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US Dollar: Eine Welt­leit­währung in der Krise — Der Nie­dergang des US-Dollars und die Folgen der Schuldenkrise

Die Dominanz des US-Dollars als globale Leit­währung gerät ins Wanken, während die enorme Staats­ver­schuldung der USA, die mitt­ler­weile über 37 Bil­lionen US-Dollar beträgt, das Ver­trauen der Inves­toren erschüttert. Diese Krise hat ihre Wurzeln in einer fol­gen­schweren poli­ti­schen Ent­scheidung von 1993, als unter Prä­sident Bill Clinton und seinem Finanz­mi­nister Robert Rubin der Glass-Steagall Act auf­ge­hoben wurde. Dieser Artikel beleuchtet die Hin­ter­gründe der aktu­ellen Finanzlage und ihre Aus­wir­kungen auf die globale Finanz­ordnung, basierend auf einer neu­tralen Analyse der aktu­ellen Entwicklungen.

Die Ursachen der Schul­den­krise: Die Auf­hebung des Glass-Steagall Acts

Die Grundlage der heu­tigen US-Schul­den­krise wurde 1993 gelegt, als Prä­sident Clinton und sein Finanz­mi­nister Robert Rubin, ehe­ma­liger Chef von Goldman Sachs, den Glass-Steagall Act abschafften. Dieses Gesetz war nach der Finanz­ka­ta­strophe der 1920er-Jahre ein­ge­führt worden, um die Wirt­schaft vor Miss­brauch durch Invest­ment­banken zu schützen. Es trennte strikt die Geschäfte von Invest­ment­banken und Kre­dit­banken, deren Aufgabe es war, Gelder von Zen­tral­banken an Haus­halte und Unter­nehmen wei­ter­zu­geben, um den wirt­schaft­lichen Kreislauf durch Kredite auf­recht­zu­er­halten. Mit der Auf­hebung des Gesetzes konnten Invest­ment­banken Kre­dit­in­stitute über­nehmen und die von der Federal Reserve bereit­ge­stellten Gelder statt für die Real­wirt­schaft für spe­ku­lative Zwecke nutzen. Heute bestehen 96 bis 98 % der welt­weiten Geld­menge aus spe­ku­la­tiven Anlagen, während nur 2 bis 4 % in die Real­wirt­schaft fließen. Diese Fehl­ent­wicklung führte zur enormen Schul­den­blase, die die USA und die globale Wirt­schaft belastet.

Ver­trau­ens­verlust in den US-Dollar: Inves­toren ziehen sich zurück

Die wach­sende Skepsis gegenüber der US-Wirt­schaft zeigt sich in der Flucht der Inves­toren aus lang­fris­tigen US-Anlei­he­fonds. Im zweiten Quartal 2025 ver­zeich­neten diese Fonds Net­to­ab­flüsse von fast 11 Mil­li­arden US-Dollar, die höchsten seit der Covid-19-Pan­demie 2020. Dieser Rückzug spiegelt die Sorge über die Nach­hal­tigkeit der US-Finanz­po­litik wider, die durch die massive Staats­ver­schuldung und die Aus­sicht auf weitere Schulden durch neue Steu­er­ge­setze belastet wird. Kurz­fristige Anlei­hen­fonds hin­gegen ver­zeich­neten Zuflüsse von über 39 Mil­li­arden US-Dollar, da sie von den hohen Zins­sätzen der Federal Reserve pro­fi­tieren. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel auf den nied­rigsten Stand seit über drei Jahren, was die Schwäche der Währung verdeutlicht.

Poli­tische Ein­fluss­nahme auf die Federal Reserve

Die Unab­hän­gigkeit der Federal Reserve steht unter Druck, da Berichte über Pläne von Prä­sident Trump kur­sieren, bereits im Herbst 2025 einen Nach­folger für Fed-Vor­sit­zenden Jerome Powell zu benennen, obwohl dessen Amtszeit erst im Mai 2026 endet. Diese früh­zeitige Ent­scheidung könnte Powells Auto­rität schwächen und die Glaub­wür­digkeit der Fed als unab­hängige Insti­tution unter­graben. Die Märkte erwarten schnellere Zins­sen­kungen, da mög­liche Kan­di­daten für den Fed-Vorsitz eine lockere Geld­po­litik unter­stützen. Die Ren­diten zwei­jäh­riger US-Staats­an­leihen fielen auf ein Sieben-Wochen-Tief von 3,75 %, während die Wahr­schein­lichkeit von Zins­sen­kungen bis Jah­resende steigt.

Wirt­schaft­liche und geo­po­li­tische Herausforderungen

Die Kom­bi­nation aus einem schwä­chelnden US-Dollar, stei­gender Staats­ver­schuldung und poli­ti­schen Ein­griffen in die Geld­po­litik stellt die USA vor große Her­aus­for­de­rungen. Neue US-Wirt­schafts­daten, wie Arbeits­lo­sen­an­träge und das BIP-Wachstum, sowie Äuße­rungen von Fed-Ver­tretern werden die Markt­stimmung weiter beein­flussen. Zudem könnten Trumps geplante Zölle die Inflation anheizen, was die Attrak­ti­vität lang­fris­tiger Anleihen weiter mindert. Diese Ent­wick­lungen bedrohen die Fähigkeit der USA, ihre globale Finanz- und Han­dels­do­minanz auf­recht­zu­er­halten, während alter­native Ver­mö­gens­werte wie Gold und andere Wäh­rungen an Bedeutung gewinnen.

Ein Versuch, die Spe­ku­lation einzudämmen

Die aktuelle US-Regierung bemüht sich, die exzessive Spe­ku­lation der Groß­banken und insti­tu­tio­nellen Anleger zu begrenzen, die durch die Auf­hebung des Glass-Steagall Acts ermög­licht wurde. Diese Spe­ku­la­tionen haben die Real­wirt­schaft geschwächt und die Schul­den­krise ver­schärft. Maß­nahmen zur Wie­der­her­stellung einer sta­bi­leren Finanz­ordnung könnten dazu bei­tragen, das Ver­trauen in den US-Dollar zu stärken. Ob diese Bemü­hungen erfolg­reich sein werden, hängt von der Fähigkeit ab, die Inter­essen der Groß­banken zu regu­lieren und die Geld­po­litik wieder auf die För­derung der Real­wirt­schaft auszurichten.

Ein Schei­deweg für die globale Finanzordnung

Die Schwä­chung des US-Dollars und die Krise der Federal Reserve mar­kieren einen Wen­de­punkt für die globale Finanz­ordnung. Die massive Staats­ver­schuldung, die auf die Auf­hebung des Glass-Steagall Acts und die darauf fol­gende Spe­ku­la­ti­ons­blase zurück­zu­führen ist, bedroht die Sta­bi­lität der US-Wirt­schaft. Für FreieWelt.net zeigt dieser Kontext die Not­wen­digkeit, die Ursachen der Finanz­krise kri­tisch zu hin­ter­fragen und die lang­fris­tigen Aus­wir­kungen poli­ti­scher Ent­schei­dungen zu beleuchten. Die kom­menden Monate werden zeigen, ob die USA ihre wirt­schaft­liche Sta­bi­lität wie­der­her­stellen können oder ob andere Wäh­rungen und Märkte an Ein­fluss gewinnen.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.

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