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Gedanken zum Hanauer Amoklauf eines Geistesgestörten

Kein Zufall, dass fast alle Erschos­senen Migra­ti­ons­hin­ter­grund hatten — Was wird der Bun­des­prä­sident am 10. Jah­restag wem sagen können?

(von Albrecht Künstle) 

Vor einem Jahr erschoss ein Psy­chopath mit rechts­extremer Gesinnung zehn Men­schen und schließlich sich selbst. „Laut der rund 140 Seiten langen Expertise sieht der Gut­achter bei dem 43-jäh­rigen Täter klare Anzeichen für eine para­noide Schi­zo­phrenie. Auf die Geis­tes­störung sei jedoch eine »rechts­ra­dikale Ideo­logie« auf­ge­setzt gewesen, die »frem­den­feind­liche, ras­sis­tische und völ­kische Ele­mente« ent­halten habe“ (aus dem SPIEGEL).

Neun der zehn Opfer hatten einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund, das letzte Opfer war seine Mutter. Seltsam, über deren Tod wurde damals nicht getrauert und auch nicht in der Gedenk­ver­an­staltung. Wie konnte es sein, dass der Täter innerhalb einer Stunde (21 bis 22 Uhr) neun Men­schen ohne auto­ma­tische Waffe erschießen konnte? Und nur aus­län­disch Aus­se­hende. Waren denn keine Ein­hei­mi­schen unterwegs? Nun, suchen musste der Amok­läufer seine Ziel­gruppe sicher nicht, denn…

Ca. 55 Prozent der Ein­wohner Hanaus haben einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund, nur noch 45 Prozent sind Ein­hei­mische. Der Anteil noch ohne deut­schen Pass liegt in Hanau mit 27 Prozent doppelt so hoch wie bun­desweit. Über­trägt man das Ver­hältnis zwi­schen Noch-Aus­ländern und solchen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund auf diese Stadt, dann sind über 54 Prozent der Ein­wohner sog. “Migrationshintergründler*innen”. Noch mehr im Stadtteil des Amoklaufs.

In der Innen­stadt, wo es pas­sierte, sind über 70 Prozent mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Und diese sind kul­turell bedingt mehr draußen als Ein­hei­mische, deren Woh­nungen ihre Burgen sind. Selbst wenn der Amok­läufer blind um sich geschossen hätte, wären sechs oder sieben der Toten aus dieser Ein­woh­ner­schaft gewesen. Weil es aber neun waren, han­delte es sich wohl kaum um Zufalls­opfer. Der Täter hatte bei seiner Vita zwei­felsfrei ein aus­län­der­feind­liches Motiv. Und widerlegt damit die Behauptung, diese Ein­stellung sei dort aus­ge­prägt, wo es weniger Aus­länder gibt. Bei dem doppelt so hohen Aus­län­der­anteil in Hanau dürfte es dann kaum Vor­be­halte geben.

Was wird Stein­meier oder sein Nachfolger*in am 10. Jah­restag in Hanau von sich geben? Um das abschätzen zu können, muss man sich ver­ge­gen­wär­tigen, dass bereits im Jahr 2010 sage und schreibe 73 Prozent der Neu­ge­bo­renen Mütter mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund hatten und 83 Prozent solche Väter. In zwei wei­teren Stadt­teilen Hanaus sieht es ähnlich aus, stadtweit 60/65 Prozent. In zehn Jahren dürfte es kaum noch Kinder ein­hei­mi­scher Eltern geben. Ent­spre­chend wird sich die Ein­woh­ner­struktur ändern. Geschieht dann nochmal ein solcher Amoklauf, unbe­schadet der Haut­farbe oder Gesinnung, wird es erst recht nur noch diese Ein­woh­ner­schaft treffen.

Am 10. Jah­restag könnte es viel­leicht keinen Spit­zen­po­li­tiker mit deut­schen Wurzeln mehr geben, der vor Rechten warnen könnte. In zehn Jahren werden die Ange­hö­rigen der Opfer von heute even­tuell unter sich sein. Wird dann Mord und Tot­schlag der Ver­gan­genheit ange­hören? Schaut man sich die Ver­hält­nisse in den Her­kunfts­ländern der Neu­bürger an, dürfte sich diese Hoffnung als trü­ge­risch erweisen. Viel­leicht begehen dann auch nur noch paranoid Schi­zo­phrene mit einer Geis­tes­störung solch schlimme Taten. Dann würde sich der Kreis schließen, denn um einen solchen Täter han­delte es sich nach dem im SPIEGEL vor­ge­stellten Gut­achten.

Anm.: Die Zahlen sind der Homepage der Stadt Hanau ent­nommen bzw. aus diesen errechnet.