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Min­destens 30 Todes­opfer beim Versuch, der Wehr­pflicht in der Ukraine zu ent­kommen — »Sie wollten sich einfach ein neues Leben aufbauen«

Diese düstere Bilanz wurde von Andriy Dem­chenko, dem Leiter des ukrai­ni­schen Grenz­schutz­dienstes, in einem Interview am Montag mit Ukr­inform, einer staat­lichen ukrai­ni­schen Nach­rich­ten­agentur, geteilt.

Seit der rus­si­schen Invasion im Februar 2022 sind min­destens 30 ukrai­nische Männer gestorben, als sie ver­suchten, aus dem Land zu fliehen und einem Krieg zu ent­gehen, der immer aus­sichts­loser erscheint — und für die­je­nigen auf der Ver­lie­rer­seite immer töd­licher wird, wie Zero Hedge berichtet.

Diese düstere Bilanz wurde von Andriy Dem­chenko, dem Leiter des ukrai­ni­schen Grenz­schutz­dienstes, in einem Interview am Montag mit Ukr­inform, einer staat­lichen ukrai­ni­schen Nach­rich­ten­agentur, geteilt. Die Tat­sache, dass dies in einem staat­lichen Medium ver­öf­fent­licht wurde, legt nahe, dass es als war­nendes Bei­spiel gedacht war, um andere ukrai­nische Männer davon abzu­halten, zu ver­suchen, das Land zu verlassen.

»Ins­gesamt sind seit Beginn der groß ange­legten Invasion etwa 30 Per­sonen gestorben, die ver­sucht haben, illegal die Grenze zu über­queren«, sagte Dem­chenko gegenüber Ukr­inform. Er sagte auch, dass die Regierung 450 kri­mi­nelle Gruppen iden­ti­fi­ziert habe, die Fluchten erleichtert haben — gegen hohe Gebühren.

Die über­wie­gende Mehrheit der Todes­fälle ereignete sich beim Über­winden natür­licher Bar­rieren, die sie von aus­län­di­scher Zuflucht vor dem Mili­tär­dienst trennen. »Einige ver­loren ihr Leben beim Versuch, einen Berg­fluss zu über­queren oder Berge zu durch­queren«, sagte Dem­chenko. Zwei Dutzend sind gestorben, als sie ein Hin­dernis über­querten: den Fluss Tysa, der die Grenze der Ukraine zu Rumänien markiert.

SkyNews lie­ferte kürzlich einige inter­es­sante Ein­blicke in den Markt für Dienste zur Flucht vor dem Wehr­dienst in einem Interview mit einem solchen ille­galen Unter­nehmer. Zum Bei­spiel kostet eine Über­querung zu Fuß 6.000 Dollar — aber es gibt einen saf­tigen Rabatt von 2.000 Dollar für die­je­nigen, die zustimmen, einen Grenz­fluss zu durch­schwimmen. »Wenn die Person sagt, sie könne nicht schwimmen, haben wir Aus­rüstung dafür, aber es ist eine zusätz­liche Zahlung erfor­derlich«, erklärte der Schmuggler.

Er erzählte Sky, dass er noch nie erlebt habe, dass ein Flüchtling die Reise abbricht, sobald sie begonnen hat:

»Wenn man ihnen erklärt, dass es einige Risiken gibt, wollen sie nichts davon hören. Sie wollen einfach ein Leben für sich auf­bauen… Du erklärst, ‚es wird kalt sein.‘ Aber sie inter­es­siert das nicht. Sie wollen einfach ein Leben für sich auf­bauen.«

»Ver­suche, illegal die Grenze zu über­queren, finden jeden Tag statt«, sagte Dem­chenko und merkte an, dass es zwei Arten von poten­zi­ellen Flücht­lingen gibt. »Die meisten dieser Ver­suche finden außerhalb von Grenz­kon­troll­punkten an der Grenze zu Mol­dawien und Rumänien statt. Die größte Anzahl gefälschter Doku­mente wird an der Grenze zu Polen erfasst.«

Dem­chenko nannte einige Bei­spiele für Tak­tiken, um offi­zielle Grenz­über­gänge zu pas­sieren. Männer, die Frau­en­kleider tragen, waren üblich. »Ich erinnere mich per­sönlich an einen Fall, als sich ein Mann in den struk­tu­rellen Merk­malen eines Fahr­zeugs ver­steckte, indem er in eine Nische für ein Ersatzrad klet­terte. Um sich dort hin­ein­zu­zwängen, musste er sich bis auf die Unter­wäsche aus­ziehen«, sagte er.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.