Sorry! Mond­lan­dungs-Jubiläum wird abge­blasen: Leider nur weiße Männer!

Vor 50 Jahren hingen alle gebannt an den Fern­sehern. Keiner wollte ihn ver­passen, den mensch­heits­ge­schicht­lichen Augen­blick, in dem der erste Mensch den Mond betrat. Das ist jetzt genau 50 Jahre her. Zeit für ein Jubiläum.
Nicht alle wollen das feiern. Aus den unter­schied­lichsten Gründen. Von „das Geld hätte man besser für hun­gernde Kinder in der Dritten Welt aus­ge­geben!“ über „So‘n Blödsinn; die Nazis waren längst schon da und haben eine Raum­basis auf der Mond­rück­seite!“ bis zu „Das war alles nur im Studio gefilmt, es gab diese Mond­landung nie“ sind die Gründe der Mond­lan­dungs-Skep­tiker ja bekannt.
Aber: Es gibt eine völlig neue Stirn=>Tisch=>Stirn=>Tisch-Theorie.
Die New York Times titelt zum Mondlandungsjubiläum:
Um es zum Mond zu schaffen, müssen Frauen der Gender-Vor­ein­ge­nom­menheit der Erde entkommen“
„Hä?“ fragt man sich da ratlos und da die NYT das schon vor­aus­ge­sehen hat, erklärt sie in einem Tweet:
„Amerika hat viel­leicht den ersten Mann auf den Mond gebracht, aber die Sowjet­union hat die erste Frau, den ersten asia­ti­schen Mann und den ersten schwarzen Mann in die Umlaufbahn geschickt – all das Jahre, bevor die USA diesem Bei­spiel folgen würden.“
Die Washington Post sekun­dierte:
Die Kultur, die Männer auf den Mond brachte, war stark, spaß­ori­en­tiert, familien-unfreundlich und größ­ten­teils weiß und männlich“.
Treffer, ver­senkt.
Mit einem Satz wird die bisher als Mei­len­stein des mensch­lichen Wage­mutes und Erfin­der­geistes, die Pio­niertat schlechthin, das Bra­vour­stück wage­mu­tiger Männer im Namen der Menschheit in den Müll­eimer der Geschichte getreten. Es waren nur weiße Männer, und darum gilt es eben nicht. Eigentlich war die Mond­landung einfach nur toxisch-männlich-weißes Ange­ber­gehabe. Wumpe, welche Hel­den­leistung das war. Es gilt das Axiom der neuen Zeit des Anti­ras­sismus und der ideo­lo­gie­kon­formen Toleranz:
Machen es männ­liche Weiße, ist es von vorn­herein Scheiße.
An alle männ­lichen, weißen Leser: Hun­dertmal abschreiben!!!
Es gibt aber noch einen Begleit­ar­tikel zu dem Gender-Vor­ein­ge­nom­men­heits-Artikel in der New York Times, der den Titel hat „Wie die Sowjets das Welt­raum­rennen um Equality gewonnen haben“. Was nur logisch ist, denn blö­der­weise haben die Sowjets zwar einen Schwarzen (also einen „People of Colour“), einen Asiaten, eine Frau und einen (weib­lichen!) Hund ins All geschossen, aber – scha­deeeee! — auf dem Mond waren sie eben nicht. Das Rennen um den ersten Men­schen auf dem Mond haben die Amis gewonnen. Wenn‘s auch NUR weiße Männer waren.
Also wird das hehre Ziel im Nach­hinein einfach neu defi­niert und es ist – tadaaa! Wer hätt‘s geahnt? — Diversity und Equality. Die Mond­fahrer werden wegen fal­scher Haut­farbe und Geschlecht im Nach­hinein dis­qua­li­fi­ziert und müssen die Gold­me­daille des Space-Race abgeben an die Sowjets. Und das begründet die New York Times so: „Das Welt­raum­rennen war eine her­vor­ra­gende Gele­genheit, um das Enga­gement der UdSSR für Equality zu signa­li­sieren. (…) Die Diversity der Kos­mo­nauten war der Schlüssel für die sowje­tische Bot­schaft an den Rest der Welt: Unter dem Sozia­lismus, kann jede Person selbst von beschei­denster Her­kunft, es bis ganz oben schaffen.“ 
So ganz stimmt das aller­dings nicht. Ver­schiedene Staaten der sozia­lis­ti­schen Inter­na­tionale arbei­teten in diesem, unter sowje­ti­scher Führung lau­fenden „Interkosmos“-Projekt zusammen, dar­unter Kuba, Vietnam und die DDR. Wer dabei sein wollte und einen Inter­kos­mo­nauten hoch­schießen wollte, bezahlte auch dafür. Wiki­pedia schreibt:
Kern der relativ ein­heit­lichen Inter­kosmos-Mis­sionen waren daher Über­tra­gungen des Starts, von Gesprächen mit den jewei­ligen Partei- bzw. Staats­chefs und Grüße an die Hei­mat­be­völ­kerung. Daneben wurden Beob­ach­tungen und Auf­nahmen (auch mul­tispektral mit der MKF 6) des Hei­mat­landes des Gastes, medi­zi­nisch-bio­lo­gische Unter­su­chungen und Expe­ri­mente mit lan­des­ty­pi­schen Pro­dukten durchgeführt.“
Der Sowjet­union ging es hierbei um das Zur­schau­stellen ihrer wis­sen­schaft­liche-tech­ni­schen Leis­tungen, Image­gewinn und die Betonung der „Sozia­lis­ti­schen Inter­na­tionale“ und deren Welt­geltung und Sieg­haf­tigkeit, nicht um „Diversity“ und „Equality“, wie die New York Times zu ver­zapfen versucht.
Da Kubaner nunmal meistens sehr dun­kel­häutig sind und Viet­na­mesen ein­deutig asia­tisch aus­sehen, ließ sich die heute so fre­ne­tisch beju­belte „Diversity“ kaum ver­meiden. Eine Frau war nicht unter den Inter­kos­mo­nauten. Aller­dings flog Valentina Tereshkova, eine 26jährige Fabrik­ar­bei­terin, eine Solo-Mission, bei der sie die Erde 48 Mal umkreiste. Dieses Bra­vour­stück ist eine Glanz­leistung und soll in keiner Weise geschmälert werden. Aber die in der Natur der „Interkosmos“-Struktur lie­gende, sehr gemischte Zusam­men­setzung der Inter­kos­mo­nauten – an der nichts aus­zu­setzen ist! — in einen ange­strebten Sieg von „Diversity und Equality“ umzu­münzen, ist so peinlich gewollt und zurecht­ge­bogen, dass es schon weh tut. Das nennt man heute „Virtue Signalling“, eine demons­trative, auf­dring­liche Zur­schau­stellung von Tugend und Moral.
Und nein, diese Artikel sind keine Satire, sondern wirklich ernst gemeint.