Beim Thema „Impfen“ sind die Ansichten grundverschieden, sogar innerhalb des alternativen Bereichs. Das liegt vor allem daran, weil die Sichtweise des Pleomorphismus noch ziemlich unbekannt ist. Doch nur dadurch können wir meines Erachtens eine Übersicht gewinnen und Klarheit schaffen.
Der Monomorphismus (Eingestaltigkeit) ist allgemein bekannt: eine Mikrobe (Bakterie, Virus oder Pilz) überfallt uns und macht Beschwerden. Diese Ansicht wird seit Koch und Pasteur unermüdlich verbreitet und die meisten Menschen denken nicht darüber nach. Im Gegenteil, sie sind mit dieser Theorie einverstanden, da sie damit aus der Verantwortung entlassen werden. „Ich kann ja nichts dafür, dass ich angesteckt wurde.“ Eine Veränderung des Lebensstils in Richtung gesunde Ernährung, Bewegung in frischer Luft, ausreichende Schlaf- und Ruhezeiten usw. sind deshalb nicht erforderlich.
Auf der anderen Seite der Pleomorphismus (Mehrgestaltigkeit):
Begründet durch Prof. Dr. A. Béchamp (1816–1908), weiterentwickelt von Prof. M. v. Pettenkofer, Prof. G. Enderlein u.a.
Wenn ein Lebewesen erkrankt, wandeln sich die immer im Organismus vorhandenen Vorstufen in exakt diejenigen Mikroben um, die gerade gebraucht werden. Bakterien sind zum Abtransport von geschädigtem Gewebe notwendig, Viren integrieren bestimmte Informationen in die richtigen Zellen und Pilze bauen abgestorbenes Gewebe ab. Nach Beendigung ihrer Arbeit ziehen sie sich wieder zurück bzw. werden von Fresszellen verdaut. Sie wollen uns helfen, werden jedoch zum Feind erklärt und bekämpft.
Die endogen erzeugten Mikroben erklären auch, warum Infektionskrankheiten meistens aus dem „Nichts“ auftauchen. Ärzte stehen vor einem Rätsel, wenn auf Intensivstationen ein Keim entdeckt wird.
Das Auftreten von Mikroben ist nicht die Ursache der Krankheit, sondern deren Folge.
Ansteckungsversuche durch Injektionen sind unwissenschaftlich, da sie immer Reaktionen hervorrufen. Auf natürlichem Wege ist dagegen noch nie ein Ansteckungsexperiment gelungen.
Es gibt zwar die Möglichkeit von Ansteckung, doch nur, wenn dieser Keim gerade gebraucht wird und erreichbar ist. Dann ist dieser Weg für den Körper einfacher und schneller als die Neubildung aus den Vorstufen. Dann „holt man sich“ die passende Mikrobe.
Von vielen Bakterien ist bekannt, dass sie auch in Gesunden vorhanden sind, ohne jemals Probleme zu bereiten, z.B. Diphtheriebakterien bei 1–2 %, Hib bei 2–10 %, Meningokokken bei 10–20 % und Pneumokokken bei 40–70 % der Bevölkerung! Hier stehen diese Keime sozusagen in Bereitschaft und verhalten sich unauffällig, bis es etwas zu tun gibt.
(Näheres und weiteres in meinen Büchern »Medizin – heute und morgen« S. 16–21 und »Impfen – eine verborgene Gefahr«, S. 14–24)
Kinderkrankheiten
Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Keuchhusten werden heute als Infektionskrankheiten missverstanden, die es schon im Vorfeld zu bekämpfen gilt. Kinderkrankheiten haben jedoch den Sinn, genetische Schwachstellen auszugleichen, um eine stabilere Gesundheit zu erlangen, auch in seelischer Hinsicht. Die Immunität besteht danach fast immer lebenslang, während nach einer Impfung nur ein paar Jahre erhöhte Antikörpertiter vorliegen, die über einen Schutz nichts aussagen.
Masern werden in der Homöopathie zum tuberkulinischen Miasma gezählt. Tuberkulose war ja noch vor 100 Jahren auch bei uns sehr verbreitet und die Nachkommen erbten diese Veranlagung. Deshalb war es völlig normal, dass noch bis vor etwa 30 Jahren die meisten Kinder Masern bekamen.
Inzwischen haben sich andere, tiefgreifendere Miasmen in den Vordergrund gedrängt und Masern werden immer seltener, auch unter den Ungeimpften. Aber die wenigen, die noch Masern bekommen würden, sollten nicht durch Impfungen daran gehindert werden, denn sonst fehlt ihnen ein wichtiger Reparaturmechanismus für die genetische Struktur.
Außerdem werden durch Impfungen die Masern im Kindesalter blockiert, in welchem sie nutzen, dafür nehmen sie im Säuglings- und Erwachsenenalter zu, wo sie eher schaden können.
Die Meinung von der hohen Ansteckungsgefahr durch Masern ist fragwürdig, denn sonst wären bei einem Fall immer sofort viele andere betroffen. Und wer steckt eigentlich den ersten Betroffenen an? Auch von „Masernpartys“ ist bekannt, dass sie in der Regel nicht funktionieren – es sei denn, einer der Teilnehmer hätte die Masern demnächst sowieso bekommen.
Es kommt immer wieder zu kleinen Ausbrüchen von Masern, bei denen jedoch auch Geimpfte betroffen sind. Das liegt am mangelnden Booster-Effekt, also der fehlenden Möglichkeit zur Auseinandersetzung des Organismus mit den Mikroben.
Es ist demnach genau umgekehrt als von offizieller Seite behauptet wird: Nicht die Ungeimpften sind dafür verantwortlich, dass es noch Masern gibt, sondern die Geimpften profitieren von den zum Glück noch vorhandenen Wildviren.
Auch der sogenannte Herdenschutz (Kollektivschutz) durch eine hohe Durchimpfungsrate ist Illusion, da eine Impfung nie zu einem völligen Schutz führt. Offizielle Daten zeigen, dass etwa 10 % der Masernerkrankten voll geimpft waren (sogenannte Impfversager).
Aus der Sicht des Pleomorphismus treten Viren nur dann auf, wenn sie gebraucht werden. Bei einer Abschaffung der Impfung würde sich nach einer vorübergehenden Phase des „Nachholbedarfs“ wieder ein stabiler Zustand einstellen, der die Masern im richtigen Alter ausbrechen lässt und die Risikogruppen verschont.
Dies gilt genauso für die anderen (Kinder)krankheiten.
Die Hysterie greift immer mehr um sich, der gesunde Menschenverstand wird ausgeblendet, das Vertrauen in die Schöpferkraft schwindet und behördliche Maßnahmen nehmen zu.
Im Grunde brauchen sich die Geimpften doch keine Sorgen wegen einer Ansteckung zu machen. Das einzige Argument sind die aus medizinischen Gründen Ungeimpften. Aber erstens sind diese immer noch selten und zweitens wäre es nach homöopathischen Gesetzmäßigkeiten eine große Chance für diese Kinder, durch eine Erkrankung wie den Masern ihre chronische Krankheit zu verbessern oder sogar zu heilen. Doch von solchen Erkenntnissen ist unsere herrschende Medizin noch weit entfernt.
Zusammenfassend wird klar, dass sich die Menschheit noch immer fest im Griff des Monomorphismus befindet, der zwar zunächst einfacher und bequemer ist, jedoch in eine Sackgasse mündet. Nur ein Paradigmenwechsel in der Medizin kann hier weiterhelfen. Nicht mit Fanatismus oder Polemik, sondern durch ruhige, sachliche und stetige Verbreitung der neuen Erkenntnisse – so können gewohnte Denkweisen überwunden werden.
Rolf Schwarz (Heilpraktiker)
Erschienen ursprünglich im Impuls III/2018 und (ergänzt) in Pulsar 1/ 2021
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