Bisher wurden sie gepampert und von der Presse bejubelt, die „Letzte Generation“. Das war auch zu erwarten, ist doch die Klima-Agenda zusammen mit der angestrebten Weltregierung WHO der Plan, die Menschheit als Ganzes hart zu disziplinieren. Mit dem Argument des drohenden Untergangs für alle lässt sich tatsächlich auch für die ganze Welt ein rigides Regime aufbauen. Nur haben sie mit der „Letzten Generation“ einen Typ Mensch mobilisiert, der leichtgläubig und fanatisch – und daher auch entsprechend rücksichtslos — ist. Einfach die klassische Gruppe, die man als Fußsoldaten braucht, um Diktaturen aller Couleur zu etablieren.
Die Kehrseite: Wenn diese gläubigen Krieger, die ja aufrichtig an das glauben, was man ihnen eingetrichtert hat, aus dem Ruder laufen, wird es schwierig. Das Problem hatten wir in der neueren Geschichte ja mit der RAF. Auch diese jungen Leute waren 150-Prozent überzeugt, für das Richtige, die Wahrheit, die Gerechtigkeit, eine bessere Gesellschaft zu stehen. Auch sie fingen nicht mit Morden an. Und als sie bemerkten, dass außerhalb ihrer Blase, die sich ständig gegenseitig bestätigte und aufstachelte, ihnen immer mehr Ablehnung entgegenschlug, griffen sie zu immer drastischeren Mitteln, um ihre „guten, gerechten und wahren“ Forderungen durchzusetzen – egal mit welchen Mitteln.
Wenn so eine Gruppe aber tatsächlich eine breite Zustimmung erhält, kann es wirklich übel werden. Zum Beispiel Pol-Pot, Bruder Nummer 1 in Kambodscha und Führungsfigur der „Roten Khmer“, dessen Gefolgschaft massenweise diejenigen abschlachtete und folterte, die seinen Ideen nicht bedingungslos folgten – oder einfach zu den gebildeteren Gesellschaftsschichten gehörten, und wenn es nur Dorflehrer waren. Der erschütternde Film „Killing Fields“ thematisiert das Grauen eindrucksvoll. Innerhalb von nur vier Jahren (1975 bis 1979) dezimierte seine Schreckensherrschaft ein Volk von ca. acht Millionen auf ca. sechs Millionen.
Oder die Revolution Mao Zedongs, die Millionen unschuldiger Chinesen das Leben kostete und der mit seinem „großen Sprung nach vorn“ 45 Millionen Menschen tötete, ebenfalls in nur vier Jahren. Die Welt schrieb 2014 unter dem Titel „Sagt endlich, dass Mao der größte Massenmörder war“:
„Zwischen 1958 und 1962 starben in China 45 Millionen Menschen über die normale Sterblichkeitsrate hinaus. Sie waren Opfer einer von Menschen gemachten Hungersnot. Sie starben im Zuge eines groß angelegten Menschenexperiments, das von seinem Urheber Mao Zedong als ‘Großer Sprung nach vorn’ verkündet worden war. In der Praxis war Maos ‘Großer Sprung’ der größte Massenmord der Geschichte. Keiner der Hauptverantwortlichen wurde je zur Rechenschaft gezogen. Bis heute herrscht – nicht nur in China selbst, wo der Kult um den ‘Großen Vorsitzenden’ Mao von seiner immer noch herrschenden Kommunistischen Partei gepflegt wird – eine bedrückende Unkenntnis eines der düstersten Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts.“
Dieser Artikel ist lesenswert, beschreibt er doch sehr nüchtern, dass diese Menschenvernichtungsmaschine gar nicht Auswuchs einer gezielten Grausamkeit war, sondern das Ergebnis eines Plans, China in die neue Gesellschaft des „Kollektivs“ zu überführen – und das so schnell wie möglich. Die bisherigen Gesellschaftsstrukturen mussten zugunsten der besseren Gesellschaft aufgelöst werden:
„Zu diesem Zweck wurden die Dorfgemeinschaften aufgelöst und die Bauern in riesige Volkskommunen mit bis zu 20.000 Haushalten zusammengefasst. Fast sämtlicher Privatbesitz wurde beschlagnahmt, vom Wohnhaus über die Schweine und Hühner bis hin zum Kochgeschirr. Die Bauern sollten in gemeinschaftlichen Volksküchen essen, die Kinder in kommunalen Krippen erzogen und die Frauen dadurch ‘befreit’ werden: zur Arbeit auf dem Feld, am Hochofen oder bei den riesigen Bewässerungsprojekten, die das Symbol des ‘Großen Sprungs’ waren.“
Wer die internen Papiere der Grünen kennt und deren Vorstellungen von der von oben verordneten, straff durchzuziehenden Umgestaltung der Gesellschaft zu ‘Nachhaltigkeit’ und ‘Klimaneutralität’, wird nicht bestreiten können, dass da einige Elemente wiederzuerkennen sind.
Auch heute sehen wir, dass Unternehmen, scheinbar aus Angst, als „politisch inkorrekt“ zu gelten, sich als besonders linientreu gerieren und all die Stereotypen bedienen, um sich als gute Mitstreiter zu profilieren. Kleines Beispiel: Kein Einkauf bei Rewe, wo nicht aus den Lautsprechern die Huldigung an vegane und nachhaltige Lebensmittel und CO2 Einsparung säuselt. Um dann – irgendwie doch verlegen ob all der kulinarischen Zumutungen – hinterherzuschicken: „ UNdenkbar??? nein, Umdenkbar!!!“
Es sind immer die gleichen menschlichen Verhaltensstrukturen, die in ideologisch-diktatorisch Systemen blühen: Nicht nur freiwillige Unterwerfung, sondern aktives Anbiedern, um sich Vorteile zu verschaffen, um nur ja nicht als Abtrünniger, Saboteur oder Systemfeind ins Fadenkreuz der Gesinnungskommissare zu geraten. Vor den Folgen ihres Schautanzens, dessen Folgen ihnen vielleicht sogar bewusst und bekannt sind, verschließen sie die Augen.
So schreibt die Welt in dem zitierten Artikel zu Chinas „großem Sprung nach vorn“:
„Um nicht in den Verdacht des ‘Defätismus’ oder der ‘Rechtsabweichung’ zu kommen, überboten sich die Funktionäre auf den verschiedenen Ebenen bei der Angabe von Quoten, die oft doppelt so hoch lagen wie die vor dem ‘Großen Sprung’ erzielten Ergebnisse; wenn dann die Zentralregierung eine Requirierungsquote von 50 Prozent festlegte, blieb den Bauern, die eher weniger produzierten als vor der Zwangskollektivierung, buchstäblich nichts zum Essen.“
Interessanterweise kann man auch an diesem Beispiel sehen, was passiert, wenn der gnadenlos ideologisch handelnde Staat seine Umgestaltungsziele durchsetzt und die Menschen diszipliniert:
„Während der Getreideexport [Chinas] stieg, um von der UdSSR und der DDR teure Industrieausrüstungen zu kaufen, sank die Getreideproduktion. Einmal, weil die Landbevölkerung zum Bau von – meist nutzlosen oder ökologisch schädlichen – Staudämmen und Kanälen oder zum Betrieb von Hochöfen abkommandiert wurde; aber auch, weil die Bauern nach der Enteignung jede Motivation zum Arbeiten verloren hatten.
Schon bei der Ankündigung der Kollektivierung war es zu einem massenhaften Schlachten von Vieh und Haustieren gekommen: Was man gegessen hatte, konnte einem der Staat nicht nehmen, hieß es. Die Beschlagnahmung der Ernte tat ein Übriges. Die demoralisierten und durch Hunger geschwächten Bauern lieferten immer weniger Getreide ab und konnten nur noch mit Zwang zur Arbeit angehalten werden.“
Man muss hier nicht die Äquivalente hierzu der geplanten Zwangsmaßnahmen und Enteignungen der Linksgrünen aufzählen, es ist offensichtlich. Der Große Sprung in die Klimaneutralität wird, sollte er nicht gestoppt werden, ein ähnliches Desaster bewirken.
Wie immer, instrumentalisiert man die junge Generation. Das macht jede ideologische Revolution so. Erst wird mit hehren Zielen die Jugend mobilisiert, dann wird sie auf ein Feindbild abgerichtet, dann bricht die Diktatur der übergeordneten, unanfechtbaren Moral sich Bahn und wehe denen, die als „Feinde“ markiert worden sind. Die Anfänge sind immer von edlen Zielen und Angst vor einem drohenden Unheil und dem Willen zum Kampf für das „Gute“ geleitet. Am Ende stehen Massen von Toten.
Die „Letzte Generation“ glaubt an das, was man ihnen eingetrichtert hat. Es sind an sich ganz normale junge Leute, die wirklich Angst haben, dass das Erdklima „kippt“, wir alle sterben werden und sie auch so regelrecht indoktriniert werden. Unmengen an Geldmitteln stehen dafür bereit.
Wie immer bei solchen Bewegungen, werden sukzessive immer drastischere Mittel für gut und angemessen befunden, um die „dummen Menschen aufzuwecken“. Das hält auch die „Letzte Generation“ so. Von noch ganz friedlichen Demos, wie den „Fridays for Future“ hin zu den schon wesentlich härteren der „Extiction Rebellion“-Aktionen und nun der „Letzten Generation“, die nicht einmal Bedauern äußern, wenn ihre Klebeaktionen den Tod von Menschen verursachen. Der Weg ist vorgezeichnet.
Es ist auch der Politik langsam klar geworden, wohin der Zug fährt. So schreibt die Seite „Unser Mitteleuropa“:
„Die Strafverfahren gegen die Mitglieder dieser sog. ‘Letzte Generation’ häufen sich und laut zahlreicher Juristen erfüllt die Gruppe die Kriterien einer kriminellen Vereinigung.
Ende April stimmte der Staatsschutzsenat des Landgerichts Potsdam dieser Einschätzung zu und erklärte, dass zumindest ein Anfangsverdacht für die Bildung einer kriminellen Vereinigung nach Paragraph 129 des Strafgesetzbuches besteht. Die sog. „Letzte Generation“ wird somit wegen zahlreicher Vergehen, darunter Sachbeschädigung, Nötigung und gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, als kriminelle Vereinigung eingestuft. Die Staatsanwaltschaft Berlin, die aufgrund der Vielzahl an Straftaten besonders betroffen ist, hatte diesen Anfangsverdacht bisher nicht erkannt oder durfte ihn nicht erkennen, da sie weisungsgebunden ist. Nun hat jedoch die neue Justizsenatorin Felor Badenberg eine Überprüfung der bisherigen Haltung angekündigt. Dies könnte dramatische Auswirkungen haben, denn jede finanzielle Unterstützung könnte zur Strafbarkeit führen.“
Ob aber die „Letzte Generation“ auch tatsächlich zur „Kriminellen Vereinigung“ erklärt wird, ist damit noch nicht klar. Bisher wurde ihr vonseiten der Politik ja ein Maß an Verständnis und Sympathie entgegengebracht, das die Sache ja förderte und sogar eine konsequente Verfolgung der einzelnen Straftaten behinderte. Es ist schon auffällig, dass die Proteste der nicht erwünschten, weil politisch nicht korrekten Gruppen der Bevölkerung schnell als Terrorgruppen, Nazis, Coronaleugner, Reichsbürger und Rechtsextreme etikettiert werden, während brutale Schlägerbanden, wie die Antifa, seltsam unbehindert agieren dürfen. Der Staat sieht auf dem Auge nach linksgrün sehr schlecht.
Die Klima-Agenda wird von der Weltelite ja gefördert, teilweise ja sogar tatkräftig initiiert. Das wissen die Funktionäre der „Letzten Generation“ auch sehr genau. Wir werden daher nicht erleben, dass ernsthafte Maßnahmen gegen die Klimaaktivisten ergriffen werden. Wenn Frau Minister Faeser also Hausdurchsuchungen machen lässt, wird sie schon schräg angeredet. Wir dürfen aber getrost davon ausgehen, dass auch das lediglich zur Ruhigstellung der wütenden Bürger inszeniert wurde.
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