Professor Dr. Dr. Enrico Edinger im Gespräch mit Niki Vogt.
Die Zirbeldrüse ist schon seit alters her als das „Dritte Auge“ bekannt. Sie ist eines der wichtigsten Organe, so klein wie sie ist, ein bisschen größer, als eine Erbse. Im Englischen heißt sie „Pineal Gland“, von dem Wort „Pine“, Pinie. Auch im Deutschen ist der Name von der „Zirbelkiefer“ (Pinus cembra) hergeleitet, weil diese Drüse tatsächlich aussieht wie ein kleiner Kiefernzapfen, genauer gesagt wie ein Zirbelzapfen:
Der Kiefernzapfen galt im antiken Rom als Symbol des Lebens und der Unsterblichkeit und des Dritten Auges. Überall in Rom findet man diese Kiefernzapfen-Plastiken, wie im Bild oben. Aber auch bereits im alten Mesopotamien sind sie ein immer wieder auftauchendes, offenbar wichtiges Symbol. Die geheimnisvollen, uralten Götter, die Anunnaki, haben sehr oft diesen Zapfen überdeutlich und mit der Spitze nach vorn gerichtet in der Hand.
Dieselbe Symbolik findet sich im ägyptischen Isiskult und den Dionisos- und Kybelekulten. Auch das frühe Christentum übernahm dieses uralte Symbol und sah die Pinie als Lebensbaum an. In der Freimauererei gilt der Pinienzapfen als Symbol des höchsten Grades der spirituellen Erleuchtung. Auch hier gilt der Pinienzapfen als die Darstellung der Zirbeldrüse, des „Dritten Auges“, es ist das „allsehende“ Auge, was wir auch hier immer wieder im Winkelmaß und der Pyramide finden.
Die hinduistischen Mystiker sehen in der Zirbeldrüse das 6. Chakra (Ajna-Chakra), das mit Wahrnehmung, Erkenntnis, metaphysischen Fähigkeiten und Intuition assoziiert wird.
Die alten Ägypter benutzten neben dem Pinienzapfen auch das Symbold des Horusauges. Das Horus- oder Udjat-Auge ist das Symbol des Himmels- und Lichtgottes Horus, das magische Bedeutung hatte, das Seelenlicht repräsentierte – aber auch für Geheimwissen und Mathematik stand. Letzteres mag damit zuammenhängen, dass die Unterseite des Kiefernzapfens eine perfekte Fibonacci-Spirale bildet.
Und noch etwas verblüfft: Tatsächlich findet man das Horusauge im Querschnitt der Zirbeldrüse im Inneren des menschlichen Gehirns auffallend übereinstimmend wieder:
Lange Zeit wusste die Wissenschaft mit diesem kleinen, so zentral in unserem Gehirn liegenden Ding, nicht viel anzufangen. Mittlerweile weiß man, dass diese Drüse die Königin von allen ist. Sie ist die Taktgeberin für alle anderen Funktionen, steuert die innere Uhr, reguliert die Schlaf- und Wachphasen, steuert damit alle anderen Hormonausschüttungen und sorgt für unsere körperliche, geistige und spirituelle Gesundheit. Lässt ihre Funktion nach, setzt der psychische und physische Alterungsprozess ein.
Die Tatsache, dass mit fortschreitender Verringerung der Zirbeldrüsen-Tätigkeit gleichzeitig der Melatoninspiegel sinkt, ist in Bezug auf den Alterungsprozess sehr interessant. Durch die Abnahme des Melatoninspiegels wird der Alterungsprozess beschleunigt und die Anfälligkeit für Erkrankungen jeder Art steigt an.
Wissenschaftler vermuten sogar, dass ein reduzierter Melatoninspiegel mit Alzheimer in Verbindung steht. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten bereits positve Ergebnisse bei der Behandlung von Alzheimer durch die Wiederherstellung des zirkadianen Rhythmus mittels einer Lichttherapie und der Einnahme von Melatonin.
Einige Menschen berichteten, dass sie durch die Einnahme von Melatonin auch ein gesteigertes Empathieempfinden hatten – was sich sehr positiv auf persönliche Beziehungen auswirkte.
Wissenschaftler vermuten, dass die Zirbeldrüse einen Stoff namens Dimethyltryptamin (DMT) produzieren kann. Diese Substanz verleiht halluzinogenen Pflanzen wie Psychotria viridis ihre berauschende Wirkung. DMT ermöglicht unserem Gehirn, neuartige Gedankenstrukturen und Empfindungen zu kreieren. Es gibt Hinweise, dass die Zirbeldrüse diese halluzinogene Substanz sowohl während mystisch-spiritueller Rituale ausschüttet als auch bei Geburt und Tod.
Prof. Dr. Dr. Enrico Edinger hat sich mit der Zirbeldrüse, dem Altern und dem Melatonin intensiv beschäftigt. Insbesondere auch damit, warum die Zirbeldrüse von einer Größe von ursprünglich einmal fast drei Zentimetern auf Erbsengröße geschrumpft ist. Das liegt in der Hauptsache wohl an unserem „modernen Lebensstil“, dem oft unnatürlichen Lebensrhythmus, den vielen Lichtquellen mit hohem Blauanteil (der wach hält) bis spät bis in die Nacht und der heutzutage starken Belastung des Körpers mit Giften (vor allem Fluoride!) und Strahlung aller Art. Die Zirbeldrüse verkalkt und schrumpft. Und vor allem ist es der Melatoninmangel, der die Zirbeldrüse verkümmern und den Menschen altern und erkranken lässt.
Ein sehr, sehr spannendes und auch hochinformatives Gespräch mit Professor Edinger, der zu der Erkenntnis gekommen ist, dass die Re-Aktivierung der Zirbeldrüse ein immens wichtiger Schritt zum Jungbleiben, Gesundbleiben und seelischer Gesundheit ist!
Kontakt:
Internationale Akademie für Regulationsmedizin und Bewusstseinsforschung
Prof.* Dr. nauk* Dr. med. Enrico Edinger
*VEKK – Moskau
Bonner Straße 10
53424 Rolandseck
INAKARB Telefon: +49 (0)2228 91 34 50