Bildschirmfoto von Eröffnungszeremonie YT

Berlin: NWO‑Tempel eingeweiht

Einst war die St. Hedwigs-Kathe­drale der ganze Stolz der sich in der totalen Min­derheit bzw. Dia­spora befind­lichen Ber­liner Katho­liken. Davon ist jetzt nichts mehr übrig. Ihre Kathe­drale wurde zum NWO-Tempel umgebaut und am ver­gan­genen Wochenende eröffnet. (David Berger)

Sechs Jahre hat der Umbau der eins­tigen Kathe­drale gedauert, einen schweren Rechts­bruch gegen den Denk­mal­schutz und knapp 45 Mil­lionen Euro gekostet. Nun ist der Raum wieder für die Öffent­lichkeit zugänglich. Und zahl­reiche, nicht nur pro­mi­nente Katho­liken sind geschockt:

See­lenlos

„Der Untergang des Abend­landes in einem Bild. Es ist kul­tu­reller Suizid. Die neu­eröffnete Hed­wigs­ka­the­drale in Berlin: ent­leert von allem. Hohl. Kalt. Steril. Geistlos. See­lenlos. Ein Stuhl­kreis. Ohne Aus­richtung. Kein Kreuz. Nichts. Tot. Diese Kathe­drale ist das Abbild des Schei­terns unserer Zeit. “ – so etwa Beatrix von Storch.

Und recht hat sie: Der Raum ähnelt mehr einer Mehr­zweck­halle, in der man einen Stuhl­kreis auf­gebaut hat, der Gemein­schaft vor­täu­schen soll. Passend zu jenem moder­nis­tisch-häre­ti­schen Kir­chenbild, das Kirche nur noch synodal als demo­kra­tische „Rats­ver­sammlung“ ver­stehen will. Ein Kreuz, das unüber­sehbar alles durch­kreuzt, ver­misst man zurecht. Auch das Kreuz, das einst von der Kuppel über ganz Berlin strahlte, ist dem Umbau zum Opfer gefallen und nun an einer weniger auf­fäl­ligen Stelle entsorgt.

Was mir bei meinem Besuch sofort auffiel: Während sonst die Men­schen in Kirchen aus natür­licher Ehr­furcht „sotto voce“ mit­ein­ander sprechen und an der ein oder anderen Stelle Men­schen zum Gebet vor einem Altar, einer Mari­en­statue oder Reli­quien knien, hier das kom­plette Gegenteil: die Men­schen laufen laut spre­chend umher, tele­fo­nieren, keiner macht eine Knie­beuge (wovor auch?), sichtbar Betende habe ich gar nicht gesehen …

Über­wa­chungs­ka­meras statt Beichtstühle

In einigen Winkeln hat man lieblos-ali­bi­mäßig und im Stil eines dritt­klas­sigen Museums ein paar Hei­li­gen­statuen auf­ge­stellt. Dafür Über­wa­chungs­ka­meras (? siehe Foto!) in den milch­gla­sigen Fenstern, die an asep­ti­schen Unter­su­chungs­räume in den alten Gebäuden der Charité erinnern … Sollte da ein Regime­kri­tiker auf­tauchen und seinen Rosen­kranz (Lepanto und die Into­leranz gegen die Isla­mi­sierung!) aus­packen, kann man ihn direkt in das wenige Kilo­meter ent­fernte Innen­mi­nis­terium weitermelden …

Katho­lisch oder nicht? So viel ist jeden­falls klar: Mit seiner agnos­ti­schen Belang­lo­sigkeit spiegelt der Raum treffend den Zustand großer Teile des (gleich­ge­schal­teten, „syn­odalen“) mehr deut­schen als römi­schen Epi­skopats. Statt bunter Vielfalt, von der man immer wieder una voce schwa­dro­niert, alles weiß über­tüncht, sodass man nicht umhin kann, an die Rede Jesu zu denken, in der er die Bigot­terie des Klerus seiner Zeit hart ver­ur­teilt: „Weh euch, Schrift­ge­lehrte und Pha­risäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die über­tünchten Gräber, die von außen hübsch aus­sehen, aber innen sind sie voller Toten­ge­beine und lauter Unrat!“ (Mat­thäus 23, 27)

Unrat ja! Denn derzeit bewegen sich gewichtige Teile der deut­schen Kirch­steu­er­ein­nehmer – sich taub für die War­nungen aus Rom und der Welt­kirche stellend – in schwin­del­erre­gender Geschwin­digkeit weg von der eigent­lichen Gemein­schaft der Catholica. Weg von der gesamten Tra­dition der römisch-katho­li­schen Kirche und steuern der kom­pletten Gleich­schaltung mit der woken Gesell­schaft bzw. dem gegen­wär­tigen chris­ten­tums­feind­lichen, tota­litär-kriegs­geilen Regime entgegen.

Ein Prozess, der schon in jener Zeit, als das Weih­wasser gegen Des­in­fek­ti­ons­mittel und die heilige Kom­munion gegen die Impfung aus­ge­tauscht wurde, unum­kehrbar schien. Und der nun in dem Umbau auch unüber­sehbar greifbar geworden ist:

„Diese deutsch-katho­lische Natio­nal­kirche will nichts mehr, außer noch ein bisschen mit­zu­spielen. Mehr als ein Plätzchen am Kat­zen­tisch wird ihr dafür aber nicht mehr zuge­standen werden.“ – so Christian Rudolph im Magazin „Cor­rigenda“.

Wokes Glau­bens­be­kenntnis

Ein Raum, so kommt der Ver­dacht auf, der für die in kaum ferner Zukunft billige Umrüstung zur Moschee oder eben in seiner ste­rilen Stimmung zur großen Impf­station hohe Eignung besitzt. Solange freilich steht er da als Aus­druck nicht nur eines gleich­ge­schal­teten Klerus, sondern auch der neuen Nor­ma­lität oder eben NWO, zu der man sich sozu­sagen mehr oder weniger deutlich in einem eigenen Aushang sogar bekennt.

In einem eigenen Rahmen (sozu­sagen als die neue Form der Kan­on­tafeln) hat man das neue Credo sogar ausgehängt:

„Wir suchen den Dialog mit allen Men­schen guten Willens. Anti­se­mi­tismus, Mus­lim­feind­lichkeit und Chris­tenhass lehnen wir ab, genauso jede andere Form von Dis­kri­mi­nierung auf­grund von Her­kunft oder Haut­farbe, Alter oder Behin­derung, Welt­an­schauung oder poli­ti­scher Über­zeugung, Geschlecht oder sexu­eller Identität.“

 

Dazu passt, dass der Ber­liner Erz­bi­schof in seiner Eröff­nungs­predigt wissen ließ, das Gebäude solle ein Ort für Gläubige, auch anderer Reli­gionen, und auch für Nicht­gläubige sein. Wer offen für alle ist, kann nicht ganz dicht sein, kam mir da sofort in den Sinn.

 

Wie Habeck an seinem Küchentisch

Besser hätte das neue Credo des Ber­liner Bischofs auch Habeck an seinem Küchen­tisch nicht for­mu­lieren können. Nun wird es an einem Ufo-för­migen Kegel, der an der Stelle eines Altars in der Mitte des Rundbaus steht, ver­kündet… Aber garan­tiert nicht mehr lange: So über­flüssig wie diese ange­passten Staats­diener, so inhaltslos ihre Bot­schaft ist, so schnell werden sie ver­schwinden. Die auch durch die Ent­wicklung in den USA gestärkte Hoffnung bleibt, dass dies zugunsten eines authen­ti­schen Katho­li­zismus geschieht.

***

Der Artikel erschien zuerst bei philosophia-perennis.com.