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Über 37.000 Ver­braucher befragt: Fast 50% der ame­ri­ka­ni­schen Elek­troauto-Besitzer erwägt Rückkehr zu Benzinautos

Eine beträcht­liche Anzahl ame­ri­ka­ni­scher Besitzer von Elek­tro­fahr­zeugen (EVs) hat laut einer aktu­ellen Studie Gewis­sens­bisse beim Kauf.

Der im Juni 2024 ver­öf­fent­lichte Bericht Mobility Con­sumer Pulse von McK­insey & Co. ergab, dass 46% der Besitzer von Elek­tro­fahr­zeugen in den Ver­ei­nigten Staaten bei ihrem nächsten Kauf mit großer Wahr­schein­lichkeit zu einem ben­zin­be­trie­benen Fahrzeug zurück­kehren werden, wie die New York Post berichtet.

»Das habe ich nicht erwartet«, sagte Philipp Kamp­shoff, Leiter des Center for Future Mobility von McK­insey, in einem Interview mit Auto­motive News. »Ich dachte: ‘Einmal ein EV-Käufer, immer ein EV-Käufer.’«

In einer welt­weiten Umfrage, an der fast 37.000 Ver­braucher in ver­schie­denen Ländern wie Aus­tralien, Bra­silien, China, Frank­reich, Deutschland, Italien, Japan, Nor­wegen und den USA teil­nahmen, lag Aus­tralien mit 49% der E‑Auto-Besitzer, die eine Rückkehr zu Ver­bren­nungs­mo­toren in Betracht ziehen, an der Spitze und übertraf damit sogar die USA.

Als Haupt­gründe für die Rückkehr zu Ben­zin­fahr­zeugen nannten die ame­ri­ka­ni­schen E‑Auto-Besitzer die unzu­rei­chende Lade­infra­struktur (35%) und die hohen Gesamt­kosten für den Besitz eines E‑Autos (34%). Darüber hinaus äußerten 32% der Befragten ihre Unzu­frie­denheit mit den Aus­wir­kungen ihres E‑Fahrzeugs auf Langstreckenfahrten.

Obwohl sich die Zufrie­denheit mit der Ver­füg­barkeit von Lade­sta­tionen seit der Vor­jah­res­um­frage leicht ver­bessert hat, stellt McK­insey fest, dass noch erheb­liche Fort­schritte erfor­derlich sind.

Weltweit gaben 11% der E‑Fahrzeugbesitzer an, dass die lokale Lade­infra­struktur zufrie­den­stellend sei, während 40% der Befragten unzu­rei­chende Lade­sta­tionen entlang von Auto­bahnen und Haupt­straßen und 38% einen Mangel an Lade­sta­tionen in unmit­tel­barer Nähe angaben.

Die Ergeb­nisse unter­streichen die Her­aus­for­de­rungen, denen sich die Regierung Biden trotz erheb­licher Inves­ti­tionen in die Infra­struktur stellen muss, um die Ein­führung von E‑Fahrzeugen vor­an­zu­treiben. Die im Jahr 2021 ver­ab­schiedete Gesetz­gebung sieht vor, bis 2030 lan­desweit eine halbe Million Lade­sta­tionen zu errichten, doch der Fort­schritt ist schleppend: Bisher sind nur sieben staatlich finan­zierte Lade­sta­tionen in Betrieb.

Die schlep­pende Ein­führung wurde von beiden poli­ti­schen Par­teien kri­ti­siert und ver­deut­licht die anhal­tenden Hin­der­nisse bei der Umstellung der ame­ri­ka­ni­schen Ver­braucher und Auto­her­steller auf Elektromobilität.

Der Artikel erschien zuerst bei freiewelt.net.