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Der Abstieg der „Süd­deut­schen Zeitung“ zu einem Regimepropagandablatt

Die „Süd­deutsche Zeitung“ wirbt mit dem Slogan “Seien Sie anspruchsvoll”. Larifari. Die Zeiten, als Autoren wie ein Joachim Kaiser dem Blatt tat­sächlich einen intel­lek­tu­ellen Touch ver­liehen, sind längst vom Winde verweht. Tempi passati. Die „SZ“ war mein Weg­ge­fährte noch zu Abitur­zeiten, als wir im Deutsch-Unter­richt Artikel ana­ly­sierten und dis­ku­tierten. Zum Früh­stück ver­schlang ich während des Stu­diums und auch im Berufs­leben nicht nur Semmeln mit Kaffee und Marillen-Mar­melade sondern auch die Leit­ar­tikel, Streif­licht, Feuil­leton und Kom­mentare der links­li­be­ralen Tages­zeitung. Doch spä­testens seit ein Ober­pfälzer Wald­schrat mit Ober­lehrer-Atti­tüden in den Kom­men­tar­spalten seltsame Tiraden und Fatwas vom Stapel ließ, begann meine innere Kün­digung. Lange hatte ich mit mir gerungen, und eine Kün­digung des Abos immer wieder pro­kras­ti­niert. Ich befürchtete nach all den Jahren an der Nabel­schnur der SZ hor­rende Abs­ti­nenz­sym­ptome. Rückfall-Kom­pli­ka­tionen. Bittere Reue und den Gang nach Canossa. Bis ich meine Kün­digung nach einem letzten durch­ge­knallten Kom­mentar von Prantl mit einem Finale furioso unterschrieb.
Keine meiner apo­ka­lyp­ti­schen Visionen nach Kün­digung des SZ-Abos wurden wahr. Was gibt es Schö­neres als ein Früh­stück ohne Aya­tollah Prantl?
Bis heute bereue ich keine Sekunde, mich von der „Prantl­hau­sener Pest- und Pinocchio-Pos­tille“ (Zitat n0by) abge­nabelt zu haben.Die „SZ“ – in gut unter­rich­teten Kreisen auch als „Alpen­prawda“ ver­spottet – führt ihren Wer­be­slogan „Seien Sie anspruchsvoll“ kom­plett ad absurdum. Gerade weil ich anspruchsvoll bin, lege ich keinen Wert auf die „SZ“. Nur noch Snobs, Bunt­blödel und die Abteilung betreutes Denken der bla­sierten Schi­ckeria lesen im öffent­lichen Raum osten­tativ die „SZ“.
„Immer wenn ich die Süd­deutsche lese“, beklagte sich eine Pati­entin, „dann tränen meine Augen so!“ Die Gesichtszüge der gnä­digen Dame ver­stei­nerten zu einer Botox-Miene als ich ihr empa­thisch ver­si­cherte „wenn ich die Süd­deutsche lesen würde, dann würden meine Augen auch immer tränen!“
Die Toten­gräber des Qua­li­täts­jour­na­lismus scheinen bei der „Süd­deut­schen Zeitung“ ein und aus zu gehen. Das ver­meint­liche Flag­schiff des Qua­li­täts­jorn­a­lismus hat sich die wahr­heits­ferne Bericht­erstattung offen­sichtlich ans Revers geheftet. Da wird gefiltert, ver­tuscht und skan­da­li­siert bis die Fest­platten glühen. In den Köpfen der Redak­teure haust der Dunning-Kruger-Effekt. Sie unter­schätzen ihre Leser und über­schätzen ihren bis­weilen mäs­sigen Intellekt. Der Pres­se­kodex gammelt als Lip­pen­be­kenntnis und Maku­latur.  Pres­sti­tu­ierte dif­fa­mieren, dämo­ni­sieren und denunzieren.
Unab­hän­giger Jour­na­lismus infor­miert objektiv und unpar­teiisch. Wenn sich SZ-Jour­na­listen im Dunst­kreis rot­grün­bunter Akti­visten, Denun­zi­anten und links­extremer Netz­werke  deren Ideo­logie zu eigen machen, und sich mit frag­wür­digen bunten Bünd­nissen der Besten der Guten und Ega­li­tär­frömmlern gemein und zu deren Sprachrohr machen, dann erinnert das an Orwell und käuf­lichen, gewis­sen­losen Journaillismus.
Die Zahl der Leser und Abos in den Leit­medien befindet sich im Sinkflug.

SZ ver­kaufte Auflage schrumpft © Wikipedia

 
Der Lack ist ab. So in etwa lautet der Tenor im Aufsatz von Isabella Klais zum Thema der Nie­dergang im Jour­na­lismus der Leitmedien.
Der Abstieg der Süd­deut­schen Zeitung“ zu einem Regimepropagandablatt“
Die Süd­deutsche Zeitung zeichnete sich einmal durch gute jour­na­lis­tische Arbeit aus. Das liegt leider lange zurück.
Inzwi­schen ist sie zu einem Forum von Tin­ten­klecksern ver­kommen, das den Sys­tem­medien zuzu­rechnen ist. Als Pro­pa­gan­da­stimme des Regimes gehört sie der Lücken~, Lügen~ und Lynch­presse an und wird zu Recht als „Alpen-Prawda“ apostrophiert.
Anstelle neu­traler Infor­ma­ti­ons­ver­mittlung, was ihrem Auftrag ent­spräche, betreibt sie ten­den­ziösen Jour­na­lismus der bil­ligsten Art. Es werden Fakten nur selektiv berichtet, ver­fälscht oder zur Gänze unter­drückt, Potemkin’sche Dörfer als Tat­sachen ver­kauft und Mei­nungs­kom­mentare mit Berichten ver­mischt, wo doch eine klare Trennung von beidem ein Grund­gebot seriöser jour­na­lis­ti­scher Arbeit darstellt.
Der bis­herige Leiter des Innen­res­sorts, Heribert Prantl, spottet seiner juris­ti­schen Aus­bildung Hohn, indem er absur­deste Thesen zur Innen~ und Rechts­po­litik ver­breitet. Seine Unkenntnis der Materie hält ihn nicht davon ab, andere per­manent zu belehren mit dem Anspruch, die Moral exklusiv für sich gepachtet zu haben. Dabei bedient er sich eines Stils, der eines gut erzo­genen Men­schen unwürdig ist.
Sein neu­estes Projekt stellt ein neu zu grün­dendes „Mei­nungs­ressort“ dar; als ob er nicht schon bisher das Innen­ressort für die Ver­breitung seiner abwe­gigen Ansichten miß­braucht hätte.
Um die Gro­teske zu kom­plet­tieren, über­nimmt eine ehe­malige Spre­cherin von Joachim Gauck nun das Innen­ressort, damit der bis­herige Inhaber sich umso unge­störter von Tat­sachen seiner Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pagne widmen kann.
Wie es der Zufall so will, fiel Prantls Wahl für seine Nach­folge auf eine Person mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Kom­petenz diente hier eher nicht als Auswahlkriterium.
Die Infil­tration unserer Medien durch Aus­länder oder Migra­ti­ons­hin­ter­gründler steht in keinem Ver­hältnis zu deren Qua­li­fi­kation und zah­len­mä­ßiger Ver­tretung in der Bevöl­kerung. Dem­entspre­chend unzu­mutbar wirkt sich dies auf das dadurch ent­ste­hende Mei­nungsbild aus, das durch die Sicht­weise dieser Fehl­be­set­zungen geprägt wird. (Vgl. hierzu die Aus­füh­rungen zur Par­al­lel­pro­ble­matik der Aus­länder in poli­ti­schen Par­teien: https://steemit.com/politik/@isabellaklais/auslaenderwahlrecht-weder-aktiv-noch-passiv).
Eine über­re­gionale Tages­zeitung mit dem Anspruch, auf qua­li­tativ hohem Niveau bei der Mei­nungs­bildung mit­zu­wirken, sollte keine Pro­bleme damit haben, Schlüs­sel­posten ange­messen zu besetzen. Daß dies zum zweiten Mal in Folge nicht gelingt, zeigt, in welcher Liga das Blatt inzwi­schen spielt.
Drei Euro sind morgens für eine Tasse Kaffee, die den Geist weckt, besser angelegt als für ein lie­der­liches Schund­blatt, zu dem diese Zeitung ver­kommen ist. Für Des­in­for­mation sollte man nicht noch zahlen.
 
http://www.dofaq.com/de/heribert-prantl
https://steemit.com/politik/@isabellaklais/auslaenderwahlrecht-weder-aktiv-noch-passiv
(Quelle: https://bayernistfrei.com/2018/02/09/der-abstieg-der-sueddeutschen-zeitung-zu-einem-regimepropagandablatt/
via Conservo.wordpress.com