Vielfach wird bestritten, dass es tatsächlich Filme gibt, in denen Menschen vor laufender Kamera getötet werden.
Und dennoch zeigen zahlreiche Fälle auf, dass es dafür einen Markt gibt.
Ich begab mich auf Spurensuche im dunkelsten kriminalistischen Untergrund …
Sogenannte „Snuff-Filme“ (umgangssprachlich „to snuff someone“, „jemanden abmurksen“, oder „to snuff out a candle“, „eine Kerze auslöschen“) gelten mitunter als „moderne Sage.“i
Doch schon in Polizeikreisen war in den 1990er-Jahren klar, dass es solche Filme gibt, in denen Menschen vor laufender Kamera getötet werden. So berichteten beispielsweise bereits im Jahr 1997 der Profiler Adolf Gallwitz und Kriminalhauptkommissar Manfred Paulus in ihrem Buch Grünkram – Die Kinder-Sex-Mafia in Deutschland: „Und die Bezeichnung ‚Snuff‘ weist auf Filme hin, die rituelle Tötungshandlungen, gestellte oder authentische Sexualmorde, das ‚Auslöschen der Opfer’ zum Inhalt haben.“ii
Tatsächlich geht es in vielen dieser pornografisch-sadistischen Filme darum, die Opfer zu vergewaltigen, zu foltern und schließlich zu töten. Auch Kinder.
Über diese „gewaltsame Kinderpornografie“ schreibt Michaela Huber, Diplom-Psychologin, Wissenschaftsautorin, Psychotherapeutin und Supervisorin mit dem Arbeitsschwerpunkt traumatisierte Frauen, dass gerade jene eine ergiebige Einkommensquelle für die Täter sei: „Je jünger die Opfer, je mehr vom Gesicht zu erkennen ist, je sadistischer die dargestellten Szenen, desto mehr Geld ist ein Pornofilm wert. Spitzenpreise von einigen Tausend Euro pro Video erzielen sogenannte ‚Snuff-Filme‘, in denen reale Folterszenen gezeigt werden, die nicht selten mit dem Tod des Opfers enden. Und er bringt neue Kunden, auch zu ‚Live-Sessions‘, die teuer bezahlt werden.“iii
Snuff-Filme sind kein Mythos
In unserem längst vergriffenen Buch zum Film Ware Kind – Missbrauch und Prostitution (zusammen mit Michael Grandt und Petrus van der Let), kam ein Mitglied der Kinderhändler-Mafia zu Wort, der auf die Frage, was mit geschändeten Kindern passiert, antwortete:
„Na was wohl, viele verschwanden spurlos. Es gibt die sogenannten Snuff-Videos, auf denen die Kinder sterben. Die Wahrheit muss endlich ans Licht (…) In den Unterlagen der Justiz stand auch, wie ein Berliner und ein belgisches Kind zu Tode gefoltert wurden. Mir hat ein Junge erzählt, wie er in einem Filmstudio im holländischen Utrecht umgebracht werden sollte. Nur durch Zufall sei ihm die Flucht gelungen.“iv
Doch weder den deutschen, niederländischen noch britischen Behörden sollen damals Videos mit Kindermorden vorgelegen haben.v
Dennoch recherchierten zwei britische Journalisten zwei Jahre lang über diese „Todes-Videos“. Dabei fanden sie heraus, dass solche auch in der niederländischen Hauptstadt in einem Kinderbordell gedreht worden waren.
Mindestens fünf Kinder seien ermordet und in einem See in der Nähe von Amsterdam versenkt worden. Die Videos sollen für 5.000 Dollar pro Exemplar in die USA verkauft worden sein“, berichtete die Berliner Morgenpost im April 1999. Ein Zeuge meinte, in dem Video seien das Winseln eines Jungen und das Stöhnen eines Mannes zu hören.
„Dann passierte etwas Unvorhergesehenes, und es endete damit, dass der Junge stirbt. Er erstickt an den Genitalien des Mannes. Außerdem war plötzlich Panik in der Stimme des Mannes. Man hörte ein Hin- und Herrennen. Dabei muss die Kamera umgefallen sein.“vi
Die vielfach ausgezeichnete Journalistin und Autorin Ulla Fröhling berichtete in ihrem vielbeachteten Buch Vater unser in der Hölle darüber, dass im okkult-satanistischen Kontext (Tötungs-)Zeremonien mitgefilmt werden:
„Falls diese Zeremonie mit ihrer Gewalt, ihrem Sadismus, ihren scheinbar magischen Elementen nicht ausreichen sollte, um Angela (so hieß damals das Kind, das in dem satanistischen Kult aufwuchs/d.A.) zum Schweigen zu verdammen: Einer hatte die gesamte Opferung gefilmt. Einer, der erfahren war im Umgang mit der Kamera. Stets filmte er so, dass nur die Kinder bei ihren Taten zu sehen waren, nie die Erwachsenen. Nur die Kinder. Kopien dieser Snuff-Movies wurden in andere Länder transportiert und brachten damals im Handel über 50.000 Mark (ca. 25.000 Euro/d.A.). Pro Stück.“vii
Der Arbeitskreis „Rituelle Gewalt der Bistümer Osnabrück, Münster und Essen“ wies 2014 darauf hin: „Auch die Diskussion über die Frage, ob es denn Snuff-Videos (…) überhaupt gibt, bekommt langsam ermüdende Züge. In seinem dreiteiligen Aufsatz ‚Die Pädophilokratie‘ hat David McGowan den Nachweis geführt, dass Snuff-Videos leider zur Realität des kriminellen pseudosatanistischen Handelns in unserer Zeit gehören.“viii
Natürlich existieren viele Fälschungen und Fake-Filme in diesem Bereich. Jedoch sind nicht alle Snuff-Filme nachgespielt.
Selbst das System-Medium Der Spiegel musste eingestehen: „Doch es gibt sie, die Funde, auch wenn die Fahnder nicht gern darüber sprechen: 1998 untersuchten deutsche Kriminalbeamte den angeblichen Mord an einer Prostituierten, der nur durch einen Film belegt war. Gefunden wurde der Streifen im Internet, wo er zum Kauf angeboten wurde. Die Frage der Echtheit wurde von der Polizei nie beantwortet.“
Und: „Hinter vorgehaltener Hand erzählen Fahnder, dass es zahlreiche Fälle gäbe, vor allem im Kontext mit Kinderpornografie: Morde an Babys und Minderjährigen …
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Zuerst erschienen bei GuidoGrandt.de.
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