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Dan Davis im Interview mit ANYA STÖSSEL
Die Autorin über ihr Buch “Sprachmagie”, 9/11, Thomas D, Jan van Helsing & Vegetarismus
Dan Davis befragte die Autorin und Lektorin ANYA STÖSSEL zu ihrem aktuellen Buch “Sprachmagie - Die Macht der Worte”, zu dem sie persönliche Treffen mit dem deutschen Vorzeige Rapper THOMAS D und dem Bestsellerautor JAN VAN HELSING bewogen haben. Da sie zudem auch die Bücher “Nationale Sicherheit — Die Verschwörung” und “Prinzessin Salomejka und der Apfel des Lebens” von Dan Davis lektoriert hat sowie auch viele Bücher von JAN VAN HELSING himself, bot sich ein ausführlicheres Interview mit ihr natürlich umso mehr an. Was gibt es zu den Treffen mit THOMAS D und JAN VAN HELSING zu berichten und wie denkt Anya über die Anschläge vom 11. September 2001, die Massenmedien, unsere Politiker und andere Dinge? Jetzt HIER!
Als sich Dan Davis mit Anya Stössel in Indien in Verbindung setzte, war sie sofort mit einem Interview zu ihrem aktuellen Buch “Sprachmagie — Die Macht der Worte” und einigen anderen Themen einverstanden. Derzeit arbeitet die Autorin und Lektorin bereits an weiteren Büchern, die hoffentlich bald das Licht der Welt erblicken werden. Wie eine große und stetig zunehmende Zahl an Menschen ist auch sie davon überzeugt, dass 9/11 ein “Inside Job” war und wir von den Massenmedien generell nicht viel zu erwarten haben. Besonders beeinflusst wurde sie in ihrer Einstellung durch Treffen mit dem deutschen Musiker THOMAS D (u.a. Sänger der Band “DIE FANTASTISCHEN VIER”) und dem Bestsellerautor JAN VAN HELSING. Lesen Sie hier exklusive Informationen im Interview mit Anya Stössel im COVERUP! Newsmagazine.
Rechts: Autorin und Lektorin Anya Stössel (Copyright by Anya S.).
Dan Davis: Hallo Anya. Du hast vor einiger Zeit ein sehr schönes Buch mit dem Titel „Sprachmagie – Die Macht der Worte“ veröffentlicht, welches Du „Merlin“ gewidmet hast. Deshalb meine erste Frage: Wer ist Merlin und was waren Deine Beweggründe für das Buch?
Anya Stössel: Danke! Das freut mich sehr, dass Dir mein Buch gefällt! Merlin ist mein wundervoller Sohn, der im Jahre 2006 das Licht dieser Welt erblickte und durch den ich so unendlich viel lernen darf. Ich hatte das Manuskript schon eine ganze Weile herumliegen, aber erst als mein Sohn in mein Leben kam, hatte ich den Impuls, dem Text den letzten Schliff zu geben und das Buch auch wirklich herauszugeben, und so widmete ich das Buch meinem geliebten “Merlin”. Ich wusste schon als Kind, dass ich irgendwann ein Buch schreibe – und ich kann ohne Unterlass schreiben, wenn ich will –, doch ich wollte unbedingt etwas schreiben, was nicht schon hundertmal geschrieben wurde und das den Lesern das Leben erleichtert und gleichzeitig etwas Positives bewirkt. Ein entscheidender Teil des Lebens besteht meiner Meinung nach darin, unsere Talente zu entdecken und herauszufinden, was wir wirklich gut und gerne tun, um dann damit unser aller Dasein zu bereichern. Seit ich die Schule verlassen habe, lese ich für mein Leben gerne, und da ist mir irgendwann aufgefallen, wie viel in den Texten negativ formuliert wird. Später bei meiner Arbeit als Lektorin spürte ich dann das Bedürfnis, diesbezüglich etwas zu unternehmen. Eines Tages – ich lebte gerade in Holland und hatte ziemlich viel Freizeit – hatte ich mit einem Mal diesen Titel “Sprachmagie – Die Macht der Worte!” im Kopf, und in den folgenden Wochen sprudelte der Text förmlich aus mir heraus.
Dan Davis: Eine wichtige Person, die Dich zum Schreiben des Buches inspiriert hat, ist der deutsche Musiker und Rapper „THOMAS D“ und zudem der Bestsellerautor JAN VAN HELSING. Kannst Du ein paar Worte dazu sagen?
Anya Stössel: Vor vielen Jahren war ich einmal gemeinsam mit ein paar Freunden bei Thomas – das ist allerdings schon über zehn Jahre her. Er ist wirklich ein sehr angenehmer Mensch und super nett. Seine Texte haben die Macht, mich immer wieder aufzubauen, zu beruhigen, zu motivieren – für mich ist er der Prinz der Poeten, ein echter Weltverbesserer! Ich liebe es, wie er sich für Vegetarismus und für “Bio” einsetzt! Für viele Leute ist es ganz wichtig, was die “Promis” so tun – die Menschen suchen verzweifelt nach guten Vorbildern –, und da ist es sehr bedeutend, wenn einer wie Thomas aufsteht und den Leuten ins Bewusstsein ruft, dass es wirklich auch anders und friedlich geht.
Links: Cover der CD “Kennzeichen D” von Thomas D.
Anya wurde durch ein persönliches Treffen mit ihm zu ihrem Buch “Sprachmagie” inspiriert und geht in ihrem Buch darauf ein.
Bei unserem Besuch damals saßen wir alle zusammen an einem großen Tisch und unterhielten uns. Irgendwann bemerkte Thomas so ganz nebenbei, dass Wörter wie “nicht”, “kein” oder “nie” zu meiden sind, da man bei der Verwendung dieser Wörter ständig von Dingen spricht, die man nicht will, statt sich auf das zu konzentrieren, was man will. Ich hatte schon früher gehört, dass dem so ist, doch erst durch die Erklärung von Thomas habe ich verstanden, warum das so ist. Damals habe ich in der Redaktion und als Lektorin für das “grow!-Magazin” gearbeitet, und als ich eine Buchbesprechung eines seiner Bücher gemacht habe und bei einem anschließenden Interview habe ich dann Jan kennengelernt.
Als ich ihn zum ersten Mal sah, habe ich ihn sogleich für immer in mein Herz geschlossen! Er hat so eine angenehme Art, ist sehr intelligent, respektvoll, freundlich, humorvoll… man muss ihn einfach gern haben, wenn man ihn kennt! (Auch wenn wir in Ernährungsfragen oft sehr unterschiedlicher Meinung sind…) Es ist kaum in Worte zu fassen, wie viel ich durch Jan schon lernen durfte. Er ist ein toller Mensch, und ich bin sehr froh, dass ich ihn kennenlernen durfte! Auch seinen Vater, Johannes Holey, verehre ich sehr – ein sehr angenehmer und enorm gebildeter Mensch und dazu noch ein sehr guter Autor!
Rechts: Anyas Sohn Merlin, dem sie ihr Buch “Sprachmagie — Die Macht der Worte” gewidmet hat (Copyright by Anya S.).
Als Jan mich dann eines Tages als Lektorin für seinen Verlag entdeckte und ich mich daher sehr intensiv mit der Textqualität beschäftigte, fiel mir auf, wie viel negative Formulierungen in den Texten zu finden sind – in allen Texten –, egal ob Buch, Zeitung oder Werbeflyer… Daraufhin fing ich an, anderen Menschen beim Reden ganz genau zuzuhören und dabei auf Negativformulierungen zu achten… Eines Tages beschloss ich, darüber ein Buch zu schreiben.
Dan Davis: Du sprichst im Buchvon „Worten als Werkzeuge“. Kannst Du das ein wenig näher definieren?
Anya Stössel: Genau genommen ist jedes Wort ein Werkzeug. Wir benutzen Worte, um unsere Gedanken und Gefühle auszudrücken, und jedes Wort hat eine bestimmte Wirkung. Nun gibt es Worte, die mehr und andere die weniger bewirken – harmlose Artikel wie “der”, “die” oder “das” und eben Signalwörter wie “nie”, “nicht”, “kein” oder “niemals”, wie ich sie in meinem Buch beschreibe. Wie gesagt hat jedes Wort eine bestimmte Wirkung, und wenn wir etwas sagen, schaffen wir damit unsere Zukunft oder – genauer formuliert – wir ändern so unsere Gegenwart. Wir generieren Energie, wenn wir Worte von uns geben, und diese Worte und unsere dazugehörigen Gedanken sorgen dafür, dass wir uns wohl fühlen oder eben nicht. Das hängt davon ab, was wir sagen und denken.
Links: Cover des Buches “Die Kinder des neuen Jahr-tausends” von Bestsellerautor Jan Udo Holey, besser bekannt unter seinem Pseudonym Jan van Helsing. Dies war das erste Buch, welches Anya für Jan lektorierte.
Da sich unsere Gedanken nur sehr schwer kontrollieren lassen, habe ich mich in meinem Buch auf die Worte konzentriert, die wir aussprechen. Um nun an einem bewussteren Umgang mit Worten beziehungsweise an einer positiveren Formulierung zu arbeiten, sind die Signalwörter sehr hilfreich, weil sie uns warnen und signalisieren, dass wir mal wieder über alles andere sprechen als über unsere Wünsche. Und genau so, wie wir mit einem Werkzeug, beispielsweise mithilfe eines Hammers etwas Schönes bauen können, können wir auch mit Worten wunderschöne Energien generieren — oder eben alles kaputt machen! Die Wahl unserer Worte hat einen großen Einfluss auf unsere Lebensqualität!
Dan Davis: Stichwort „Selbstprogrammierung“. Was verstehst Du darunter?
Anya Stössel: Jedem geschieht nach seinem Glauben! Unsere Erfahrungen – also das, was wir erleben und wahrnehmen – bestimmen letztendlich, was wir glauben. Deshalb sehe ich auch kein Fernsehen und lese keine Zeitung… viel zu viel Gewalt, Angst, Oberflächlichkeit und Lügen – das ist meiner Meinung nach alles nur “Gift” für mein Bewusstsein. Bei Kindern kann man das ganz deutlich sehen. Alles, was sie sehen, hören und wahr-nehmen, nehmen sie erstmal für wahr, und oft realisieren wir erst als Erwachsene – manche wohl auch nie… – wie viel Schwachsinn man uns eingetrichtert hat. Auch darüber möchte ich gerne ein Buch schreiben, sobald ich die Zeit dafür finde.
Es macht durchaus Sinn, wenn wir uns über unsere Glaubensmuster – also unsere “Programmierungen” und Gewohnheiten – Gedanken machen und überprüfen, inwieweit sie uns schaden oder nutzen; also die Überzeugungen überprüfen und das, wovon wir dann wirklich selbst überzeugt sind beibehalten und den Schwachsinn “löschen” oder ändern und durch sinnvollere ”Programme” ersetzen.
Rechts: Das Buch “Prinzessin Salomejka und der Apfel des Lebens” von Dan Davis (mit Illustrationen von Florian Mast), welches ebenfalls von Anya Stössel lektoriert wurde.
Dan Davis: Neben Deiner Arbeit als Autorin bist Du auch Lektorin und hast zum Beispiel von mir die Bücher „Nationale Sicherheit – Die Verschwörung“ und „Prinzessin Salomejka und der Apfel des Lebens“ lektoriert. Seit wann arbeitest Du in diesem Beruf und wie kam es dazu?
Anya Stössel: Als ich damals in der Redaktion für das “grow! Magazin” gearbeitet habe, habe ich in den Texten ganz viele Fehler gefunden und hatte ab da den Lektorinnen-Job. Eines Tages hat mir Jan sein Manuskript von seinem damals neuesten Buch “Die Kinder des neuen Jahrtausends” geschickt und mich gebeten, ihm meine Meinung dazu zu sagen. Ich fand es toll, allerdings fand ich auch sehr viele Fehler, die ich dann für ihn notierte. Seitdem gehen alle Manuskripte erst noch einmal zu mir, bevor sie in Druck gehen… und ich liebe es, ihm bei seinen Büchern zu helfen. Wir machen das jetzt schon seit über zehn Jahren, und ich freue mich immer schon riesig auf das nächste Buch. Er bringt durchweg interessante Bücher auf den Markt, von denen man sehr viel lernen kann. “Der verhängnisvollste Irrtum unserer Zeit” von Rudolf Passian und “Politisch Unkorrekt” von Jan van Helsing & Co. sind derzeit meine Lieblingsbücher vom Amadeus-Verlag. Wie gesagt sehe ich kein Fernsehen, und ich lese auch keine Zeitung – ich fühle mich wesentlich besser informiert durch diese Bücher.
Dan Davis: Du bemängelst in Deinem Buch “Sprachmagie”, dass wir so viel negativ formulieren, auf diese Weise uns zuweilen selbst ein Bein stellen. Kannst Du ein Beispiel geben?
Anya Stössel: Wenn wir zum Beispiel sagen: “Hoffentlich regnet es heute nicht” – Was haben wir dann im Kopf? Regen! Sinnvoller ist, wenn wir uns Sonne wünschen und sagen: “Für heute wünsche ich mir Sonnenschein!” Allerdings gibt es selbstverständlich noch jede Menge andere Menschen mit Wetterwünschen, die auch fleißig Energien generieren – da zählt natürlich die Summe…
Oder wenn jemand beispielsweise ständig darüber nachdenkt und sich wünscht, dass seine Freundin ihn nicht verlässt, dann hat er im Grunde ständig das Bild des Verlassenwerdens im Kopf. Immer wieder nährt er den Gedanken, dass er verlassen wird. Da ist die Chance groß, dass das dann auch irgendwann tatsächlich eintrifft. Wir sind eben schöpferische Wesen! Sinnvoller ist es, sich eine glückliche Beziehung zu wünschen und davon zu träumen, denn unsere Gedanken und vor allem unsere Erwartungen realisieren sich.
In meinem Buch zeige ich dem Leser einen einfachen Weg, genau daran zu arbeiten, um die Wortwahl und Ausdrucksweise zu optimieren und so wünschenswerte Ergebnisse beziehungsweise Erlebnisse zu kreieren.
Links: Cover des Buches “Der verhängnisvollste Irrtum unserer Zeit” von Autor Rudolf Passian — ebenfalls lektoriert von Anya Stössel.
Dan Davis: Wird es in absehbarer Zeit ein weiteres Buch von Dir geben?
Anya Stössel: Ich arbeite an mehreren Büchern, wobei offen ist, wann sie dann mal erscheinen. Im Moment bin ich “hauptberuflich” mit der Erziehung meines Sohnes beschäftigt, was wiederum mindestens ein weiteres Buch über das Thema Erziehung und artgerechte Ernährung gibt. Ein zweites “Sprachmagie”- Buch kommt auch irgendwann. In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass unsere Sprache sehr gewaltvoll ist. Ich sage nur: Ich “kriege”, Du “kriegst”, wir alle wollen viel zu viel “kriegen”, wollen wir doch in Wahrheit Frieden erleben! Dann sind wir den ganzen Tag (und mitunter sogar noch nachts) unermüdlich am Urteilen. Wir bewerten alles und jeden und verurteilen sehr schnell alles und jeden, ohne mal erst “vor der eigenen Türe zu kehren”. Und es ist ziemlich schwierig – wie ich bei mir selbst immer wieder festgestellt habe –, diese Gewohnheit einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.
Ein weiteres Buch, an dem ich zur Zeit arbeite, ist “Bewusst(er) leben!”, das ja auch schon hier und da angekündigt wurde. Es umfasst alle möglichen Bereiche und soll den Leser anregen und helfen, seine Glaubensmuster und Angewohnheiten zu überdenken. Im Moment bin ich erstmal mit der Übersetzung von “Sprachmagie” ins Englische beschäftigt. Wann das nächste Buch in Druck geht, entscheidet sich irgendwann mal ganz spontan. Auf meiner Internetseite www.merlin-versand.com ist es dann sicherlich zu finden. Zur Zeit sind wir noch voll und ganz damit beschäftigt, uns an unser neues Leben in Indien zu gewöhnen. Ich liebe dieses Land!
Rechts: War 9/11 ein “Inside-Job”? Anya Stössel teilt mit einer wachsenden Anzahl von Menschen entgegen der “Aufklärungs-politik” der Massenmedien weltweit die Ansicht, dass dem so ist.
Dan Davis: War 9/11 ein„Inside Job“? Was denkst Du?
Anya Stössel: Das hast Du aber nett formuliert! Ich denke, dass das (neben unserem Finanzsystem und einigen anderen Gemeinheiten) eine der größten Verarschungen – entschuldige! – Betrügereien unserer Zeit war, ein “schönes” Beispiel dafür, dass wir für die Machthabenden nur billige Sklaven sind, die jene nur zu gerne kontrollieren wollen. Ich denke, inzwischen sind im Bezug auf diese Geschichte so viele “Ungereimtheiten” bekannt, dass nun auch der Letzte begriffen haben sollte, dass da etwas nicht “mit rechten Dingen” zuging. In “Politisch Unkorrekt” gibt es auch dazu ein sehr interessantes Kapitel. Seit diesem “Zwischenfall” sind weltweit so viele Gesetze geändert worden, die unsere Freiheit weiter einschränken, und “die Herrschenden” haben endlich wieder die Legitimation, hier und da ein bisschen zu “kriegen”…
Dan Davis: In Deinem Buch schreibst Du, man soll seine Mitmenschen so behandeln, wie man selbst auch behandelt werden möchte. Das bringt mich zu einer entscheidenden Frage. Sollten nicht unsere gewählten Politiker ein Mindestmaß an Verantwortung besitzen, bevor sie überhaupt für ein solches Amt in Frage kommen? Denn in der Realität sind diese STAATSFÜHRER ja – im Gegensatz zu vielen ihrer Mitbürger – im eigenen Leben nicht mal in der Lage, die grundsätzlichsten Laster abzulegen. Ich rede von Drogenkonsum (Alkohol, Tabak, etc), Bestechlichkeit, Fleischkonsum und vieles andere. Sollten diese als STAATSFÜHRER gewählten Personen aber nicht ein VORBILD für das Volk sein, und wäre die Welt nicht unter Umständen eine bessere, wenn Politiker und Entscheidungsträger zum Beispiel Veganer oder Vegetarier sein müssten, um für diese Ämter überhaupt in Frage zu kommen, frei von verharmlostem Drogenkonsum wie Tabak und Alkohol, die nach Jahrzehnte langem Konsum auch bei diesen ihre Folgeschäden hinterlassen? Nicht aus Sicht eines Moralapostels, keine Frage bin auch ich alles andere als perfekt, aber um eben in solche Positionen, die zuweilen über Krieg und Frieden entscheiden, ebenMenschen vor sich zu wissen, die eine gewisse geistige Reife leben, auch wenn das Volk zuweilen im Gesamten noch etwas hinterherhinkt?
Anya Stössel: “Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!” hat hoffentlich jeder schon einmal gehört… Oder für die Christen unter uns: “Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!” Wenn wir uns daran halten, wandeln wir diesen Planeten zum Planeten der Liebe. Im Grunde ist es so einfach! Das mit den Staatsführern ist doch im Grunde dasselbe wie bei unserer Konsumpolitik. Solange wir diese Deppen “wählen” sind wir ja irgendwie selbst schuld an dem Dilemma. Wenn es keine akzeptablen Kandidaten gibt, sollten wir vielleicht lieber ein dickes “ungültig” auf unseren Stimmzettel schreiben, um auszudrücken, dass wir schon gern wählen würden, wenn es akzeptable Kandidaten gäbe. Solange wir uns alles gefallen lassen, haben wir es wohl nicht besser verdient… Das ist wie mit dem Essen. Solange wir jeden Dreck essen und für das verdreckteste Wasser auch noch viel Geld hinlegen, wird es uns weiterhin angeboten. Wenn wir das boykottieren und einfach kein Geld mehr dafür hergeben, ändert sich die Situation ziemlich schnell. Leider sind (zumindest die meisten) Menschen käuflich und entscheiden sich sehr oft für die billigste Lösung, ohne groß über die weitreichenden Folgen ihres Handelns nachzudenken. Oft kauft der Verbraucher lieber das billige, genmanipulierte und pestizidverseuchte Produkt und schlechtes Wasser in Plastikflaschen, statt die etwas teurere Bio-Alternative zu bezahlen und damit etwas für eine bessere Welt zu tun.
Für das Auto gibt es dann allerdings den besten und teuersten Sprit, damit das Auto auch ja “lange lebt”… Die Sache mit dem Fleischkonsum ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr wir geprägt werden durch das, was wir glauben. Man hat uns als Kind erzählt, wie wichtig und gesund das Essen von Fleisch ist, also glauben die meisten – zumindest unbewusst – dieses alte Märchen. Als ich im Jahre 1995 Vegetarier wurde, haben die Leute mir noch erzählt, dass ich dann wohl bald sterben würde, weil mir ja jetzt ach so viele Vitamine und Mineralstoffe fehlen würden. Es ist ja heute noch so, dass man eine Riesendiskussion am Hals hat, sobald einer mitbekommt, dass man kein Fleisch isst. Wenn mich heute jemand fragt, warum ich kein Fleisch esse, antworte ich meistens mit einer Gegenfrage: “Und – warum isst Du Fleisch?? Gibt es da irgendeinen sinnvollen Grund dafür?” Und außer “weils schmeckt” kommt da nicht viel. Na ja, und “schmecken” kann das wohl nicht so toll, wenn man bedenkt, wie viele Verarbeitungsschritte und Gewürze notwendig sind, um das Zeug überhaupt “genießbar” zu machen…
Aber das Fernsehen wäscht auch diesbezüglich den Leuten das Gehirn und redet ihnen ein, was sie alles brauchen. Ich finde es eine ziemlich barbarische Angelegenheit, Tiere erst fett zu mästen, um sie dann anschließend brutal zu ermorden, nur um dann ein Stück Kadaver auf dem Teller zu haben… Tiere sind meine Freunde, und meine Freunde ess ich nicht! Aber ich bin gewöhnt, dass viele Menschen die Dinge anders sehen als ich. Gerade beim Thema Ernährung habe ich eine ziemlich unpopuläre Einstellung… Ich bin ein absoluter Rohkostfanatiker und der Meinung, dass es für unsere Gesundheit (und auch für den Planeten) am besten ist, wenn wir unsere Nahrung so verzehren, wie die Natur oder “Gott” (oder wer auch immer) sie geschaffen hat. So halten es ja auch alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten, die interessanterweise überhaupt keine Probleme haben mit unseren so genannten “Zivilisationskrankheiten”. Die Nahrung, die “Gott” uns gibt, können wir Menschen echt nicht “besser” machen – das ist alles perfekt, wie es ist. Auch hier sind unsere verkorksten Geschmacksnerven oder die lieben Gewohnheiten das einzige “Argument” für thermisch behandelte Nahrung.
Entschuldige, ich schweife ab, zurück zu Deiner Frage: Ja, ich glaube, dass es auf jeden Fall besser für uns ist, wenn unsere Entscheidungsträger Vegetarier und Veganer sind… Da bin ich völlig Deiner Meinung. Die Entscheidung zum Vegetarismus hat sehr viel mit Bewusstsein zu tun – zumindest bei den meisten. In der Politik ist es wie überall bei den Menschen: Die meisten können nicht gut mit Macht umgehen! Für viele Menschen gilt: Gib ihnen Macht, und sie missbrauchen sie. Die meisten nutzen ihre Macht leider nicht immer zum Besten aller, sondern meistens einzig und allein zur persönlichen Bereicherung. Die meisten können überhaupt nicht gut mit Macht umgehen, und die, die es doch können, sind meist sehr bewusste Menschen. Daher denke ich auch, dass jene am ehesten unter den Vegetariern und Veganern zu finden sind. In gewisser Weise glaube ich, dass die meisten Vegetarier mit ihrer Macht besser umgehen können, denn sie entscheiden sich ja zum Großteil ganz bewusst dafür, sich verantwortungsvoller zu verhalten. Und das ist natürlich etwas, was wir in der Politik auch gerne sehen möchten!
Ist denn irgendein entscheidender Politiker Vegetarier? Ich weiß es gar nicht! Ich beschäftige mich nicht so viel mit der offiziellen Tagespolitik, da ich glaube, dass das sowieso nur ein einstudiertes Theaterstück ist und ein elendes Gauklerspiel. Ich mache lieber selbst Politik durch mein Verhalten, wie eben zum Beispiel durch die Entscheidung, Vegetarier zu sein. Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind sehr schön beschrieben in dem Buch “Vegetarisch leben” von ARMIN RISI und RONALD ZÜRRER – das würde jetzt wirklich den Rahmen dieses Interviews sprengen. Auch die Entscheidung, atomfreien Strom zu kaufen, beeinflusst die Politik positiv; genauso wie die Entscheidung, nur noch Bio-Produkte zu kaufen und damit gleich in einem der Gentech-Industrie eine deutliche Absage zu erteilen. Es sind die vielen kleinen täglichen Entscheidungen und Handlungen der “Verbraucher” und “Konsumenten”, die letztendlich die wahre Politik bestimmen… Und da kann ein jeder bei sich selbst beginnen.
Dan Davis: Wäre Sprachmagie nicht auch eine interessante Pflichtlektüre für Politiker und Entscheidungsträger? Denn wenn ich Deine Inhalte mit tatsächlich gegebenen Interviews von STAATSFÜHRERN, wo zuweilen ja eh jedes Wort von verfeindeten Staaten auf die Goldwaage gelegt wird, vergleiche, dann scheint sich dort kaum jemand mit dem Thema befasst zu haben.
Anya Stössel: Können die denn überhaupt lesen? Sorry, wenn ich mir so manche Staatsverträge und Abkommen ansehe, zweifel ich schon manchmal daran… Ja, auf jeden Fall sollten die alle mein Buch lesen! Das kann helfen! Und doch haben die meisten, die offiziell etwas zu sagen haben, in Wirklichkeit ja doch nichts zu melden, sodass die Handlungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Wer wirklich etwas Wichtiges ändert, fliegt im hohen Bogen raus oder hat plötzlich irgendeinen Skandal am Hals – oder schlimmeres…
Dan Davis: Dein Lieblingsbuch zur Zeit? Dein Lieblingsfilm?
Anya Stössel: Mein Lieblingsbuch heißt “80/10/10-Diet” von Dr. Douglas Graham, allerdings gibt es das meines Wissens nur im Englischen – ein wundervolles Buch, ein Wissensschatz zum Thema Ernährung. “Heile dich selbst” von Markus Rothkranz geht ein bisschen in die Richtung – das gibt es dann auch in Deutsch –, doch Dr. Graham ist wesentlich wissenschaftlicher.
Im Deutschen ist mein Lieblingsbuch schon seit vielen Jahren “Die Prophezeiungen von Celestine” von James Redfield, und zur Zeit lese ich gerade “Das Teenager-Befreiungs-Handbuch” von Grace Llewellyn, das mir ausgesprochen gut gefällt. Ich liebe Bücher, und es gibt so viele tolle Bücher, von denen man so viel lernen kann…
Mein Lieblingsfilm? “Der Wunderapostel” und natürlich die Vorträge von Douglas Graham, die es auch auf DVD gibt. “K‑PAX” finde ich auch toll – ein klasse Film! Der Film, den ich in den letzten Jahren am häufigsten gesehen habe ist “The Law of Attraction in Action” (Abraham-Channelings) von Esther und Jerry Hicks – den kann ich mir immer wieder ansehen!
Dan Davis: Kennt Thomas D Dein Buch „Sprachmagie“?
Anya Stössel: Das ist möglich; ich habe ihm damals ein Exemplar nach Hause geschickt, als die erste Auflage gedruckt war, ob er es allerdings gelesen hat, ist eine andere Frage. So machtvolle Schöpfer wie er haben oft nur wenig Zeit übrig, um zu lesen.
Dan Davis: Was würdest Du als erstes ändern, wenn Du Bundeskanzlerin wärst?
Anya Stössel: Als allererstes würde ich Freilernen und Homeschooling legalisieren und den deutschen Schulzwang abschaffen. So rückständige Gesetze gibt es fast nur noch in Deutschland… Die Schule selbst hat auch einige Änderungen nötig, zum Beispiel würde ich ein Fach “Ernährungswissenschaften” einführen, in dem die Kinder darüber aufgeklärt werden, was sie zu sich nehmen (sollten) und was das mit ihrem Körper macht.
Eine vernünftige Drogenpolitik braucht es auch schon lange. Es ist schwer verständlich, dass Kiffer in Deutschland immer noch derart kriminalisiert werden – teilweise sehr harte Strafen auferlegt bekommen, Ruf, Job und Familie oder Wohnung verlieren –, während Menschen, die betrunken sind, Strafmilderung bekommen und man an jeder Ecke Zigaretten kaufen kann… Und am liebsten würde ich den Metzgerberuf abschaffen. Wenn jemand Fleisch essen will, sollte er das Tier auch selbst jagen und umbringen. Das würde den Fleischkonsum um einiges reduzieren…
Die Agrarwirtschaft würde ich auch revolutionieren und “Bio” als Standard einführen und den “konventionellen” Anbau beenden – dann hat sich auch endlich das lästige Thema GentechFood erledigt. Und natürlich würde ich den Atomkraft-Wahnsinn stoppen und… ach ja, es gibt so viel zu tun…
Na, ich würde einfach zu vieles ändern… das haben “die Machthaber” nicht so gerne… als Bundeskanzlerin werden “die” mich wohl kaum einsetzen… aber ich steh auch nicht so sonderlich gerne im Rampenlicht. Da arbeite ich lieber an ein paar guten Büchern, um diejenigen zu erreichen, die auch wirklich etwas zum Guten ändern wollen…
Links: Autorin und Lektorin Anya Stössel in Indien (Copyright by Anya S.).
Dan Davis: Deine Freude des Monats?
Anya Stössel: Oh, da gibt es mehrere, da kann ich mich schwer entscheiden… Hanuman kann endlich seinen Namen schreiben! Wir sind letztes Jahr umgezogen nach Indien, und ein guter Freund von mir, Hanuman (32), der niemals das Lesen gelernt hat, verriet mir irgendwann, dass er gerne Schreiben lernen will. Also üben wir jetzt schon seit einiger Zeit, und seine Buchstaben werden immer schöner. Vor einigen Tagen hat er mir stolz gezeigt, dass er jetzt (ohne abzugucken!) seinen Namen schreiben kann. Darüber freue ich mich riesig! Jetzt lernt er gleichzeitig mit dem ältesten seiner drei Kinder (seine 6‑jährige Tochter geht seit Kurzem zur Schule) das Schreiben…
Die Regenzeit hat begonnen! Das freut mich auch sehr, denn den Monsun einmal ganz zu erleben, ist für mich ziemlich spannend. Es ist faszinierend zu sehen, wie auf einmal alles grünt und blüht. Die Kühe, die hier überall frei herumlaufen und monatelang verzweifelt auf Futtersuche waren, sind total glücklich, dass jetzt praktisch überall was zum Fressen wächst.
Vor ein paar Tagen habe ich mit meinem Sohn auf dem Markt einen Feigenbaum entdeckt. Den haben wir uns schon lange gewünscht, und jetzt haben wir endlich einen in unserem Garten. Und die Mangos sind auch endlich reif! Wir sind absolute Mango-Fans, eine meiner liebsten Früchte, und zur Zeit reifen hier überall die Mangos, und auch die in unserem Garten sind endlich reif, nachdem wir jetzt ein halbes Jahr unseren Baum beobachtet und uns auf leckere Mangos gefreut haben!
Dan Davis: Vielen Dank Anya für Deine ausführlichen Gedanken und Informationen. Bis bald…
Anya Stössel: Zum Abschied möchte ich gerne noch etwas zum Nachdenken zum Besten geben: 80% der gesamten Getreideproduktion der Welt dient als Viehfutter. Um 12% müsste der Fleischkonsum weltweit sinken, um mit dem eingesparten Futtergetreide die ganze Welt zu ernähren.
Wer sich seiner Fehler schämt, macht sie zu Verbrechen.
Wer aus ihnen lernt, verwandelt sie in Stufen. (Konfuzius).
(12. Juli 2012, Copyright by COVER UP! Newsmagazine)