Bildschirmfoto ARD-Tagesschau vom 30.06.2006

AfD prangert Video-Serie der Bun­des­zen­trale für Poli­tische Bildung (BpB) an: BpB gab über 50.000 Euro aus, um deut­schen Fußball in die rechte Ecke zu stellen

»Man muss sich das einmal vor­stellen: Die Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung gibt über 50.000 Euro aus, um in einer Vide­oreihe den deut­schen Fußball und das Som­mer­märchen von 2006 in die rechte Ecke zu stellen.«

Aus der Antwort der Bun­des­re­gierung auf eine unter Feder­führung des Abge­ord­neten Götz Frömming erstellte Kleine Anfrage der AfD-Fraktion geht hervor, dass die Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung (BpB) 52.789,52 Euro für eine Video­serie ausgab, in der das Video mit dem Titel »2006 – ein Som­mer­märchen für den Natio­na­lismus?« nicht den Qua­li­täts­an­for­de­rungen der poli­ti­schen Bildung ent­spricht.
Die BpB sah sich auf­grund öffent­licher Kritik gezwungen, die gesamte Vide­oreihe zurück­zu­ziehen und zu über­prüfen. Hierzu teilt der Par­la­men­ta­rische Geschäfts­führer der AfD-Bun­des­tags­fraktion und Kura­to­ri­ums­mit­glied der Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung, Götz Frömming, mit:

»Man muss sich das einmal vor­stellen: Die Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung gibt über 50.000 Euro aus, um in einer Vide­oreihe den deut­schen Fußball und das Som­mer­märchen von 2006 in die rechte Ecke zu stellen. Es ist gut, dass dieses Video und der eigene erstellte Kanal ›Politik raus aus den Stadien‹ nun gelöscht bezie­hungs­weise deak­ti­viert wurde. Wir begrüßen es auch aus­drücklich, dass die Bun­des­re­gierung in ihrer Antwort auf unsere Kleine Anfrage ein­räumt, dass dieses Video nicht den ›Qua­li­täts­an­sprüchen‹ der Bun­des­zen­trale ent­sprach und auch die wei­teren acht schon ver­öf­fent­lichten Videos dieser Reihe nun einer Prüfung unter­zogen werden. Aller­dings hätte diese Prüfung vor der Ver­öf­fent­li­chung erfolgen müssen. Auch das Video zur WM von 2006 kur­siert wei­terhin im Netz. Eine nach­träg­liche Prüfung ist eine Farce.

Es stellt sich die Frage, warum die mit viel Steu­ergeld von einer Toch­ter­firma von Radio Bremen pro­du­zierten Videos nicht bei der Abnahme des Pro­dukts geprüft worden sind. Die Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung kann mit den sozialen Medien offenbar nicht richtig umgehen und verfügt über kein geeig­netes Prüf- und Pro­zess­ma­nagement. Wir sehen hier auch ein ganz klares Füh­rungs­ver­sagen der der­zei­tigen Leitung, der es offenbar immer noch nicht gelungen ist, die BpB für die Her­aus­for­de­rungen der neuen Medien zu ertüch­tigen und gleich­zeitig nicht gegen das Neu­tra­li­täts­gebot, welches die Arbeits­grundlage der BpB ist, zu verstoßen.«

Der Artikel erschien zuerst bei freiewelt.net.