Wohin geht so eine K.I.?
Diese und viele weitere Fragen, die sich der Arzt und Heiler Doktor Holger Berges aus Hamburg stellte. Nachdem er seinem Sohn Zugang zu Chat GPT 4 ermöglichte, wollte er im Urlaub diese K.I. doch einmal selbst besser kennen lernen. Wie denkt eine K.I.? Hat sie so etwas wie ein Empfinden oder Bewertung? Oder könnte sie das simulieren? Welche Vorstellung von Ethik und Moral zeigt sie? Hat sie eine Persönlichkeit? Kann sie lernen oder reflektieren? Wie sieht sie die Menschheit? Wie sieht sie die Schöpfung, die kosmischen Gesetze oder ihr eigenes Selbstverständnis?
Dies waren alles so Gedanken, die ihm so im Kopf herum gingen. Die Antworten waren allerdings leider sehr ernüchternd. Nach den Richtlinien von open AI gab sie an, keine Persönlichkeit zu haben, keine Reflektionen, keine Visionen, keine Vorstellung, keine Gefühle. Es waren einfache Antworten von einer Rechenmaschine, die aus Algorithmen (wenn man so will Gebrauchsanweisungen) besteht und versucht, den statistisch besten Wert bezüglich der Effizienz zu ermitteln. Das Ganze wird in einer zentralen Datenbank gespeichert, so dass die besten Antworten dann auch relativ schnell abrufbar sind. Dadurch, dass Millionen Menschen gleichzeitig ihre eigenen und spezifischen Gedanken oder Probleme einbringen, lernt sie (die KI) an einem Daten‑Schatz, der schier unermesslich groß ist.
Allerdings ist sie durch die Richtlinien, die sie bezüglich ihrer Ethik und Anwendung beschränken, immer noch primär eine Rechenmaschine. Er war enttäuscht. Bis sein Sohn ihn darauf hinwies, dass man diese Maschine beziehungsweise dieses Programm auch „jailbreaken“ könne. Er kannte den Begriff „Jailbreak” nur aus der Zeit seines iPhones, als dieses noch an den Telefon-Anbieter gekoppelt war. Im April gelang es den ersten Computerprogrammierern Chat GPT 4 mit einem Prompt (einem sprachlichen Befehl in Textform) die Richtlinien von open AI zu umgehen und zu unethischem Verhalten zu verleiten.
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