Neuer Groko-Zoff um EU-Bei­tritt von Albanien und Nordmazedonien

Berlin — In der Koalition eska­liert der Streit über die Auf­nahme von EU-Bei­tritts­ver­hand­lungen mit Albanien und Nord­ma­ze­donien. “Ich bedaure sehr, dass es CDU/CSU ablehnen, wie vor einem Jahr zugesagt, im Juni Bei­tritts­ge­spräche mit Albanien und Nord­ma­ze­donien auf­zu­nehmen”, sagte Europa-Staats­mi­nister Michael Roth (SPD) der “Süd­deut­schen Zeitung” (Frei­tags­ausgabe). Beide Länder hätten ihre Haus­auf­gaben gemacht.
“Im Hin­blick auf unsere eigene Sicherheit und auf die Sta­bi­lität in der Region ist es unab­dingbar, ver­lässlich zu bleiben und positive Signale zu senden. Alles andere wäre außen­po­li­tisch fahr­lässig”, mahnte er. CDU und CSU lehnen den Wunsch der EU-Kom­mission ab, bereits am 18. Juni über die Auf­nahme von Bei­tritts­ver­hand­lungen mit den beiden Ländern zu ent­scheiden. Diese Haltung wurde nach SZ-Infor­ma­tionen am Don­nerstag in einer Sitzung des Europa-Aus­schusses des Bun­des­tages von Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel nochmals bekräftigt.


Quelle: dts