Australien hat ja eine gesegnete Lage als Inselkontinent und ist insofern nicht akut von Feinden bedroht. Man kann sich also als Aussie recht gelassen zurücklehnen. Trotzdem sollte ein Land immer darauf achten, dass seine Armee im Zweifelsfalle das Land wirksam verteidigen kann.
Offenbar verlässt Australien sich darauf, dass schon niemand Böses plant. Sonst wäre es kaum zu erklären, dass die ansonsten recht toughen Aussies ihre Armee für ein „Gender und Diversity“ öffnen.
In Deutschland hat ja Frau Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihre Leyenspieltruppe auf Gender getrimmt. Nun können böse Stimmen sagen, für Deutschland ist es eh wurscht. Die Bundeswehr hat so viele Probleme, für den Einsatz untaugliche Ausrüstung, personell vollkommen unterbesetzt und das Personal, das da ist, wäre zu einem großen Teil nicht willens und/oder nicht in der Lage, Deutschland wirksam zu verteidigen. (Das ist nicht einfach nur ein Behauptung. Die Autorin kennt diverse Leute in verschiedensten Rängen und Waffengattungen in der Bundeswehr und deren Beschreibungen sind eindeutig). Wenn also „der böse Russe“ käme, könnte die Bundeswehr sich nur am Straßenrand aufstellen und die russischen Panzern freundlich durchwinken. Es gäbe zumindest (gottseidank) keine Gefallenen.
Ob die Australier überhaupt wissen, was auf sie zukommt? Vielleicht sollten sie mal eine Abordnung nach Deutschland oder Schweden schicken.
Seit Frau von der Leyen Verteidigungsministerin ist, sind Material- und Ausrüstungsprobleme nicht das einzige Problem. Auch der drängende Mangel an Personal nicht so sehr, das ließe sich in wenigen Jahren durch Wehrdienst ändern, sondern die Zielgruppe, die Frau von der Leyen als Wunschpersonal anspricht: Da müssen jetzt schwangerengerechte Panzer gebaut werden, eine besondere Arbeitsumgebung für Transsexuelle geschaffen werden. Im norwegischen und schwedischen Militär sieht es nicht besser aus. Da gibt es bereits Vegetarische Tage, und „Gender“ ist eines der wichtigsten Themen der Landesverteidigung Schwedens.
Nun also auch in “Down Under”. Wie auch hier in Europa, geht im Angriff nur noch die Presse richtig scharf ran. Die australische Armee wurde ständig niedergemacht, dort gehe es sexistisch zu und sie sei von heterosexuellen, weißen Männern dominiert. Jedes — wenn auch nur vermeintliche — Fehlverhalten von weißen Offizieren entartete medial zur Lynchjustiz.
Wie immer erwarten die Linksgrüngutmenschen zwar äußerste Opferbereitschaft, Tapferkeit, Mut, Kampfkraft (ansonsten kann man sich gleich sein Militär sparen) von der Armee, aber gleichzeitig, sollen die tapferen australischen Soldaten ihre „toxische Männlichkeit“ überwinden. Das ist das neue Wort für Männerfeindlichkeit und Hass gegen (besonders weiße, heterosexuelle) Männer. Die meisten Grünen sind zwar auch irgendwie links und die meisten Linken auch irgendwie grün, aber das grundlegende Prinzip der Natur als männlich/weiblich, das sich als ein Erfolgsmodell für fast alle Pflanzen und Tiere bewährt hat, bekämpfen sie bis auf‘s Blut.
Was, bitte, kann an Männlichkeit falsch sein? Und wie soll eine Armee ohne Krieger und Männlichkeit funktionieren? Stuhlkreise mit dem Feind?
Bösartiger Humor? Mitnichten.
Der Druck der veröffentlichten Meinung hatte Erfolg. Die militärische Führung war verunsichert. Es wurden viele Arbeitskreise eingerichtet, nach dem Motto: „Wenn man nicht mehr weiter weiß, macht man einen Arbeitskreis.“ So fand die postmoderne Ersatzreligion der Political Correctness mit ihrer Dreifaltigkeit aus „Gender“, „Diversity“ und „Multikultureller Toleranz“ ihren Eingang in eines der letzten Reservate der Kriegerkaste eines Volkes: die Armee.
Laut Dienstanweisung sollen innerhalb von fünf Jahren 25% des Personals bei der Luftwaffe und Marine von Frauen gestellt werden soll, das Heer soll 15% des Personals aus Frauen rekrutieren. Unbekannt ist, was unter „Frauen“ und „Männern“ verstanden wird. Bei zur Zeit circa 26 Gendern dürfte diese grobe Unterscheidung zu kurz gegriffen sein.
Damit auch Frauen für den Dienst in der Armee gewonnen werden können, bietet man ihnen bessere Arbeitsbedingungen, als den „toxischen Männern“:
- höhere Flexibilität bei den Dienstzeiten
- freie Auswahl des Arbeits/Einsatzortes
- leichteren Zugang zu Orden und Auszeichnungen
- geringere Fitness- und Kraftanforderungen im Feld
- mehr karrierefördernde Aufgaben und Gelegenheiten
- weniger körperlich anstrengende Aufgaben
- weniger Dienstjahre
Kaum überraschend beschwerten sich die einflussreichen Veteranenverbände, doch deren Proteste verhallten ungehört. Tatsächlich aber haben sie vollkommen recht: Die Ungerechtigkeit treibt seltsame Blüten, die, wenn sie umgekehrt Frauen oder sexuell anders orientierte Individuen träfe, für einen politischen Aufruhr sorgen würde: Bei Beförderungen werden Frauen eindeutig bevorzugt, manche Laufbahnen sind für Männer überhaupt nicht mehr zugänglich.
Damit tut man den Frauen allerdings keinen Gefallen, und die Frauen sehen das zum großen Teil auch so. Es hagelt böse Witze, hämische Sprüche und Vorurteile, weil es offenkundig so ist, dass die Frauen bevorzugt werden, was tatsächlich allen klar ist. Das untergräbt die Motivation nicht nur der Männer, sondern auch der Frauen in der Armee: Selbst, wenn sie richtig gut sind, werden ihre Erfolge der Bevorzugung zugeschrieben – und die unter ihnen, die nicht mithalten können, nutzen die Bevorzugung oft aus. Außerdem empfinden insbesondere die geeigneten Frauen diese sachlich ungerechtfertigte Nachsicht — insbesondere das Absenken der Mindestanforderungs-Standards — als eine Art gnädiger Rücksicht gegenüber „Quasi-Behinderten“. Niemandem entgeht, dass der neue Kurs bei allen Beteiligten für schlechte Stimmung in der Truppe führt.
Überdies weiß nun wirklich jeder, dass auch im Sport die Männer den Frauen einfach an Körperkraft und physischer Belastbarkeit überlegen sind. Kommen Frauen der körperlichen Leistung der Männer nah, werden sie nicht selten anschließend des Gebrauchs von Anabolika (männlichen Hormonen) überführt. Auch in der Bundeswehr müssen die männlichen Soldaten oft das Gepäck ihrer weiblichen Kameraden übernehmen, wenn diese an den Rand des Zusammenbruchs geraten, weil sie das Gewicht unter den gegebenen Anforderungen einfach nicht tragen und die Kraftanstrengung einfach nicht erbringen können.
Ein hochkritischer und schonungsloser Bericht zu diesem Missstand stammt ausgerechnet von einer Frau in der australischen Armee, fand aber in der Führung keinerlei Gehör. Der Kurs wurde nicht geändert. Unter anderem räumte der Bericht unumwunden ein, dass Frauen insbesondere dort kaum anzutreffen sind, wo die Bedingungen besonders hart sind und das Sterberisiko besonders hoch ist: bei der Infanterie, bei der U‑Boot-Flotte und den schweren Pionieren.
Der (politischen) Führung ist das herzlich egal. Dass diese Ungleichbehandlung eine handfeste Diskriminierung der Männer darstellt, weiße Männer besonders benachteiligt werden, aber gleichzeitig von ihnen erwartet wird, dass die Männer nicht nur volle Leistung und Opferbereitschaft erbringen, sondern auch auch noch den Kampfkraftverlust ausgleichen sollen, der durch Personal entsteht, das aus ideologischen Gründen „mitgeschleppt“ wird, interessiert die Heeresführung im (politischen) Generalstab nicht.
Man kann nur für Australien hoffen, dass es für ihre bunte Diversity-Gender-Soldatix*Innentruppe nie zum Schwure kommt.
Für die Bundeswehr kann man nur beten.
Quellen:
http://www.defence.gov.au/Diversity/gender-equality.asp
https://www.defencejobs.gov.au/joining/can-i-join/age-and-gender
http://www.broadagenda.com.au/home/gender-equality-in-the-army-q-and‑a/
http://www.abc.net.au/news/2017–04-05/adf-chief-says-gender-diversity-crucial-for-military-capability/8419022
https://www.dailytelegraph.com.au/rendezview/keep-gender-politics-out-of-our-military-fighting-capacity-is-what-matters/news-story/3ed8cc27d64fe7dac0791512852e1002
http://www.defence.gov.au/AnnualReports/15–16/Downloads/Women-in-ADF-Report-2015–16-online-only.pdf
https://www.heraldsun.com.au/blogs/rita-panahi/gender-quotas-make-a-joke-of-armys-female-fitness-test/news-story/48b3b1eae001db2d170e095272e835e6
https://www.spectator.com.au/2017/12/adf-the-australian-defence-farce/