Trotz Dürre-Katastrophe graben Nestlé das Wasser in Ostafrika und Coca Cola in Indien ab! Nicht nur Afrikas ist von einer schrecklichen Dürre betroffen, sondern auch der Süden Indiens und genau hier baute Coca Cola neue Abfüllanlagen. Menschen haben keinen Zugang mehr zum Wasser und Bauern können ihre Äcker nicht mehr bestellen. Coca-Cola in Indien wird beschuldigt, Farmen ausgetrocknet und Land vergiftet zu haben.
Es kam in Indien zu einem Protest und eine Petition wurde von der „Tirunelveli Consumer Protection Association“ eingereicht, die besagt, dass Coca-Cola 3 Millionen Liter Wasser täglich aus dem Thamirabarani-Fluss pumpen würde, während die Menschen keinen Zugang zum Wasser haben. Coca Cola ging vor Gericht und gewann. Es ist nicht das erste Mal, dass Coca-Cola in Indien wegen des nicht nachhaltigen Umgangs mit Wasserressourcen in Schwierigkeiten gerät. 2004 wurde nach Protesten eine Abfüllanlage in Plachimada, Kerala geschlossen und Coca Cola im Anschluss zu einer Strafe von 47 Millionen $ verklagt. Nachdem die Anti-Coca-Cola-Kampfkomitee 20 Jahre lang vergeblich eine Entschädigung vom Konzern gefordert hat und feststellte, dass ausgerechnet Coca Cola der Sponsor von Klimagipfel in Ägypten ist, gehen sie erneut auf die Straße: „Der kriminelle Konzern Coca-Cola hat unser Wasser verschmutzt und dieselbe Firma sponsert jetzt die COP27“, sagen die wütenden Opfer von Coca Cola. Würden die Menschen noch Coca Cola trinken, wenn Sie wüssten, dass Coca Cola nicht nur sehr zuckerhaltig ist und deshalb bei übermäßigem Genuss zu Übergewicht und all den damit verbundenen Folgen führt, sondern wenn sie außerdem wüssten, dass die Coca Cola Company zusätzlich noch massiv gegen Menschenrechte und Umweltschutz-Standards verstößt?
Coca-Cola in Indien wird beschuldigt, Farmen ausgetrocknet und Land vergiftet zu haben
Hindustan Coca-Cola Beverages Private Limited (HCCB) gab den in der Anlage produzierten Klärschlamm an die Landwirte weiter, indem es ihn fälschlicherweise als hochwertigen organischen Dünger ausgab. „Die armen Leute verwendeten es und das gesamte Ackerland wurde trocken und unkultivierbar“
Der in Indien entnommene und von der Exeter University analysierte Proben wiesen hohe Blei- und Cadmiumwerte im Schlamm nach. Blei ist besonders schädlich für Kinder, da es ihr Nervensystem beeinträchtigt, und Cadmium wird von Pflanzen aufgenommen, ist nieren- und lebertoxisch und kann Krebs verursachen.
„Coke, Pepsi, Nestle und die Junkfood ‑Industrie hat unsere Gesundheit gestohlen und die Epidemie chronischer Krankheiten gebracht und stiehlt jetzt unser Wasser. Frauen stoppten den Wasserdiebstahl von Coke in Plachimada. Kerala Wasser ist keine Ware, “ so Vandana Shiva.
2017 wurde Kaniyamma, eine 84-jährige Stammesfrau, die in Keralas Plachimada gegen Coca-Cola gekämpft hat, geehrt.Doch jetzt geht der 20-jährige Kampf von Keralas Plachimada weiter.
Im Januar 2000 erteilte Perumati Panchayat im Distrikt Palakkad in Kerala Hindustan Coca-Cola Beverages Private Limited (HCCB) eine Lizenz zur Errichtung einer Abfüllanlage in Plachimada.
HCCB ist die indische Abfülleinheit des amerikanischen Unternehmens Coca-Cola. In Bezug auf die Anlage, die sich über 34 Hektar Land erstreckt, behaupten Anwohner, dass es aufgrund der Fabrik bald zu ernsthaftem Wassermangel und Verschmutzung in der Gegend kam. Gegen HCCB brach ein massiver Protest aus, der das Unternehmen aufforderte, die Anlage zu schließen und die betroffenen Menschen zu entschädigen. Obwohl Entschädigungen auch heute noch ein Thema sind, wurde das Werk 2005 geschlossen, nachdem Proteste in den Medien weit verbreitet waren. Aber im Januar 2019 ging es im Werk wieder los und somit auch der Protest, denn noch immer sind die Opfer nicht entschädigt worden.
Im Jahr 2003 strahlte die British Broadcasting Corporation (BBC) einen Dokumentarfilm mit dem Titel Face the Facts aus, woraufhin die Bewegung die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zog. In diesem Film wird gezeigt, dass das Wasser von Plachimada einen hohen Gehalt an Karzinogenen wie Blei und Cadmium aufweist. Im April desselben Jahres erneuerte der Perumati Panchayat die Lizenz von HCCB nicht, weil er auf Druck protestierender Gruppen die „Übernutzung des Grundwassers“ anführte. Danach focht das Unternehmen die Entscheidung des panchayat vor Gericht an. Diese Angelegenheit dauerte Jahre zwischen dem Panchayat und dem Unternehmen.
In einem von Coca Cola verschmutzten indischen Dorf protstieren Demonstranten gegen das Sponsoring der COP27
Ausgerechnet Coca Cola sponsert die Klimakomferenz COP27! Coca Cola produziert mehr CO2-Emissionen als viele Länder der Welt und stiehlt Wasser aus armen Ländern! Da wird wieder der Bock zum Gärtner gemacht.
Achtzehn Jahre nachdem ihr Volksaufstand eine Coca-Cola-Abfüllanlage geschlossen hatte, die beschuldigt wurde, Giftmüll entsorgt zu haben, gingen die Einwohner von Plachimada erneut auf die Straße, um das Sponsoring des Unternehmens für die diesjährige UN-Klimakonferenz anzuprangern.
„Das kriminelle Cola hat unser Wasser verschmutzt und dieselbe Firma sponsert jetzt die COP27“, sagte ein 50-jähriger Anwohner, der sich als Thankavelu ausgab, gegenüber Al Jazeera. „Deshalb sind wir extrem wütend.“
Thankavelu gehörte zu einer Gruppe von Demonstranten, die die Symbole des Unternehmens vor dem stillgelegten Werk von Hindustan Coca-Cola Beverages Limited – der indischen Tochtergesellschaft des in Atlanta ansässigen Unternehmens – verbrannten, als der jährliche Klimagipfel letzte Woche in Ägypten begann.
Seit 20 Jahren fordert ihre populäre Aktionsgruppe – das Anti-Coca-Cola-Kampfkomitee – trotz des in mehreren wissenschaftlichen Studien dokumentierten Ausmaßes der Umweltschäden, vergeblich Schadensersatz vom Coca Cola.
Im Jahr 2010 fand ein von der Regierung von Kerala beauftragtes High Power Committee Beweise für eine übermäßige Entnahme von Grundwasser und die wahllose Entsorgung von cadmium- und bleihaltigem Schlamm.
„Es ist offensichtlich, dass die durch die Coca-Cola-Fabrik in Plachimada verursachten Schäden eine Vielzahl sozialer, wirtschaftlicher, gesundheitlicher und ökologischer Probleme geschaffen haben“, schloss der Bericht.
Die Gemeinschaft von größtenteils landlosen Landarbeitern wie Thankavelu war für Grundbedürfnisse wie Trinken, Kochen und Waschen auf den örtlichen Brunnen angewiesen. Als sich die Wasserqualität verschlechterte und die örtlichen Behörden es für den Hausgebrauch als ungeeignet erklärten, hatten sie keine andere Wahl, als schwere Kanister von weiter weg zu schleppen.
Als die Regierung 2003 begann, Wasser per Lastwagen in der Gegend zu verteilen, verkürzte Thankavelus Frau ihre Arbeitszeit, um auf die Lieferung zu warten. Später wurde eine Pipeline gebaut, und die Bewohner sagten, dass sie 3.500 indische Rupien (43 US-Dollar) für die Installation und 150 Rupien pro Monat (1,85 US-Dollar) für die Wasserversorgung zahlen mussten.
KV Biju, der Sprecher des Anti-Coca-Cola-Kampfkomitees, sagte, viele in der Gemeinde hätten sich eine entzündliche Hautkrankheit zugezogen, da viele mehr das Gebiet und ihre Häuser verlassen hätten.
Die Gruppe sandte am 4. November einen Brief an UN-Generalsekretär Antonio Guterres, um die Streichung des Unternehmens aus dem COP27-Sponsoring zu fordern.
„Diese Konferenz dient dem Umweltschutz und Coca-Cola ist der Umweltverschmutzer, nicht nur hier, sondern an vielen Orten in Indien“, sagte Biju. „Wir fordern die UN auf, den vernünftigen Schritt zu unternehmen, das Unternehmen aus den Klimaverhandlungen herauszunehmen.“
Aber trotz weltweitem Protest, blieb Coca Cola der Sponsor der COP27 in Ägypten.
Klimaengagements von Coca-Cola: Versprechen oder Hohn?
Die ägyptische Regierung gab am 30. September bekannt, dass sie eine Vereinbarung mit Coca-Cola unterzeichnet hat, die das Unternehmen als COP27-Sponsor in Sharm El-Sheikh vorstellt.
Während der Unterzeichnungszeremonie im Außenministerium in Kairo sagte Ahmed Rady, Vice President of Operations für Nordafrika von Coca-Cola, es sei „die feste Überzeugung des Unternehmens, dass die Zusammenarbeit durch sinnvolle Partnerschaften gemeinsame Chancen für Gemeinschaften und Menschen auf der ganzen Welt schaffen wird und in Ägypten“.
Ein Coca-Cola-Sprecher sagte gegenüber Al Jazeera: „Bei all unseren Geschäftsaktivitäten stellen unsere Abfüllpartner und wir die Einhaltung aller geltenden Gesetze sicher, wie von der Regierung vorgeschrieben“.
Der Plachimada-Rechtsstreit wurde 2017 beigelegt, als Coca-Cola seine Lizenz aufgab und dem Obersten Gerichtshof mitteilte, dass es nicht beabsichtige, die Produktion wieder aufzunehmen.
Das Unternehmen erklärte auch, dass sein Sponsoring der COP27 „im Einklang mit unserem wissenschaftlich fundierten Ziel steht, die absoluten CO2-Emissionen bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren, und unserem Ziel, bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen“.
Watchdog-Organisationen argumentieren jedoch, dass ihre Beteiligung den Rahmenbediengungen und Prinzipien der Vereinten Nationen widerspricht.
„Plachimada ist eines von vielen herzzerreißenden Beispielen dafür, wie Coca-Cola in der Vergangenheit Gemeinschaften ausgebeutet und Kämpfe [verursacht durch] die Klimakrise weiter verschärft hat“, sagte Ashka Naik, Forschungsleiterin bei Corporate Accountability, gegenüber Al Jazeera.
„Die Tatsache, dass unser wichtigstes zwischenstaatliches Forum zur Bewältigung der Klimakrise von großen Umweltverschmutzern und ihren Wegbereitern gesponsert wird, macht das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) zum Gespött“, fügte Naik hinzu.
Und nicht nur in Indien steht Coca Cola in der Kritik, sondern auch in Mexiko. Einheimische in einer ländlichen mexikanischen Stadt beschuldigen Coca-Cola, die Wasserressourcen zu erschöpfen.
Würden die Menschen noch Coca Cola trinken, wenn Sie wüssten, dass Coca Cola nicht nur sehr zuckerhaltig ist und deshalb bei übermäßigem Genuss zu Übergewicht und all den damit verbundenen Folgen führt, sondern wenn sie außerdem wüssten, dass die Coca Cola Company zusätzlich noch massiv gegen Menschenrechte und Umweltschutz-Standards verstößt?
Netzfrau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.