2015 tauchte der damals 43-jährige Justin Trudeau quasi aus dem Nichts am politischen Firmament Kanadas auf. 40 Prozent der Wähler Kanadas gaben ihm ihre Stimmen und machten ihn so zum Premierminister des Landes. Doch nach einer Menge an politischen Fehlentscheidungen, den Bauern- und Fernfahrerprotesten gegen Trudeau und seiner völlig an den Tatsachen vorbei laufenden Politik steht er jetzt vor dem von ihm selbst verursachten Scherbenhaufen. Die ebenfalls linksgerichtete NDP Kanadas verließ jüngst das Regierungsbündnis mit Trudeaus Liberalen. Zwei gegen ihn gerichtete Misstrauensvoten überstand er nur dank der Regionalpartei der französischsprachigen Provinz Québec, dem »Bloc Québécois«. Wobei sich der Bloc selbst weniger als kanadische Partei versteht, sondern tief in seinem Kern für eine Loslösung Québecs aus dem kanadischen Bund und dem Ausruf einer unabhängigen ist.
Aktuell sei die Lage für Trudeau mehr als nur angespannt, berichtet die Tagesschau. Nur noch jeder vierte Kanadier würde jetzt Trudeau wählen. Sein konservativer Herausforderer Pierre Poilievre hingegen kommt auf eine Zustimmung von 45 Prozent. Deutschland sollte sich schon mal auf Poilievre als nächsten Regierungschef Kanadas einstellen, empfiehlt Darrell Bricker, der Chef des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und einer der bekanntesten Demoskopen in Kanada.
Gründe für die Unzufriedenheit mit Trudeau seien vor allem die teuren Lebensmittel- und Energiepreise in Kanada und der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Metropolregionen. Die Kanadier hätten »die Nase voll« von den Themen Klimawandel und Gender-Politik, sagt Bricker.
Trudeau ist ein politisches Ziehkind vom WEF-Gründer Schwab.
Der Artikel erschien zuerst bei freiewelt.net.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.