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Künst­liches Fieber: Mit Hyper­thermie gegen Krebs – auf den Spuren Georges Lakhovskys

Der berühmte grie­chische Arzt Para­mides lebte zwi­schen 84 und 45 v. Chr. Von ihm stammt der Satz „Gebt mir die Macht, Fieber zu erzeugen und ich heile jede Krankheit!“

Warum ist Fieber die schlag­kräf­tigste Armee des Körpers?

Fieber hat eine ambi­va­lente Bedeutung für den Men­schen. Das Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern – im Gegenteil! – das wirk­samste Mittel des Körpers, alle Kräfte zu mobi­li­sieren und gegen den Krank­heits­er­reger an die Front zu werfen. Sehr viele Erreger sterben schon bei 40 °C ab. Die Hitze legt den Stoff­wechsel der Mikroben lahm und damit ihre Ver­mehrung. Das macht es unserem Abwehr­system leicht, sie zu erle­digen. Fieber früh­zeitig zu unter­drücken bremst die Effi­zienz des Immun­systems nur.

Die Erzeugung von Fieber beginnt im Gehirn. Der Orga­nismus steuert den Soll-Wert der Kör­per­tem­pe­ratur zeit­weilig um bis zu drei Grad nach oben: Fieber ent­steht. Dazu erzeugt er so genannte Pyrogene. Diese Sub­stanzen melden dem Tem­pe­ra­tur­re­gu­la­ti­ons­zentrum im Gehirn, dass sich fremde Mikro­or­ga­nismen im Körper befinden. Dieses Zentrum stellt dann den Soll-Wert nach oben und gibt dem Körper damit den Auftrag, die Tem­pe­ratur in allen Zellen anzukurbeln.

Gleich­zeitig beschleunigt der mensch­liche Körper seine Stoff­wech­sel­vor­gänge dras­tisch und ent­giftet sich. Die Stoffe, die dabei aus dem Körper hinaus müssen, werden teils über den Schweiß, teils über den Urin und den Darm ent­sorgt. Das ist auch auf­fällig am Geruch erkennbar. Fieber ist die vitalste Form des Körpers, sich selbst zu heilen. Dadurch werden Infek­tionen, Ent­zün­dungen und Schmerz schneller und besser überwunden.

Ande­rer­seits hat der Mensch schon immer die Erfahrung gemacht, dass Men­schen auch im Fieber sterben. Fieber ist nicht ganz unge­fährlich. Wenn der Körper bei schweren kranken Men­schen um sein blankes Leben kämpft und der Erreger ein zu starker Gegner ist, steigt die Tem­pe­ratur immer höher und kann Herz und Kreislauf über­lasten, zumal die Krankheit den Men­schen oft über Jahre schon arg geschwächt hat.

Die Bekämpfung des Fiebers … und seine „Wie­der­ent­de­ckung“

Aus dieser Erfahrung heraus hat die moderne Schul­me­dizin im Ver­trauen auf die heut­zutage durchaus potenten Anti­biotika und dem Miss­trauen gegenüber dem Fieber diverse Wege und Mit­telchen erfunden, um es gleich im Keim zu ersticken. Erst in jün­gerer Zeit beschäftigt sich die medi­zi­nische For­schung auch mit den Vor­teilen und der Heil­kraft des Fiebers.

Erste, empi­rische For­schungen über Heilung und die Rolle des Fiebers wurden schon von Paul Augustus Demisch im Jahr 1885 als Buch mit dem Titel „Über Tem­pe­ra­tur­stei­ge­rungen bei der Heilung sub­cu­taner Frac­turen ver­öf­fent­licht. Hier stellten Medi­ziner fest, dass mit Kno­chen­brüchen aller Art oft eine deut­liche Tem­pe­ra­tur­er­höhung einherging.

Er stellte Tabellen aus allen mög­lichen Para­metern zusammen und arbeitete so heraus, dass Männer öfter Fieber bei Kno­chen­brüchen ent­wi­ckeln als Frauen, dass Men­schen unter zehn Jahren Alter am ehesten auf Kno­chen­brüche mit Fieber reagieren und danach mit stei­gendem Alter immer weniger. Kinder unter einem Jahr bekommen erstaun­li­cher­weise kein Fieber. Wei­terhin zeigte sich deutlich, dass schwäch­liche, sehr alte, anämische und schlecht ernährte Men­schen kaum Fieber bekommen. Je kräf­tiger und gesünder die Men­schen, umso mehr und deut­licher ent­wi­ckelten sie Tem­pe­ratur. Und: Bei den­je­nigen die Fieber bekamen, heilten die Brüche deutlich schneller.

Fieber als Heilmethode

Solche Beob­ach­tungen und Schluss­fol­ge­rungen beflü­gelten die Ärzte damals, die hei­lende Kraft des Fiebers auch gezielt ein­zu­setzen. Auch vor mehr als hundert Jahren gab es schon Krebs­ge­schwulste und die Ärzte ver­suchten, die gewon­nenen Erkennt­nisse über die beschleu­nigte Heilung durch Fieber hier einzusetzen.

Hier ist ein kleiner, his­to­ri­scher Exkurs ange­bracht. Das antike Rom vor mehr als 2000 Jahren wurde lange von einer töd­lichen Geißel heim­ge­sucht: der Malaria. Der Name kommt aus dem ita­lie­ni­schen „mal‘aria“ schlechter Luft, da man lange glaubte, die übel­rie­chenden, Pon­ti­ni­schen Sümpfe um Rom düns­teten Gift aus, was die Men­schen krank macht. Ursprünglich war die Pon­ti­nische Ebene ein frucht­bares Tal gewesen, was aber später ver­sumpfte. Rom und die Städte im Umkreis der Sümpfe seither litten sehr unter dieser Krankheit, die sie auch Sumpf­fieber nannten. Ande­rer­seits schreckte auch genau diese bekannte Seuche dort recht wir­kungsvoll Eroberer ab. Der West­go­ten­könig Alarich konnte zwar Rom erobern, starb aber dann an der Malaria, genau wie der Ost­go­ten­könig Theo­derich, der in Ravenna resi­dierte und in seiner Trutzburg – von Men­schen unan­greifbar – der Malaria zum Opfer fiel.

Die ita­lie­nische Regierung der Neuzeit ent­schied sich endlich, die Sümpfe tro­cken­zu­legen. Es war übrigens ein preu­ßi­scher Offizier, der ca. 1890 die ent­schei­dende Idee hatte, das bisher Unmög­liche zu bewerk­stel­ligen. Leider konnten seine Pläne erst 1930 unter dem Duce Mus­solini erfolg­reich umge­setzt werden. Die Ebene wurde wieder frucht­bares Land­wirt­schafts­gebiet, die Malaria so gut wie bezwungen.

Hilft Fieber gegen Krebs?

Bis dahin hatte die Krebsrate dieser Region signi­fikant unter dem Durch­schnittswert gelegen. Nun schnellte sie auf die durch­schnitt­liche Krebsrate in Italien hoch. Vieles deutet darauf hin, dass das mit der Malaria ver­bundene, starke Fieber, was fast jeder in der Gegend damals immer wieder bekam, den Krebs bei vielen verhinderte.

Die „Fie­ber­for­scher“ unter den Medi­zinern ließ das auf­horchen. Die Methode der Hyper­thermie, also der Über­wärmung des Körpers gewann an Fahrt. Man bemerkte, dass die Nord­ame­ri­ka­ni­schen Indianer, die Inuit und die Skan­di­navier von jeher gesünder waren, weil sie Schwitz­hütten und Saunen zur Rei­nigung und Kräf­tigung und zur Stärkung der Immun­abwehr anwen­deten. Man erfand das Schlenz-Bad“, bei dem der Patient bis auf Mund und Nase voll­kommen im Wasser liegt, das innerhalb von 20–40 Minuten von 38 °C auf 41–43 °C erhitzt wird. Der Patient liegt zwei Stunden darin, während sich dabei die Kör­per­tem­pe­ratur auf 40 °C erhöht. Ein­ge­setzt wird es in der Natur­heil­kunde auch heute noch mit guten Erfolgen bei Haut­krank­heiten, Ent­zün­dungen, Stoff­wech­sel­krank­heiten, Infek­tionen aller Art und Krebserkrankungen.

Die Hyper­thermie-Methode gegen Krebs findet heute wieder mehr Beachtung, nachdem man auch die Wirkung von Fieber und seiner Wirkung zusammen mit dem Immun­system beginnt, besser zu verstehen.

Lange Zeit wurde die Rolle des Immun­systems bei der Krebs­be­kämpfung igno­riert“, sagt Dr. med. Peter Wolf aus Han­nover. Seit über 20 Jahren leitete der Spe­zialist seine Praxis in Han­nover mit dem Schwer­punkt Kom­ple­mentäre Onko­logie. „Viele sprachen der kör­per­ei­genen Abwehr jedwede Bedeutung in dieser Hin­sicht ab – diese Meinung änderte sich jedoch in den letzten Jahren mit der Ent­de­ckung vieler Boten­stoffe, die das Immun­system ent­scheidend zum Posi­tiven oder Nega­tiven beein­flussen können; gerade durch die aktive und passive Fie­ber­the­rapie können viele Boten­stoffe akti­viert werden, die wie­derum das Immun­system positiv beeinflussen.“

Jetzt werden neue Tech­niken zur lokalen Hyper­thermie entwickelt

Nach einigen Jahren Test­phase, in der man die lokale Über­wärmung nur als Ver­stärker der Che­mo­the­rapie zuließ – ohne großen Erfolg, wendet sich das Blatt für die Hyperthermie.

An einigen Kli­niken in Europa und den Ver­ei­nigten Staaten wird ein anderes The­ra­pie­system ein­ge­setzt. Es ist eine ring­förmige Anordnung von acht Antennen, die elek­tro­ma­gne­tische Wellen in das Gewebe sendet und es so bis in 20 Zen­ti­meter Tiefe bis auf 41 °C erhitzt, in Tumoren wurden sogar Tem­pe­ra­turen von 44 °C erreicht. Die Über­wärmung bleibt dabei weit­gehend regional und belastet den Körper nicht so dra­ma­tisch, wie eine Ganz­körper-Hyper­thermie, erzielt aber die ent­scheidend hohen Tem­pe­ra­turen ziel­ge­richtet im Tumor selbst. Beim dem hier ange­wen­deten „BSD-System“ variiert man deshalb die von jedem Anten­nen­paaren (Kanal) abge­strahlte Leistung und die Wel­len­phasen, denn die Über­la­gerung der Wellen aller Kanäle sollte im Tumor eine Ver­stärkung ergeben.

Ziel der Behandlung ist nun nicht mehr die Vor­be­reitung für eine Chemo, sondern den Tumor so zu schrumpfen, dass er kom­plett weg­zu­ope­rieren ist. Ein wei­terer Vorteil: Die Gefahr eines Wieder-Aus­bruches des Krebses durch zurück­blei­bende, nicht mit­ent­fernte Krebs­zellen ist deutlich geringer.

Die Ergeb­nisse sind her­vor­ragend und über­trafen die kühnsten Hoff­nungen. Etwa 90 Prozent der Pati­enten konnten erfolg­reich ope­riert werden. In 60 Prozent der Fälle wurden deut­liche Ten­denzen der Rück­bildung der Tumore durch die Hyper­ther­mie­be­handlung regis­triert – manche bis hin zum völ­ligen Verschwinden.

Plötzlich tritt man doch wieder in die Fuß­stapfen Georges Lakhovskys

Diese neue und doch so alte Methode durch Elek­tro­ma­gne­tische Wellen wurde schon vom Fre­quenz­pionier Georges Lak­hovsky erfunden und zeit­ge­nös­si­schen Auf­zeich­nungen zufolge auch erfolg­reich angewendet.

Wie mit dem Fieber, das man in der Medizin so bes­ser­wis­se­risch als schädlich und gefährlich bekämpfte, ist die Medizin nun auch auf dieses System wieder auf­merksam geworden, und tastet sich vor­sichtig auf dem Weg voran, den Georges Lak­hovsky schon gegangen ist. Viele Jahre lang wurde seine Arbeit als „wis­sen­schaftlich nicht aner­kannte Hypo­these“ abge­lehnt. Jetzt baut man Geräte nicht nur zur Krebs­be­handlung auf der­selben Grundlage, die Lak­hovsky bereits aus­ge­ar­beitet hat. Bis heute sind vor allem in Russland Hoch­fre­quenz­energie- Geräte in Anwendung bei denen, die das Wissen bewahrt und beste Erfah­rungen damit gemacht haben.

Kontakt:

Arthur Tränkle
Was­ser­matrix AG
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