Immer mehr Banken verlangen von ihren Privatkunden ein sogenanntes Verwahrentgelt auf Tagesgeld‑, Giro- oder Verrechnungskonten, teilweise schon ab einer Summe von 5.000 Euro.
Wie »Business Insider/MSN« und »n‑tv« berichteten, verlangt nach einer Vergleichsstudie der Verivox Finanzvergleich GmbH etwa jedes dritte von etwa 1.300 ausgewerteten Banken und Kreditinstituten Negativzinsen ab jeweils einer bestimmten Summe: Mindestens 423 Banken und Sparkassen verlangen von ihren Privatkunden ein sogenanntes Verwahrentgelt auf Tagesgeld‑, Giro- oder Verrechnungskonten. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Anstieg.
Die Summe, ab der das Verwahrentgeld fällig wird, wird immer geringer. Letztes Jahr war sie zumeist erst bei großen Summen von über 100.000 fällig. Jetzt werden schon bei mindestens 155 Banken Verwahrentgelder ab 50.000 Euro verlangt. Einige Banken gegen noch weiter: Bei ihnen werden Negativzinsen auch für kleinere Summen schon ab 5.000 Euro fällig.
Es ist demnach eine Entwicklung zu erkennen, die eindeutig zu Lasten der Sparer geht, zunehmend auch zu Lasten des Mittelstandes und der Kleinsparer. Die Banken schieben ihrerseits die Schuld auf die Europäische Zentralbank (EZB). Denn seit Juni 2014 müssen Geschäftsbanken im Euroraum Zinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der EZB parken. Doch scheinen einige Banken dies auch als Ausrede zu nutzen. Verbraucherschützer gehen gegen diese Zinspolitik rechtlich vor, denn ob Banken und Sparkassen Negativzinsen erheben dürfen, ist rechtlich umstritten.
Quelle: freiewelt.net
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