger Feuerregen wird niedergehen. Ein Drittel aller Menschen wird in dieser Zeit ums Leben kommen. Danach werden die Sterne wieder am Himmel stehen und der Geist des Friedens über die Erde kommen.“
Der Pater schreibt weiter, dass die Gläubigen, die in ihren Häusern und Wohnungen hinter verdunkelten Fenstern betend vor Bienenwachskerzen ausharren, das Ereignis unbeschadet überleben werden, während die Ungläubigen ihr Leben verlieren.
Hier ergeben sich zwei wichtige Fragen: Kann man eine Katastrophe dieser Größenordnung überleben und vor allem, will man das auch, weil die Erde völlig zerstört sein wird?
Dass nach 70 Stunden mit dem ersten Sonnenstrahl die Gläubigen in einer neuen Welt aufwachen, klingt nicht nur zynisch, sondern weltfremd und ist geradezu ein Beweis für die Tatsache, dass die Prophezeiung als Metapher zu betrachten ist.
Selbst diejenigen, die die Katastrophe überleben, werden sterben, weil es keine Nahrung mehr geben wird. Das heißt, die Erde wird für lange Zeit unbewohnbar sein. Auch Nostradamus hat dieses Ereignis erwähnt. Er beschrieb es als Polumkehrung.
Ein Ereignis, das die Menschheit unvorbereitet treffen wird, das zerstörerische Auswirkungen auf den gesamten Planeten und die Menschheit haben wird. Experten vermuten, dass auch die biblische Sintflut auf das Konto eines Polsprungs ging, der die Erde für lange Zeit unbewohnbar gemacht hat.
Die Kirche distanziert sich von der Prophezeiung
Pater Pio, der am 16. Juni 2002 in den Heiligenstand berufen wurde, machte etliche Prophezeiungen. Unter anderem sagte er dem jungen Priester Karol Wojtyla die Papstwürde voraus. Er soll sogar das 1981 verübte Attentat auf den tatsächlich zum Oberhaupt der katholischen Kirche ernannten Johannes Paul II. verkündet haben.
Dass auch die Prophezeiung der „Drei Tage der Finsternis“ von Pater Pio stammt, konnte bis heute nicht eindeutig bewiesen werden. Der Kapuzinerorden, dem der Pater angehört hat, hat sogar offiziell bestritten, dass der Heilige jemals so eine Vorhersage gemacht hat.
Dennoch besteht eine Reihe Gläubiger bis heute darauf, dass der Pater in einem Brief an die Verkündigungskommission des Vatikans vor den bevorstehenden Tagen der Finsternis gewarnt hat.
Tatsache ist, dass die Kirche diese Prophezeiung bis zum heutigen Tag nicht als offizielle Glaubenslehre anerkannt hat. Das heißt, sie ist keine etablierte religiöse Lehre, sondern Gegenstand der Eschatologie.
Der Aufruf zur Umkehr ist ein traditionelles Thema der christlichen Eschatologie, die sich mit der Endzeit, insbesondere der prophetischen Lehre von den Hoffnungen auf Vollendung des Einzelnen und der gesamten Schöpfung beschäftigt.
Pater Pio werden außerdem eine Reihe von Briefen zugeschrieben, die angeblich von Jesus Christus stammen. Die Schriftstücke sollen tiefgründig und spirituell sein.
Einer der Briefe soll sich mit apokalyptischen Themen der biblischen Prophezeiungen befassen. In dem Schriftstück ist von einer großen Bedrängnis die Rede, die mit der Zerstörung von Sodom und Gomorra verglichen wird, verbunden mit der Warnung vor einem göttlichen Gericht, das unvermeidlich ist und unmittelbar bevorsteht.
Die Botschaft von Jesu klingt darin nicht nur dramatisch, sondern vor allem eins: eindringlich. Wörtlich heißt es:
„Mein Sohn, mein Sohn. Ich habe mich nach dieser Stunde gesehnt, in der ich dir die große Liebe meines Herzens offenbaren werde. Bete und versöhne dich mit mir und ermahne andere, dasselbe zu tun, denn die Zeit, in der ich mein untreues Volk heimsuchen werde, weil es die Zeit meiner Gnade nicht beachtet hat.“
Der Brief schließt mit einer Erinnerung an das bevorstehende Gericht, das wie ein Blitz einschlagen wird, um das Böse ohne Gnade zu vernichten. Die Worte sind so etwas wie eine letzte Warnung und ein Hinweis auf die Macht der göttlichen Gerechtigkeit und die endgültige Realität Gottes Herrschaft.
Vor allem in dieser schweren Zeit fühlen sich viele Gläubige an die Worte erinnert, weil sie fest davon überzeugt sind, dass genau jetzt die Zeit der „Drei Tage Finsternis“ gekommen ist.
Es kann jederzeit zum großen Krieg kommen
Der dreitägigen Finsternis soll der Dritte Weltkrieg vorauseilen, der im Sommer beginnen und sich über drei Monate hinziehen soll. Das schreibt Stephan Berndt in seinem Buch.
Der Krieg startet mit einem großen Angriff aus dem Osten. Es gibt Quellen, die sogar Russland als Angreifer nennen. Es soll zu einer finalen Endschlacht am Rhein kommen, doch bevor der Krieg in Europa atomar eskaliert, soll er durch die dreitägige Finsternis beendet werden.
Tatsache ist: Nie zuvor stand die Welt dichter an der Schwelle eines Atomkrieges als gegenwärtig. Quasi in jeder Minute kann es zu einem großen Krieg zwischen dem NATO-Bündnis und Russland kommen.
Sollte es 2024 tatsächlich zur dreitägigen Finsternis kommen, möglicherweise im Spätherbst, wie Stephan Berndt schreibt? Viele Seher sind davon überzeugt, dass dieses Ereignis den Glauben und die Widerstandsfähigkeit der Menschheit auf die Probe stellen wird.
Pater Pio soll immer wieder darauf hingewiesen haben, wie wichtig es ist, in den Tagen der Finsternis die Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Er warnte, dass die Welt draußen in diesen drei Tagen voller Gefahren sei.
Diese Aufforderung dient natürlich vor allem dazu, sich nach innen zu wenden, um den eigenen Glaube zu stärken. Die Fenster sollten sorgfältig abgedeckt sein, dass kein Licht von außen eindringen kann und niemand in Versuchung kommt, hinauszuschauen.
Das Anzünden gesegneter Bienenwachskerzen ist ein weiterer wichtiger Punkt, weil es keine gewöhnlichen Kerzen sind, weil sie den göttlichen Schutz symbolisieren und die Reinheit und das Licht Christi verkörpern.
Eine weitere wichtige Rolle nimmt das Gebet ein, insbesondere der Rosenkranz wird als Mittel zur Verbindung mit Gott empfohlen.
Das heißt, die dreitägige Finsternis dient vor allem der inneren Reinigung der Herzen und der Welt, woraus eine neue Welt erwacht, in der Gott das Kommando übernimmt.
Satan und seinen Anhängern wird an diesen drei symbolischen Tagen der Garaus gemacht. Er wird mit viel Schwefel im Atem an diesen Tagen unterwegs sein, um so viele Zweifler wie möglich zu bekehren und zur Umkehr zu zwingen. Deshalb ist es wichtig, Fenster und Türen zu schließen und zu verdunkeln.
„Drei Tage der Finsternis“ sind eine Metapher. Sie dienen der inneren Einkehr, der Reinigung des Geistes und der Wiedererlangung des Gottesvertrauens, das den meisten Menschen abhanden gekommen ist.
Das Schließen von Fenstern und Türen und die Abdunkelung tragen im Wesentlichen dazu bei, sich nicht von der Welt im außen beeinflussen zu lassen, um im tiefsten Innern selbst nach der Wahrheit zu suchen.
Die dreitägige Finsternis könnte auch ein Hinweis sein, dass Jesus nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist und dass dies mit der Erde und der Menschheit eines Tages auch geschehen wird – nur wann das passiert, das herauszufinden, bleibt jedem selbst überlassen.
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