Der Internetgigant Google habe mit seiner Suchmaschine ein Monopol errichtet und dieses mit unlauteren Mitteln gegen Mitbewerber und Konkurrenten durchgesetzt. Das sei unlauterer Wettbewerb und verstoße gegen die Wettbewerbsrichtlinien der USA. So urteilte jetzt ein US-Bundesgericht in Washington und verurteilte den Konzern Alphabet, dem als Holding unter anderem die diversen Google-Unternehmen zugehörig sind.
Unter anderem habe Google, so die Begründung des Richters, dem Softwareunternehmen Apple milliardenschwere Beträge gezahlt, damit auf deren Geräten als Suchmaschine Google systemseitig vorinstalliert wurde. Die Nutzer von iPhone und Co. könnten sich zwar auch für eine andere Suchmaschine entscheiden, die meisten aber blieben bei der installierten Voreinstellung, so das Gericht weiter.
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Google eine Monopolstellung innehabe und diese auch mit nicht legalen Mitteln verteidige. Dieses Monopol zeige sich auch dadurch, dass Google die Preise für Werbekunden nach Belieben erhöht habe, ohne Gefahr zu laufen, Kunden an Wettbewerber zu verlieren — weil es diese kaum bis gar nicht gebe.
Das Urteil ist zwar einerseits eine klare Niederlage für Google, andererseits aber wurden weder Strafmaß noch Auflagen für das Unternehmen verkündet. Außerdem haben die Anwälte des Internetriesen angekündigt, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Unter Berücksichtigung, dass dieses Klageverfahren in der Amtszeit von Präsident Donald Trump angestrengt wurde und erst jetzt zu einem (vorläufigen) Ende gekommen ist, wird sich das Ganze wohl noch weitere drei bis vier Jahre in die Länge ziehen.
Der Artikel erschien zuerst bei freiewelt.net.
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