Saskia Esken ist Sozialdemokratin und sitzt seit 2013 für ihre Partei im Bundestag bei den Palamentarischen Linken herum. Die Politikerin, die wie nur wenige ihrer Genossinnen zum einen über eine technische Berufsausbildung und zum anderen sogar noch über Berufserfahrung außerhalb der Partei verfügt, erstaunt dann doch mit verblüffender geistiger Einfachheit und Stigmatisierung. Die SPD-Funktionärin ist der Ansicht, dass es überwiegend Rentner sind, die rechte Lügengeschichten verbreiten.
“Überwiegend Rentner verbreiten meist rechte Lügengeschichten”. Darauf muss man erst mal kommen. Aber Esken, ihres Zeichens SPD-Bundestagsabgeordnete, Mitglied im Innenausschuss (Deutscher Bundestag) und im Ausschuss Digitale Agenda, sowie stellvertretende digitalpolitische Sprecherin und Berichterstatterin ihrer Fraktion unter anderem für die Themen Daten- und Privatsphärenschutz, IT-Sicherheit, Digitale Bildung und eGovernment und auch noch Mitglied der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“, scheint als staatlich geprüfte Informatikerin den Durchblick zu haben und twittert:
Ihre Aussage stützt die SPD-Dame auf einen, hinter der Bezahlschranke verfügbaren NZZ- Artikel, der wiederum auf einen Artikel des Blogs Science Advances gründet. Darin die steile These, dass während des US-Präsidentschaftswahlkampfs sogenannte FakeNews vermehrt von konservativen und innerhalb dieser Gruppe wiederum von Menschen mit einem “starken Alterungseffekt” über Facebook geteilt wurden.
Die Fachfrau Esken macht daraus die allgemeingültige Aussage, dass “überwiegend Rentner” meist “rechte Lügengeschichten verbreiten”. Auf ihrem Twitter-Account darauf angesprochen, wie sie zu dieser Aussage komme, antwortet die 57-jährige SPD-Bundestagsabgeordnete:
“Zu viel Zeit, zur viel Bitterkeit, hohe Empörungsbereitschaft, geschlossenes Weltbild / Echokammer, Leichtgläubigkeit … und erst ganz am Ende das mangelnde Verständnis für virale Wirkungen.”
Auf die Frage, inwiefern sich die Rentner darin von jüngeren Leuten unterscheiden, hat Esken ebenfalls eine Erklärung:
“Mit dem Alter nimmt die Bitterkeit zu (wenn man sie zulässt), ebenso wachsen die Echokammern, wenn man sich nicht mehr verändert. Die Leichtgläubigkeit gilt gegenüber dem geschriebenen Wort und stammt aus Zeiten, als das einen Verleger finden musste.” Obwohl Sie “ne Menge Rentner bei Facebook” kenne, wollte sie aber niemanden in eine Ecke stellen, sonder lediglich verdeutlichen, dass die Schule allein das “Problem” nicht lösen könne.
Ein Kommentator bietet Esken folgende Lösung an: “Die Beste Lösung wäre, alle älteren Menschen ab 65 in ein Heim stecken, da sind sie unter sich und können sich rechte Parolen um die Ohren hauen. So in etwa? Ihr seid einfach nur krank und widerlich.”
Anna meint: “Das schlimmste für unseren älteren Leute dann Heute als Nazi oder rechts abgestempelt zu werden wenn sie etwas gegen unsere Altparteien haben das hat sich keiner träumen lassen und ist sehr verletzend .. Wahnsinn was hier ab geht . ich hoffe alle Rentner wachen auf bei der Wahl”.
“Ekelhaft! Schämen Sie sich! Rentner sind noch am duldsamsten was diese derzeitige fatal falsche Politik angeht. Da steckt noch viel zu viel Vertrauen in Parteien wie Ihre dahinter, schwerer Fehler!”, ein anderer Kommentator.
“Soso die bösen Rentner. Erst waren es die Ossis, dann die AfD Wähler, dann die Wut Bürger und jetzt eben die Renter. Junge junge mich wundert das die SPD überhaupt noch auf 5 % kommt.”
Quelle: Jouwatch