Foto: Screenshot/Bildzitat: Franz Kurowski: Dresden, Februar 1945, Wien 2003 (Bildteil)

DRESDEN 1945: »Die Hölle auf Erden!«


Am 13. Februar 1945 ver­wan­delten bri­tische und ame­ri­ka­nische Bomber Dresden in ein Flam­menmeer. Hun­dert­tau­sende – viele von ihnen Flücht­linge – ver­brannten, erstickten oder wurden von Phosphor zer­fressen. Zeit­zeugen berich­teten von Straßen voller Leichen, bren­nendem Fluss­wasser und Men­schen, die wie Fackeln durch die Nacht rannten. Offi­ziell spricht man aktuell von 25.000 Opfern – doch his­to­rische Quellen, auch der Bun­des­re­gierung von 1961, nennen eine Zahl, die zehnmal höher liegt. Ein Mas­saker, das als »mili­tä­rische Not­wen­digkeit« eti­ket­tiert und bis heute im Nebel von Lügen, Mythen und Geschichts­ver­drängung gehalten wird.


 

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Wenige Wochen vor der Kapi­tu­lation der deut­schen Wehr­macht, am 13. Februar 1945, ordnete Arthur T. Harris, Marshal der Royal-Air-Force, die Ver­nichtung der alten Barock­stadt Dresden an. Und das, obwohl es dort laut dem Völ­ker­rechtler und His­to­riker Alfred M. de Zayas, »kaum mili­tä­rische Ziele« gab. Höchstens ein Bahnhof als Verkehrsknotenpunkt.

  • Der erste Luft­an­griff der ins­gesamt 1.400 bri­ti­schen Flug­zeuge auf Dresden erfolgte um 22.21 Uhr (13. Februar 1945) und bombte die Stadt sozu­sagen ins Feuer.
  • Ein zweiter folgte um 1.30 Uhr (am 14. Februar 1945).
  • Und als ob das nicht genug wäre, griffen um 12.12 Uhr mittags auch noch 450 US-ame­ri­ka­nische Flug­zeuge an.
  • Alles in allem wurden 3.000 Tonnen Brand- und Spreng­bomben abgeworfen!

Der Publizist Klaus Rainer Röhl spricht in diesem Zusam­menhang von der »umfang­reichsten Hin­richtung deut­scher Zivi­listen«, die »es je in diesem Krieg gegeben hatte.«

 

Chro­no­logie der Angriffe auf Dresden

21:15 Uhr Vor­warnung der Dres­dener Luftschutzbehörde.
21:30 Uhr Dres­dener Luft­schutz­be­hörde nimmt Arbeit auf.
21:37 Uhr Erste Meldung über feind­liche Flug­zeuge bei der Ört­lichen Luftschutzleitung.
21:39 Uhr Für Dresden wird Flie­ger­alarm gegeben.
21:40 Uhr »Flie­ger­ge­räusche über der Stadtmitte.«
21:40 Uhr »Bom­ber­ver­bände aus dem Raum Halle auf Ostkurs.«
21:53 Uhr »Schwerer Kampf­verband im Raume Chemnitz-Freiberg.«
21:54 Uhr Die ersten Bomben fallen in Böhlen.
21:56 Uhr Neun Mos­quitos 24 km südlich Chemnitz gemeldet.
21:59 Uhr »Feind­liche Kampf­ver­bände im Raume Dresden-Pirna kreisend.«
22:02 Uhr »Feind­liche Kampf­ver­bände mit Kurs auf Bischofswerda.«
22:03 Uhr Beleuchter und Erst­mar­kierer über Dresden. Abwurf von Mar­kie­rungs­bomben und Leuchtkaskaden.
22:04 Uhr Meldung: »Verband schneller Kampf­flug­zeuge … kreisend.«
22:05 Uhr Weiße Kas­kaden schweben über Bla­sewitz und über Stadtmitte.
22:05 Uhr Tiefflug der Mos­quitos, Abwurf roter Ziel­mar­kierer über Platz des Dres­dener Sport-Clubs.
22:06 Uhr Warnung über Drahtfunk: »Achtung! Spitzen der Bom­ber­ver­bände … Kurs geändert … Bom­ben­ab­würfe zu erwarten.«
22:06 Uhr »Starke Bom­ber­ver­bände im Raume Halle-Leipzig.«
22:07 Uhr »Erste Bom­ben­ab­würfe über der Stadt.«
22:08 Uhr »Masse der Bomber bewegt sich im Raume Dresden-Leipzig und Dessau-Aschersleben.«
22:09 Uhr »Bom­ben­ab­wurfs­beginn« (Meldung einiger Beobachter).
22:11 Uhr Flug­zeuge ändern Kurs; Mas­ter­bomber Smith kreist über Dresden und befiehlt Angriff.
22:12 Uhr Angriff auf Böhlen beendet.
22:12 Uhr Mas­ter­bomber befiehlt Pla­terack-Gruppe, zu bombardieren.
22:13 Uhr Der eigent­liche Bom­ben­abwurf auf Dresden beginnt.
22:14 Uhr Weitere Bom­ben­ab­würfe über Stadtmitte.
22:15 Uhr Letzte Meldung der Ört­lichen Luft­schutz­leitung: »Bom­ben­ab­würfe über Stadt­gebiet … Sand und Wasser bereithalten.«
22:20 Uhr Mas­ter­bomber weist die Ziele neu zu.
22:21 Uhr Ver­bin­dungs­flugzeug meldet Erfolg des Angriffs ans Hauptquartier.
22:28 Uhr Die letzten Bomben fallen (Angabe bri­ti­scher Beobachter).
22:30 Uhr 5. Bomber Group befindet sich auf dem Rückflug.
22:40 Uhr Vorentwarnung.
23:28 Uhr Ent­warnung. Zweiter Angriff wurde nicht mehr angesagt/kommentiert, da alle Ver­bin­dungen aus­ge­fallen waren.
00:52 Uhr Meldung: »Spitze eines neuen Bom­ber­ver­bandes erreicht Bamberg … Ostkurs.«
01:07 Uhr Sire­nen­warnung (außer in der Innen­stadt, wo Sirenen aus­ge­fallen waren).
01:16 Uhr Beginn des zweiten Angriffs auf Dresden.
01:22 Uhr Erste Leucht­bomben fallen.
01:28 Uhr Mas­ter­bomber über Dresden ein­ge­troffen, befiehlt neue Abwürfe.
01:28–01:37 Uhr Eine Lan­caster filmt die bren­nende Stadt.
01:30 Uhr Die ersten Bom­ben­reihen fallen.
01:30 Uhr Ört­liche Luft­schutz­leitung: »Schnelle Kampf­flug­zeuge über­fliegen Linie Egger–Plauen.«
01:42 Uhr Letzte Instruktion des Mas­ter­bombers: »Bom­bar­dieren Sie die Mitte des Feuers!«
01:55 Uhr Die letzten Bomben fallen auf die Stadt.
02:15 Uhr Entwarnung.

 

»Mas­saker und Mas­senmord« an deut­schen Zivilisten

• Der Zeit­zeuge Gerhard Erich Bähr ent­setzte sich nach den ver­hee­renden Bom­ben­an­griffen: »So weit man sehen konnte, ein brül­lender Feu­er­orkan! Alle die fünf­stö­ckigen Häuser ringsum brannten von unten bis oben und leuch­teten wie geschmol­zenes Eisen. Die Flammen schlugen stock­werkhoch aus allen Fenstern.«

• Klaus Rainer Röhl: »Die Bewohner von Dresden und die in der Stadt kam­pie­renden Flücht­linge starben unter Höl­len­qualen in einem von Harris und seinen Planern wis­sen­schaftlich vor­aus­be­rech­neten Inferno von Feu­er­stürmen. Noch in die über­füllten Parks und Grün­an­lagen, in die sich Zehn­tau­sende von Ver­zwei­felten geflüchtet hatten, warf man Luft­minen und Splitterbomben.«
Und weiter: »Der Sog des Feuers war so heftig, dass es allen Sau­er­stoff wie in einem Gebläse auf­saugte und die Men­schen die keinen Sau­er­stoff mehr ein­atmen konnten, sodass ihre Lun­gen­bläschen von innen her platzten, einen qual­vollen Ersti­ckungstod erlitten (…) Auf die Über­le­benden und Flüch­tenden machten ame­ri­ka­nische Begleit­jäger, die keine deut­schen Flug­zeuge mehr vor­fanden, Jagd mit schweren Maschi­nen­ge­wehren, mit großem Erfolg (…)«

•Ursula Flade, eine weitere Augen­zeugin: »Ich muss durch eine Über­führung der Bahn­gleise am Neu­städter Bahnhof. Nur eine schmale Gasse führt hin­durch: links und rechts hoch auf­ge­schichtete Lei­chen­berge. Die Köpfe zeigen nach einer Richtung, die Füße nach einer anderen. Als ich durch bin, stehe ich vor einem rie­sigen Berg von Leichen. Bekleidete und nackte Leichen. Ver­kohlte abge­rissene Beine und Arme. Und überall der Ekel erre­gende süß­liche Gestank von Verwesung.«

• Eine andere Zeit­zeugin: »Aber das Wasser (der Elbe/GG) brannte ja – erst später hörte ich, dass während des ersten Angriffs aus­schließlich Brand­bomben geworfen worden waren und im zweiten Angriff Naphta- und Spreng­bomben, um die Über­le­benden in den Bunkern auch zu zer­malmen – und die Men­schen, die in Parks zusam­men­hockten, konnten von Bäumen oder Gebäuden erschlagen werden! Das war doch Hölle auf Erden!« 
Über jene, die in den Häusern waren, schil­derte sie: »Bren­nende Fackeln. Sie schrien, wie nur Men­schen in Todesnot schreien können. Sie stürzten zusammen. Hun­derte bren­nende, schreiende Fackeln stürzten zusammen, ver­stummten. Und immer neue folgten, und keiner kam mit dem Leben davon.« Und: »Die Straßen mit Leichen übersät, Torsos hingen in den ver­stüm­melten Bäumen (…) Men­schen irrten umher (…)«

  • Gerhart Hauptmann, schle­si­scher Dichter und Lite­ratur-Nobel­preis­träger, der als der bedeu­tendste deutsche Ver­treter des Natu­ra­lismus galt, beschrieb bei diesem grau­en­vollen Anblick unter Tränen: »Wer das Weinen ver­lernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens (…) ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der eng­li­schen und ame­ri­ka­ni­schen Flug­zeuge per­sönlich erlebt (…)«
  • Victor Klem­perer, deutsch-jüdi­scher Schrift­steller und Romanist erlebte zusammen mit seiner Frau als Augen­zeuge die Hölle von Dresden und schil­derte damals: »Am Abend dieses 13. Februar brach die Kata­strophe über Dresden herein: Die Bomben fielen, die Häuser stürzten, der Phosphor strömte, die bren­nenden Balken krachten auf arisch und nicht­arische Köpfe, und der­selbe Feu­er­sturm riss Jud und Christ in den Tod (…)«

In meinem neuen Buch erfahren Sie weitere ver­schwiegene oder mani­pu­lierte Fakten bezüglich Dresden. Ebenso alles über den schänd­lichen Exper­ten­streit über »Tief­flieger und  Men­schen­jagden« sowie über die tat­säch­lichen Opfer­zahlen des Terrorbombings!

Der Artikel erschien zuerst bei guidograndt.de.

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