FFF Dresden Wikimedia Commons, Ralf Lotys, CC BY 4.0

„Fri­days­For­Future“: Bremen-Orts­gruppe löst sich auf — Todesstoß für die Bewegung? (+Video)

Es ist still geworden um Fri­days­For­Future. Die Ikone Greta Thunberg wirkte bei ihren sel­tenen, letzten Auf­tritten, als habe man eine ein­ge­mottete Puppe aus der Kiste geholt und ein bisschen vor­ge­zeigt: Jaja, es gibt sie noch, und sie hatte auch im Ham­bacher Forst einen Auf­tritt. Die armes-ver­zwei­feltes-Kind-Anmutung hat sie ver­loren, sie ist eine Frau geworden. Die Kli­makleber haben sie ersetzt und sind wesentlich aggres­siver und linker als Fri­days­For­Future (FFF), das dagegen harmlos-alt­backen wirkt. FFF war gestern und ero­diert nun langsam. Wir beob­achten eine Radi­ka­li­sierung der Kli­ma­sekte und FFF ist zu kindlich-harmlos.

„How dare You!?!“ — Wie könnt ihr es wagen!?! schleu­derte die kleine Schwedin den ver­sam­melten Groß­kop­ferten der Welt in ihrem kind­lichen Zorn ent­gegen. Es wirkte wie der Trotz­anfall eines Klein­kindes, aber die Welt­eliten saßen brav dabei und spielten die Auf­führung mit und mimten Betrof­fenheit. Greta hat damals wahr­scheinlich wirklich geglaubt, dass sie hier eine epochal wichtige Phil­ippika an die ver­stockten Poli­tiker der Welt hält und jetzt die Erde rettet.

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FFF war Kin­der­garten — Die Kli­ma­jugend ist aggres­siver geworden

Die FFF-Gene­ration, deren ver­gleichs­weise noch fröh­liche Pro­test­umzüge durch die Innen­städte an Maxi­mal­schäden „nur“ ver­müllte Straßen voller Fast-Food Ver­pa­ckungen, Taschen­tücher und lie­gen­ge­las­senen Protest-Papp­schildern hin­ter­lassen hat, ist heute ent­weder im Beruf, im Studium oder einfach aus der Jugend-Pro­test­phase gegen XYZ her­aus­ge­wachsen. In der Covid-Pan­demie sagte die Bewegung alle Demos und Kli­ma­streiks ab und agi­tierte nur noch online.

Das führte dazu, dass die Aktionen – trotz Medi­enecho — nie­manden außerhalb von FFF mehr groß inter­es­sierte. FFF ver­schwand im Corona-Lockdown. Die Lektion für die Akti­visten: Du musst eben sichtbar sein, schmerzhaft, pro­vokant und auch Schaden stiften, selbst Men­schen­leben zu ver­nichten sind für die Sache in Kauf zu nehmen. Worte des auf­rich­tigen Bedauerns der beiden Toten, die die Kli­makleber durch ihre Blo­ckaden ver­ur­sacht haben, gab es nicht.

Die Geblie­benen und Nach­folger sind wesentlich schärfer und aggres­siver – und sie beschränken sich nicht mehr nur auf das Klima. Es muss die ganze Palette sein: Von Klima über Gen­de­rismus zu Anti­ras­sismus, der ganze woke Katalog.

Die Revo­lution frisst ihre Kinder: Selbst­zer­flei­schung bei FFF

Bremen, schon immer – wie Berlin — Vor­reiter und Negativ-Bei­spiel, was die links­grüne Agenda an Nach­teilen mit sich bringt, (seien es die Finanz­haus­halte, die Hät­schelung toxi­scher Mit­glieder der Gesell­schaft, die Schul­bildung und der Zustand der Straßen und kom­mu­nalen Leis­tungen) ist jetzt auch hier wieder mal so weit vorne im Zeit­geist des poli­tisch Über­kor­rekten, dass es destruktiv wird. Wie so oft.

Die Bremer Orst­gruppe wirft jetzt mit faulen Eiern gegen den Dach­verband. In einem Statement auf Twitter und ihrer Web­seite wirft sie Fri­days­For­Future ras­sis­tische Ten­denzen vor:

„Das ‚For Future‘ in unserem Namen stand für uns immer für mehr als nur das Reden von Kli­ma­schutz und dem 1,5‑Grad Ziel. Es stand für den Kampf um eine lebens­werte Welt für alle, eine Welt, in der es als Mensch nicht nur möglich, sondern auch mög­lichst angenehm zu leben ist. Daher haben wir uns auch nicht nur darauf beschränkt, Politiker*innen um die Ein­haltung der Kli­ma­ziele zu bitten, sondern haben mit Gruppen, die unser Ziel einer lebens­werten Welt für alle teilen, zusam­men­ge­ar­beitet. Gegen­seitige Soli­da­rität ist für uns ein Grund­pfeiler des poli­ti­schen Akti­vismus, denn letzt­endlich muss der Kampf für Kli­ma­schutz und Kli­ma­ge­rech­tigkeit mit femi­nis­ti­schen, queeren, anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen, anti­ras­sis­ti­schen und anti­ko­lo­nialen Befrei­ungs­kämpfen zusam­men­ge­führt werden.“

Ihr Lieben, Tier­schutz, Vega­nismus und Kör­per­er­kun­dungs­räume in Kitas habt Ihr noch vergessen.

Zum Ras­sis­mus­vorwurf heißt es:

„Fridays for Future Deutschland ist struk­turell ras­sis­tisch. Im Zuge des rie­sigen Ras­sismus-Pro­blems haben BIPoC for Future und Mit­glieder ras­sis­ti­sches Mobbing, Belei­di­gungen, Macht­miss­brauch und viel wei­teres Trau­ma­ti­sches erlebt, was dazu führte, dass viele BIPoC diese Struk­turen ver­ließen, weil sie weder sicher sind, noch scheinbar sicher sein sollen. Auf­ar­bei­tungen, Ent­schul­di­gungen? Fehl­an­zeige. Statt­dessen wurde alles unter den Teppich gekehrt und Täter*innen in Schutz genommen.“ ~BIPoC for Future“

Wer’s nicht weiß: BIPoc steht für „Black Indigen People of Colour“, also: „Schwarze, Indigene farbige Leute“, hier ent­steht das nächste poli­tisch kor­rekte Buch­staben-Ungetüm. Im Wei­teren wird noch einiges an har­schen Vor­würfen gegen die Dach­or­ga­ni­sation vor­ge­bracht: Stra­te­gische Fehler, innere Kon­flikte, keine For­de­rungen an die Politik nach effek­tiven, kon­kreten Maßnahmen.

Teile der FFF liefen offenbar aus dem Ruder: Echte Revo­lution ist nicht auf der Agenda

„Aktivist*innen, die ver­sucht haben, die Kritik in Richtung der Politik und dem kapi­ta­lis­ti­schen System zu lenken und diese infrage zu stellen, wurden immer wieder daran gehindert. Zuletzt wurden sie sogar in Form der Gruppe ‚Revo­lution‘ voll­ständig aus den Struk­turen aus­ge­schlossen, was sich gegen alle anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Kräfte innerhalb von FFF richtete. Inter­na­tionale Vor­gaben von Fridays for Future wurden von der deut­schen Sektion immer wieder igno­riert, statt­dessen wurden Streiks unter eigenem Motto und mit völlig anderen Themen orga­ni­siert als abgesprochen.“

Bedeutet: Da haben FFF-Mitglieder*innen in Bremen offen­sichtlich einen stramm kom­mu­nis­ti­schen Kurs gefahren und wollten die Schü­ler­be­wegung ein bisschen mit kom­mu­nis­ti­schen Umsturz­plänen anrei­chern. So aber hatten Herr Soros und andere Great-Reset-Leute, die ja nun bekann­ter­maßen zu den glo­balen Bil­lio­nären gehören, sich das aber nicht gedacht. War klar, dass das nicht Sinn und Zweck von Fri­days­for­Future sein sollte. Echte „Revo­lution“ ist nie auf der Agenda der wirklich Mächtigen.

Aber wo sie schonmal dabei waren, die woken Bremer Greta-Jünger, kommt auch der Nah­ost­kon­flikt auf die Spei­se­karte. Mal so aus dem Ärmel geschüttelt, defi­niert sich das tapfere Grüppchen als FFF auch als Anti­ko­lo­niale Gruppe und fordert Soli­da­rität mit den Palästinenser*innen:

„Natürlich können wir auch die The­matik des ‚Nah­ost­kon­fliktes‘ nicht igno­rieren. Inter­na­tional ist es grund­sätzlich so, dass Fridays for Future sich als anti­ko­lo­niale Gruppe auch zur Soli­da­rität mit den Palästinenser*innen als kolo­nia­li­sierte Gruppe bekennt. Die deutsche Sektion wei­gerte sich jedoch nicht nur daran teil­zu­nehmen, sie distan­zierte sich sogar aktiv davon und das ohne jeg­liche Absprache mit den Orts­gruppen. Als wir auf unserem Kli­ma­streik am 23. Sep­tember 2022 unter dem Thema ‚anti­ko­lo­niale Kli­ma­ge­rech­tigkeit‘ auch Palästinenser*innen zu Wort kommen ließen, wurden wir nicht nur von medialer Seite ver­un­glimpft, auch die deutsche FFF-Bun­des­ebene posi­tio­nierte sich gegen uns. Dabei wurde eine Kom­mu­ni­kation mit uns gar nicht erst ver­sucht, es wurde über die Presse ver­lautbart, wir seien eben ein Problem und man müsse da ‚Auf­klä­rungs­arbeit‘ leisten.“

Oh, Ihr Arg­losen. Ihr glaubt wirklich, diese ganzen Akti­vis­ten­or­ga­ni­sa­tionen seien so aus dem Nichts als eine gewaltige Bewegung der „Guten“ ent­standen, um die Welt besser zu machen und Ihr habt da auch was zu sagen. Ihr seid  ganz frus­triert, dass Ihr nicht auch für die Palästinenser*innen ein­stehen dürft. Und keine Revo­lution machen. Ja, Ihr seid ein Problem. Und dann auch noch „Anti­se­mi­ti­sches“? Seid Ihr von allen guten Geistern ver­lassen? Ihr habt mit Eurer Ras­sismus-Kritik und dem Post, in dem ihr Israel einen Apart­heid­staat genannt  – und dann noch zur Intifada auf­ge­rufen habt, die Axt an den Baum­stamm von Fridays For Future gelegt. Damit wird der Zerfall noch deutlich beschleunigt.

Ihr müsst jetzt mal ganz tapfer sein: Eure Fridays for Future sind von ganz oben geplante und finan­zierte Aktionen. Das Ganze ist ein großes Schau­spiel, bei dem ständig eine andere Sau durch’s Dorf getrieben wird. Ihr seid nur eine davon. Eine echte Revo­lution wollen Eure Spon­soren gar nicht, das würde ihnen die Kon­trolle über das ganze Geschehen rauben. Eure deut­schen Anführer holen sich ihre Vor­gaben bei den Unter­ge­benen dieser glo­balen Bil­lio­nären ab – und danach hat das alles abzu­laufen für den großen „Reset-Plan“. Auch die Zeit der Kli­makleber ist bald vorbei und sie zünden die nächste Stufe. Auch, wenn Ihr jetzt zu den Kli­maklebern geht, werdet ihr an diese Glas­wände der vor­ge­ge­benen Agenda stoßen.

Oder auch nicht. Immer mehr Men­schen auf der Welt fangen an zu ver­stehen, was für ein rie­siges Theater da abge­zogen wird.