Impfung: Mit Bio­sensor-Implan­taten gegen Corona? Nicht nur eine Verschwörungstheorie

Der Wettlauf um eine Impfung gegen die Corona-Pan­demie ist in vollem Gang und ver­spricht ein Mil­li­ar­den­ge­schäft zu werden. Weniger bekannt ist hin­gegen eine For­schung, die durch die Krise weiter an Bedeutung gewinnt: Gesteuerte bio­che­mische Ver­än­de­rungen mensch­licher Zellen.

Die ersten Corona-Vakzine werden im nächsten Jahr auf dem Markt erwartet, was bei den Her­stellern für klin­gelnde Kassen und stei­gende Akti­en­kurse sorgen wird. Nicht wenige Men­schen ver­muten deshalb, dass es sich um eine welt­weite Ver­schwörung – mit Bill Gates an der Spitze? – handelt.

Dessen Stiftung inves­tiert in eben jene Phar­ma­kon­zerne, die am Ende von den Imp­fungen pro­fi­tieren werden. Auch dass er mit Mikro­chips die Menschheit kon­trol­lieren möchte, wird sogar behauptet.

Die meisten Gerüchte oder Ver­schwö­rungs­theorien gründen hin­gegen oft auf Infor­ma­tionen, die durchaus einen realen Hin­ter­grund haben. So auch die Sache mit den Mikro­chips. Nur stecken nicht For­scher im Auftrag von Bill Gates dahinter, sondern vielmehr sehr direkt US-ame­ri­ka­nische Regie­rungs­or­ga­ni­sa­tionen wie die DARPA und die Natio­nalen Gesund­heits­in­stitute NIH.

Und die Alarm­glocken sollten des­wegen kei­neswegs weniger schrill klingeln, wenn sich das Defense Advanced Research Pro­jects Agency (DARPA), eine Behörde des US-Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums, an einem solchen Projekt beteiligt.

Viele Dinge, die unser Leben heute bestimmen, wie bei­spiels­weise das Internet oder Navi­ga­ti­ons­geräte, gehen ursprünglich auf DARPA-Pro­jekte zurück. Die zivile Nutzung resul­tierte meist viel später erst aus zunächst stets mili­tä­ri­schen Über­le­gungen und Bedürf­nissen, die den ein­zigen Zweck ver­folgten, das Kriegs­handwerk – das Töten – zu “opti­mieren”.

Der­artige For­schungen sind aber nicht nur auf die Ent­wicklung von Rake­ten­an­trieben, GPS-gesteu­erten Bomben oder Tarn­kap­pen­technik beschränkt, sondern dringen längst auch in Bereiche der Bio­tech­no­logie vor. Dafür gründete DARPA 2014 eine eigene Abteilung, das Bio­lo­gical Tech­no­logies Office (BTO).

Ein solches Pro­gramm dieser neuen Abteilung war das soge­nannte “Insect Allies”-Programm, mit welchem Insekten als “Partner” benutzt werden sollten, um die Land­wirt­schaft vor “natür­lichen und mani­pu­lierten Bedro­hungen” mit gen­tech­nisch ver­än­derten Viren zu beschützen. Das Gen-ethische Netzwerk schreibt dazu:

Die neuen Gen­tech­nik­ver­fahren Zinkfinger(-Proteinen), TALEN und allen voran CRISPR/Cas lassen neue Ideen, Fan­tasien und Wünsche in der Bio­tech­no­logie erwachsen: Mehr gesunde Inhalts­stoffe in Tomaten, tro­cken­re­sis­tente Feld­früchte und die Aus­lö­schung der Malaria über­tra­genden Mückenart. Vieles scheint möglich.

Tat­sächlich scheint mit diesem Pro­gramm vieles möglich zu sein, auch die Ent­wicklung von Bio­waffen. Vor dieser Gefahr warnten Dr. Guy Reeves vom Max-Planck-Institut für Evo­lu­ti­ons­bio­logie, Prof. Dr. jur. Silja Vöneky von der Uni­ver­sität Freiburg und weitere Autoren in einem Beitrag der Fach­zeit­schrift Science.

Ein wei­teres umstrit­tenes DARPA-Pro­gramm nennt sich In Vivo Nano­plat­forms (IVN), mit welchem die “mili­tä­rische Bereit­schaft” bei “Kriegern” kon­trol­liert werden soll. Es handelt sich um ein auf Nano­tech­no­logie basie­rendes Früh­warn­system, das Ver­än­de­rungen im Körper erkennt, noch bevor irgend­welche Sym­ptome auf­treten. Kommt zum Bei­spiel ein Soldat in Kontakt mit einem Erreger oder wird er ver­giftet, erkennt IVN, dass irgend­etwas nicht stimmt.

Der dia­gnos­tische Zweig dieses Pro­gramms, IVN: Dx genannt, “erforscht Tech­no­logien, die aus bio­kom­pa­tiblen, nicht-toxi­schen Mate­rialien her­ge­stellte implan­tierbare Nano­platt­formen ent­halten (sowie) die In-vivo-Erkennung kleiner und großer bio­lo­gisch inter­es­santer Moleküle, also die gleich­zeitige Detektion meh­rerer Analyte (Anm.: zu ana­ly­sie­rende Sub­stanzen in einer Probe) in kli­nisch rele­vanten Kon­zen­tra­tionen … und eine externe Abfrage dieser Nano­platt­formen ohne Ver­wendung implan­tierter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­elek­tronik” ermöglichen.

Die Ent­wicklung und Pro­duktion dieser “externen Abfrage”, hat das US-Unter­nehmen Profusa über­nommen, das von DARPA mit­fi­nan­ziert wurde. Pro­gramm­di­rektor Col. Matthew Hepburn erklärt sogar auf YouTube, wie der zwei­teilige Bio­sensor funk­tio­niert. Ein Teil besteht aus einem 3mm langen Hydro­gel­streifen, der unter die Haut inji­ziert wird.

Über spe­zielle Moleküle sendet der Sensor fluo­res­zie­rende Signale, wenn der Körper einen Erreger erkennt. Der andere Teil besteht aus einer elek­tro­ni­schen Kom­po­nente, die auf der Haut befestigt wird und Licht durch den Körper sendet, so die fluo­res­zie­renden Signale erkennt und diese dann in aus­wertbare Daten umwandelt. So können sie dann bei­spiels­weise über eine App an Ärzte über­mittelt werden.

Die Coro­na­krise hat nun den Zulas­sungs­prozess für diesen Bio­sensor in den USA beschleunigt, nachdem Profusa in das Rennen um die Bekämpfung des SARS-CoV-2-Erregers mit auf­ge­nommen wurde. Erst einmal erkannt, sollen natürlich Viren oder Gift­stoffe auch effi­zient bekämpft werden können. Für Col. Hepburn steht fest, dass das nicht mittels der klas­si­schen Imp­fungen gehen kann, weil die Ent­wick­lungs­phase Jahre dauert und sehr viel Geld kostet.

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Sehr viel schneller und kos­ten­güns­tiger sei eine gen­ba­sierte Impfung, wie bei­spiels­weise Boten-RNA-(mRNA)-basierte Vakzine. Hierbei wird – ver­ein­facht gesagt – der gene­tische Code eines Anti­körpers in den Arm inji­ziert, damit der “Körper als Bio­re­aktor genutzt” wird und dar­aufhin selbst mit der Pro­duktion von Anti­körpern beginnt, erklärte Hepburn.

Diese Ent­wicklung ist nicht nur auf DARPA oder die USA beschränkt. Auch in Deutschland wird seit Jahren für gen­ba­sierte Impf­stoffe geforscht, die als “Hoff­nungs­träger” gegen das Coro­na­virus gelten. Neben­wir­kungen soll es aus Sicht der For­scher so gut wie gar keine gegeben, meint etwa Prof. Dr. rer. nat. Klaus Cichutek, Prä­sident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, der Zulas­sungs­be­hörde für Impfstoffe.

So ganz unge­fährlich scheint diese Methode dennoch nicht zu sein – zumindest nicht, wenn man einen Blick in die Zukunft wirft. Denn aus­ge­rechnet der “Zellen-Hacker” Dr. Derrick Rossi, ein kana­di­scher Stamm­zel­len­for­scher und Gründer des mil­li­ar­den­schweren Biotech-Unter­nehmens Moderna, ermög­lichte erst einen Aus­blick, was alles mit mRNA möglich wird.

Den Grund­stein für das Unter­nehmen, das mit eben­jenen gen­ba­sierten Impf­stoffen auf die Zulassung in den USA wartet, legte Rossi mit seiner Ent­de­ckung der Mög­lichkeit des Umpro­gram­mierens mensch­licher Zellen, indem er sich mittels ver­än­derter mRNA in die Zell-Gene “hacken” konnte. In dem Interview mit dem kana­di­schen Harvard-For­scher heißt es:

Wenn man eine Zelle umpro­gram­mieren könnte, indem ein schlechtes Gen hier und eine Mutation da umgangen werden, könnte man theo­re­tisch einen ganzen Ozean von ernst­haften gene­ti­schen Erkran­kungen behandeln.

Eine Tech­no­logie, die für medi­zi­nische The­rapien genutzt werden kann, könnte im Extremfall auch für ganz andere Zwecke miss­braucht werden. Trans­hu­ma­nismus ist hierbei ein Stichwort, das von super­reichen US-Tech-Mil­li­ar­dären wie bei­spiels­weise Eric Schmidt (Google) oder Elon Musk (Tesla, SpaceX) unter­stützt wird.

Der bekann­teste Ver­treter des Trans­hu­ma­nismus ist Raymond Kurzweil, der als “Director of Engi­neering” bei Google arbeitet. Nicht ganz zufällig sitzt auch dieser Tech-Gigant im Vor­stand von Profusa, dem Unter­nehmen, das die Bio­sen­sorik auf den Markt bringen wird.

Grund­sätzlich sollte bei der Ent­wicklung von gene­ti­schen Ver­än­de­rungen stets bedacht werden, dass die For­schungs­gelder oder Betei­li­gungen von DARPA nicht phil­an­thro­pi­schen Gründen geschuldet sind. Es ist ein mili­tä­ri­scher Arm der For­schung in den USA, mit “For­schern in Uniform”, die diese Pro­gramme anregen, über­wachen und steuern oder leiten.

Eines der Ziele ist heute die Schaffung von “meta­bo­lisch domi­nanten” Sol­daten, die sich weder durch Krank­heits­er­reger noch durch natür­liche bio­che­mische Pro­zesse auf­halten lassen. Mit Bio­sen­soren und gen­ma­ni­pu­lierten Zellen kommen sie diesem Ziel einen großen Schritt näher.


Quelle: pravda-tv.com