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Der slo­wa­kische Minis­ter­prä­sident Robert Fico: »Selenskij schadet der EU mehr als Russland!«

Der slo­wa­kische Minis­ter­prä­sident Robert Fico übt scharfe Kritik am ukrai­ni­schen Prä­si­denten Wolo­dymyr Selenskyj, nachdem bekannt gegeben wurde, dass die Lie­fe­rungen von rus­si­schem Gas über die Ukraine ab dem 1. Januar ein­ge­stellt werden sollen.

Die Ent­scheidung, die laut Robert Fico ohne Rück­sprache mit den betrof­fenen euro­päi­schen Ländern getroffen wurde, wird seiner Meinung nach der EU-Wirt­schaft großen Schaden zufügen. »Mit dem Stopp des Gas­transits ver­ur­sacht Prä­sident Selenskij Mil­li­ar­den­ver­luste für die EU, ein­schließlich der Slo­wakei, und ver­ringert die Wett­be­werbs­fä­higkeit der Union weiter«, schreibt Fico auf Facebook. Er fährt fort: »Es scheint, dass es den großen Leuten in der EU nichts aus­macht. Die Haupt­sache ist, dass die Slawen sich wei­terhin gegen­seitig umbringen, mit dem unrea­lis­ti­schen Ziel, Russland zu schwächen.«

Fico schreibt, dass die Unter­stützung der EU für die Ukraine rational sein müsse und nicht zu, wie er es laut einem Beitrag bei Remix News nennt, »selbst­zer­stö­re­ri­schen Gesten« führen dürfe. Er glaubt, dass die vor­ge­schla­genen Lösungen für das Gas­problem von Selenskij abge­lehnt wurden und dass die Ent­scheidung, die Lie­fe­rungen ein­zu­stellen, vor allem Russland zugute kommt.

Trotz aller Sank­tionen ist die Abhän­gigkeit der EU von rus­si­scher Energie im Jahr 2024 gestiegen. In den ersten elf Monaten des Jahres expor­tierte Russland rund 50 Mil­li­arden Kubik­meter Erdgas nach Europa, ein deut­liches Plus von fast 20 Prozent im Ver­gleich zum Vorjahr.

Gleich­zeitig betont der slo­wa­kische Ver­tei­di­gungs­mi­nister Robert Kaliniak, dass die Lage auf dem Schlachtfeld nicht darauf hin­deutet, dass die Ukraine irgendeine Mög­lichkeit habe, die von Russland besetzten Gebiete zurück­zu­ge­winnen. »Es liege im Interesse der Slo­wakei, sofort einen Waf­fen­still­stand her­bei­zu­führen, der den Weg für Frie­dens­ver­hand­lungen ebnen könnte«, sagt Kaliniak in einem Interview mit TA3. Fico hatte bereits zuvor seine Skepsis gegenüber dem Umgang der EU mit dem Kon­flikt geäußert und davor gewarnt, dass die Ukraine Gefahr laufe, Opfer der Spiele der Groß­mächte zu werden. Als Reaktion auf die Ent­scheidung über den Gas­transit drohte er außerdem damit, die Strom­ver­sorgung der Slo­wakei in die Ukraine ein­zu­stellen. Selenskij wie­derum warf Fico vor, im Namen Putins zu handeln und im Ener­gie­be­reich eine »zweite Front« gegen die Ukraine zu eröffnen.

Zuerst erschien der Artikel bei freiewelt.net.