Bildschirmfoto vom WEF Annual Meeting 2018

Justin Trudeau — Absturz einer eins­tigen »Licht­ge­stalt« der poli­ti­schen Linken: Nur noch jeder vierte Kanadier würde ihn heute wählen

Der Kanadier Justin Trudeau galt über viele Jahre in der poli­tisch linken Ecke als die »Licht­ge­stalt«, als poli­ti­scher Hoff­nungs­träger und als Gegen­entwurf zu Donald Trump. Doch die angeb­liche Licht­ge­stalt ist abge­schmiert. Nur noch jeder vierte Kanadier würde aktuell Trudeau wählen.

2015 tauchte der damals 43-jährige Justin Trudeau quasi aus dem Nichts am poli­ti­schen Fir­mament Kanadas auf. 40 Prozent der Wähler Kanadas gaben ihm ihre Stimmen und machten ihn so zum Pre­mier­mi­nister des Landes. Doch nach einer Menge an poli­ti­schen Fehl­ent­schei­dungen, den Bauern- und Fern­fah­rer­pro­testen gegen Trudeau und seiner völlig an den Tat­sachen vorbei lau­fenden Politik steht er jetzt vor dem von ihm selbst ver­ur­sachten Scher­ben­haufen. Die eben­falls links­ge­richtete NDP Kanadas verließ jüngst das Regie­rungs­bündnis mit Tru­deaus Libe­ralen. Zwei gegen ihn gerichtete Miss­trau­ens­voten über­stand er nur dank der Regio­nal­partei der fran­zö­sisch­spra­chigen Provinz Québec, dem »Bloc Qué­bécois«. Wobei sich der Bloc selbst weniger als kana­dische Partei ver­steht, sondern tief in seinem Kern für eine Los­lösung Québecs aus dem kana­di­schen Bund und dem Ausruf einer unab­hän­gigen ist.

Aktuell sei die Lage für Trudeau mehr als nur ange­spannt, berichtet die Tages­schau. Nur noch jeder vierte Kanadier würde jetzt Trudeau wählen. Sein kon­ser­va­tiver Her­aus­for­derer Pierre Poi­lievre hin­gegen kommt auf eine Zustimmung von 45 Prozent. Deutschland sollte sich schon mal auf Poi­lievre als nächsten Regie­rungschef Kanadas ein­stellen, emp­fiehlt Darrell Bricker, der Chef des Mei­nungs­for­schungs­in­stituts Ipsos und einer der bekann­testen Demo­skopen in Kanada.

Gründe für die Unzu­frie­denheit mit Trudeau seien vor allem die teuren Lebens­mittel- und Ener­gie­preise in Kanada und der Mangel an bezahl­baren Woh­nungen in den Metro­pol­re­gionen. Die Kanadier hätten »die Nase voll« von den Themen Kli­ma­wandel und Gender-Politik, sagt Bricker.

Trudeau ist ein poli­ti­sches Ziehkind vom WEF-Gründer Schwab.

Der Artikel erschien zuerst bei freiewelt.net.