Die Geschichte von Wikipedia, als tolle Idee gestartet und von Linken in kurzer Zeit zerstört, könnte sich auf Elon Musks x und für die dortigen Community Notes wiederholen. Für diejenigen, die nicht auf x unterwegs sind oder, obschon sie dort unterwegs sind, von Community Notes noch nichts gehört bzw. gelesen haben:
Community Notes stellen den Versuch dar, falsche Behauptungen, Lügen oder Propaganda, wie sie z.B. Politiker so gerne verbreiten, als solche erkennbar zu machen, und zwar durch einen entsprechenden Zusatz: Einmal mehr eine gute Idee, die auf Crowdsourcing basiert, einmal mehr eine Möglichkeit für bösartige linke Akteure, das Unternehmen zu kapern und zu zerstören.
Indes, ganz so einfach, wie dies bei Wikipedia der Fall war, wird es bei Musks x nicht werden, denn um Community Notes schreiben zu können, muss man sich zunächst eine Reputation als Bewerter bereits vorhandener, vorgeschlagener, aber noch nicht veröffentlichter Community Notes erwerben.
Und auch dann, wenn man diese Hürde genommen hat, ist es jederzeit möglich, die neue Kompetenz, Community Notes schreiben zu können, dadurch zu verlieren, dass die verfassten Community Notes von anderen als nicht nützlich bewertet werden. Es gibt also eine Reihe von Schutzmechanismen, die den Community Notes das Schicksal von Wikipedia ersparen sollen.
Und es ist wichtig, dass es diese Schutzmechanismen gibt, wie das folgende Beispiel zeigt:
Hier wird versucht, einen Tweet, der Fakten darstellt, und zwar auf Basis einfacher Prozentrechnung, zu diskreditieren und zu diesem Zweck ausgerechnet die gekaufte Klitsche von Correctiv als Autorität anzuführen.
Zunächst zum Tweet: Er ist vollkommen korrekt, denn tatsächlich sind 53,31% bis 55,51% der Syrer, die in Deutschland leben, Empfänger von Bürgergeld. Die Behauptung, dieses Faktum sei „irreführend“, kann nur einem ideologisch verblödeten Gehirn, dem Prozentrechnung vollkommen fremd ist, entstammen, denn wir haben es hier mit einem Vergleich zweier Gruppen und der Häufigkeit von Bürgergeldbezug INNERHALB dieser Gruppen zu tun. In diesem Fall berechnet man Prozentwerte, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass beide Gruppen unterschiedlich viele Mitglieder haben, es mehr Deutsche als Syrer in Deustchland gibt, noch gibt.
Nur ein vollkommen Ahnungsloser, dessen Mathematikkenntnisse im rudimentären Stadium von Addition und Subtraktion stecken geblieben sind, kann am Versuch, ein Maß für die Verbreitung bestimmter Merkmale, hier Bürgergeldbezug, in unterschiedlichen Gruppen zu gewinnen, Anstoß nehmen. Derselbe Ahnungslose wird keinen Anstoß daran genommen haben, dass die Effektivität der COVID-19 Spritzbrühen auf der Berechnung eines relativen Risikos basiert, das in aller Regel meilenweit vom absoluten Risiko abweicht. Das absolute Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken, beträgt z.B. 1%, während die angebliche Effektivität der COVID-19 Spritzbrühen mit zunächst 95% angegeben wurde. Das zugrundeliegende Problem, dass Maßzahlen immer eine Basis benötigen, auf der sie interpretiert werden müssen, ist in den beiden angeführten Beispielen dasselbe. Ob derjenige, der einen korrekten Tweet diskreditieren will, das versteht?
Die Hoffnung ist gering, denn der verlinkte Beitrag von Correctiv ist ein herausragendes Beispiel ideologischer Verblödung, die mit dieser vielen Linken eigenen Unfähigkeit, jenseits der eigenen ideologischen Fixierung auch nur einen sinnvollen Gedanken zu fassen, zusammenhängt.
Im Beitrag auf Correctiv müht sich ein Matthias Bau darum, korrekte Daten zu diskreditieren:
Bereits in der Einleitung zu seinem Beitrag zeigt Bau, dass er von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, denn seine Formulierung, „Ausländer würden übermäßig davon profitieren“, ist eine relative Aussage, der – wie so oft bei Denkbehinderten – der Bezug fehlt, die Vergleichsgruppe, bei der es sich natürlich um Deutsche handelt. Baus Aufgabe besteht darin zu zeigen, dass nicht Ausländer, sondern Deutsche vom Bürgergeld profitieren, eine unlösbare Aufgabe, auch für „Fachleute“ eine unlösbare Aufgabe, denn die Daten sind nun einmal, wie sie sind:
Kleinere Abweichungen in den Anteilen (zwischen dem Tweet oben und der Abbildung links) kann man ignorieren, denn die Berechnungsbasis divergiert offenkundig im Datum, auf dessen Grundlage die Berechnung durchgeführt wurde und – daraus folgend – in der Anzahl der Deutschen / Syrer, die zugrunde gelegt wurde.
Wie gesagt, um die Frage zu beantworten, welche Bevölkerungsgruppe am meisten von Bürgergeld profitiert, oder anders formuliert: in welcher Bevölkerungsgruppe der HÖCHSTE ANTEIL an Bürgergeldbeziehern zu finden ist, muss eine Basis gefunden werden, die einen Vergleich zwischen Gruppen erlaubt. Ich denke, die Prozentrechnung verdankt ihre Existenz der Tatsache, dass sie diesen Vergleich erlaubt, es z.B. den Gender-Irren erlaubt, Vorständen von Unternehmen eine Geschlechtsquote aufzuzwingen, die einen Anteil ungeachtet der Anzahl der Vorstandsmitglieder festschreibt. Ob Bau daran auch Anstoß nimmt?
Sein Versuch, zu diskreditieren, was nicht diskreditierbar ist, nimmt die üblichen Formen an, derer sich kleine bösartige Existenzen bedienen müssen. Es beginnt mit Beschimpfungen:
„Am 31. Juli veröffentlichte die Bild-Zeitung den Artikel: „Wer bekommt wie viel vom Staat: Das steckt hinter dem neuen Bürgergeld“. Darin ist zu lesen, dass 5,3 Prozent der Deutschen, 65,6 Prozent der … Ukrainer und 55,1 Prozent der … Syrer Bürgergeld bekommen (Stand: März 2023). Im Netz: Große Aufregung.
Anabel Schunke, Redakteurin beim Medienprojekt Nius von Ex-Bild-Chef Julian Reichelt und Medienberichten zufolge neurechte Influencerin in Deutschland, nutzt den Artikel, um online gegen Geflüchtete und … Migranten zu hetzen: „Wir sind Zahl- und Arbeitssklaven im eigenen Land […] Überall müssen einheimische Bürger hinten anstehen, damit es anderen gut geht“, schreibt sie auf X, ehemals Twitter.“
Bau ist das, was vielleicht sogar Herbert Marcuse dazu bewogen hätte, seine Ansicht, dass Werturteile Fakten immer zu ergänzen oder gar überlegen seien, zu revidieren, denn sein „eindimensionaler Mensch“ hat im Vergleich zu Bau immer noch eine Denk-Dimension mehr … Wir haben schon häufiger die Ansicht vertreten, dass teleologisches Denken, wie es in Deutschland so gerne gefeiert wird, nicht wirklich Denken darstellt. Es stellt vielmehr den Versuch dar, ein vorgegebenes Ziel durch allerlei Verrenkungen, die dann als tiefgründige Gedanken oder mit Leerformeln wie „irreführend“ ausgegeben bzw. angereichert werden, zu erreichen und als logische Folge der eigenen gedanklichen Irrungen und Wirrungen darzustellen.
Indes, solche geistigen Kapriolen, die normalerweise im Rahmen des ICD-10 abgehandelt werden, führen gemeinhin nur bei Leuten zum Ziel, die eine vergleichbare Denkbehinderung teilen. Und es ist eine erhebliche Denkbehinderung, die man teilen muss, wenn man denkt, die Anteile von Gruppenmitgliedern, also von Deutschen, Syrern oder Ukrainern, die Bürgergeld beziehen, könne man dadurch relativieren, dass man eine Abbildung wie die folgende dagegenstellt:
52,8% derjenigen, die Bürgergeld beziehen, sind Deutsche. Eine korrekte Information, die indes ein Problem mit sich bringt: Es gibt in Deutdchland (noch) mehr Deutsche als Syrer oder Ukrainer. Man kann die Daten, die Bau hier nebeneinander gestellt hat, also NICHT MITEINANDER VERGLEICHEN, denn die GRUPPENGRÖSSEN SIND UNTERSCHIEDLICH. Bürgergeld hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Deutsche ausgezahlt zu werden, weil Deutsche IN DER MEHRHEIT sind.
Um dieses Problem der unterschiedlichen Gruppengrößen zu lösen, wir wiederholen uns irgendwie, muss man die Gruppengröße als Basis einfügen und eine Berechnungsart finden, die unter Berücksichtigung der Gruppengröße einen Vergleich zwischen Gruppen erlaubt: PROZENTRECHNUNG. Wenn man also wissen will, welche Gruppe am meisten von Bürgergeldzahlungen profitiert, mit anderen Worten, in welcher Gruppe der Anteil der Bürgergeldbezieher, der Anteil derjenigen, die von Steuerzahlern durchgefüttert werden müssen, am höchsten ist, dann muss man die Anzahl der Bürgergeldbezieher durch die Anzahl der Gruppenmitglieder dividieren – und wenn man das Ergebnis dann mit 100 multipliziert, dann kann man sich mit Prozentrechnung brüsten und kommt zu dem folgenden Ergebnis:
So ist das.
Ukrainer, Syrer, Afghanen und Iraker profitieren am meisten vom Bürgergeld und damit sind wir bei einem dieser schönen Dinge angekommen, die uns die Prozentrechnung geschenkt hat: Während 52,8% der Bürgergeldempfänger eine deutsche Staatsangehörigkeit haben, sind 55,1% der Syrer und 65,6% der Ukrainer, die in Deutschland leben, Bürgergeldbezieher. Nun unsere Aufgabe für Herrn Bau, den Faktenchecker unbekannter Qualifikation von Correctiv: Sie haben einen Deutschen, und einen Syrer: Um wie viel ist die Wahrscheinlichkeit für einen Deutschen geringer, Bürgergeld zu beziehen als für einen Syrer?
Um das 9,6fache. Ein Syrer hat somit eine um rund das 10fache höhere Chance, Bürgergeld zu beziehen als ein Deutscher.
Zifix, wie haben wir das nur errechnet…?
Faktenchecker benutzen den Begriff „irreführend“ übrigens immer dann, wenn sie etwas nicht verstehen.
Der Artikel erschien zuerst bei ScienceFiles.org.
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