Der erst im März 2017 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bahn (DB AG) gewählte Dr. Richard Lutz soll am14.5.2017 gegenüber der Bild am Sonntag verkündet haben, dass man in Zukunft kein Ticket mehr für die Bahn brauchen wird. „Der Zug kann dann über das Handy eines Passagiers erkennen, dass er eingestiegen ist“. Auch wenn das für manche einen lange erwarteten praktischen Fortschritt bedeutet, hat diese Entwicklung andererseits doch ebenso ein nennenswertes Potential der massiven Überwachung und Kontrolle. Und es bedeutet einen weiteren Schritt hin zur völligen Aufgabe unserer Eigenverantwortung.
Sehen wir uns zunächst die vordergründigste Einschränkung an:
A. Nach erfolgreichem Abschluss der Testphase kann nur noch derjenige Zug fahren, der ein Smartphone besitzt.
Wenn Sie nun denken, das sei kein Thema, da heute jeder im Besitz eines Smartphones sei, dann darf ich Sie hier korrigieren. Es gibt durchaus Menschen „ohne“, wie zum Beispiel:
- Elektrosensible Menschen werden immer mehr. Der eingetragene Verein für Elektrosensible und Mobilfunkgeschädigte e.V. schreibt: „Der Salzburger Umweltmediziner Dr. Gerd Oberfeld und der ehemalige Ericsson-Mitarbeiter Örjan Hallberg haben die sog. Prävalenzzahlen weltweit hochgerechnet. Demnach wäre bis 2017 die Hälfte aller Menschen weltweit elektrosensibel.“ Was hier auf den ersten Blick nach totaler Übertreibung klingt, wird realistisch, wenn man bedenkt, wie viele Menschen an Symptomen leiden, die noch vor wenigen Jahrzehnten völlig unbekannt waren. „Wir gehen davon aus, dass eine Vielzahl von Burn-Out- und ADS/ADHS-Fällen sowie eine erhebliche Anzahl depressiver Erkrankungen eigentlich von elektromagnetischen Feldern hervorgerufen werden.“, steht auf der Internetseite des o. g. Vereins. Unter diesem Gesichtspunkt klingt die hochgerechnete Zahl von der Hälfte aller Menschen weltweit plötzlich nachvollziehbar.
- Es gibt viele Menschen, durchaus im geschäftsaktiven Alter, die kein Smartphone besitzen, weil sie sich bewusst dagegen entscheiden, sich auf Schritt und Tritt überwachen zu lassen.
- Nicht wenige können oder wollen es sich nicht leisten, ein Smartphone zu besitzen. Entweder haben sie das Geld nicht übrig, oder sie wollen es für etwas anderes ausgeben. Diese Freiheit muss man jedem zugestehen, ohne dass er damit bestraft wird, nicht mehr mit der Bahn fahren zu können, oder etwa nicht?
- Dann sind da natürlich noch die vielen älteren Menschen, die nie begonnen haben, sich mit dieser Technik auseinanderzusetzen. Entweder weil es schlichtweg keine Notwendigkeit dafür gab oder weil sie sich durch die rasante Entwicklung überfordert fühlen und ein Smartphone schlichtweg nicht bedienen können.
B. Die praktischste aller Fragen könnte ebenso zum k.o.-Kriterium der Bahnfahrt werden: Was ist, wenn der Akku leer ist? Wird ein ganz normaler Kunde dadurch plötzlich zum Schwarzfahrer?
C. Zusätzlich bliebe die Gefahr, dass das Smartphone gehackt wird. Die nächste Konsequenz („Lösung“) wäre dann der implantierbare Chip.
D. Schlussendlich sollten wir auch den Aspekt bedenken, der vermutlich der Hintergrund aller Aktionen dieser Art sein dürfte: Die Elite verschafft sich nicht nur Schritt für Schritt Zugang zu unserem Geld, sondern auch die komplette Kontrolle darüber.
Denken wir an die Worte des neuen Vorstandsvorsitzenden der Bahn, Dr. Richard Lutz: „Je nachdem, wo er aussteigt, wird die Fahrt automatisch abgerechnet werden.“ Das bedeutet, wir zahlen vermutlich per Abbuchung, auf jeden Fall jedoch bargeldlos. Am Ende dieser Entwicklung dürfte es so sein, dass uns, wenn wir einen Zug betreten, automatisch am Ende der Strecke die entsprechende Gebühr abgebucht wird. Wir brauchen der Bahn keine Erlaubnis zur Abrechnung zu geben, denn diese erfolgt automatisiert, am einfachsten mit einer neuen Ticket-App. Dasselbe System dürfte auch bei der Benutzung der Autobahn und Bundesstraßen kommen.
Wer noch immer der Meinung ist, dass das doch sehr praktisch wäre, sollte über folgende Punkte nachdenken: Wenn wir eines Tages einen Wald betreten wollen, müssen wir zuerst suchen, ob wir irgendwelche Schilder sehen, die uns auf die Benutzungsgebühren hinweisen, mit denen wir uns natürlich einverstanden erklären, wenn wir auch nur einen Schritt in den Wald gehen, oder wir müssen auf unserem Smartphone nachsehen, ob uns eine Gebühr angekündigt wird. Kennen Sie die Zeile auf dem Bildschirm: „Zur Verbesserung unseres Service auf der Website nutzen wir Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.“ Auf genau dieselbe Weise werden wir eines Tages zustimmen, wenn wir z. B. auf einen Parkplatz fahren, in einem See schwimmen oder eine Kirche betreten. Vermutlich werden irgendwann Klimasteuern fällig, sobald wir auch nur einen Meter mit unserem Auto fahren. Alle Gebühren werden dann automatisch von unserem Konto abgebucht. Die Abbuchung ist allein dadurch legitimiert, dass wir z. B. über das Smartphone darüber informiert werden, dass wir nun einen gebührenpflichtigen Bereich betreten oder befahren. Problematisch dürfte es werden, wenn unser Konto plötzlich leer ist, sei es, weil wir zu viel „verbraucht“ haben oder weil wir zu wenig verdienen.
Fakt ist, dass wir die Kontrolle über unser Geld bereits jetzt zunehmend durch Einzugsermächtigungen und SEPA-Lastschriften aus der Hand geben, oftmals sogar geben müssen. Von unserem Konto werden immer mehr Zahlungen automatisch abgewickelt. Was uns heute normal erscheint, dürfte in wenigen Jahren ein Ausmaß annehmen, das einem Horrorfilm gleicht. Wenn wir in Kürze Bahnfahrten über eine automatisierte Abrechnung begleichen, so können wir davon ausgehen, dass künftig auch z. B. Geldstrafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder anderen Verkehrsverfehlungen automatisch abgebucht werden. Auch „Erziehungsmaßnahmen“ beim Einkauf von systemkritischer Literatur sind gut vorstellbar oder auch die Abbuchung von künftigen mannigfaltigen Steuern. Womöglich kommt eines Tages eine Steuer auf die Atemluft ab dem Tag der Geburt oder eine Hautkrebsabgabe für alle, die sich länger als eine vorgegebene begrenzte Zeit im Freien aufhalten. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Richtig schwierig dürfte es werden, wenn Sie mit einer Abbuchung nicht einverstanden sind. Dann müssen Sie als Kontoinhaber nachweisen, dass die Buchung nicht rechtens war. Sollte das Gericht entscheiden, dass Sie doch zahlen müssen, würden die Anwalts- und Gerichtskosten von Ihnen zu tragen sein. Allein diese voraussichtliche Tatsache dürfte dafür sorgen, dass die Menschen viele Zahlungen akzeptieren werden, weil sie einfach nicht in der Lage sind, diese Kosten für die Durchsetzung Ihrer eigenen Rechte aufzubringen. So kann das System eine Sklavenrasse züchten, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.
Deshalb sollten wir uns sehr gut überlegen, ob wir ein solches System annehmen und nutzen. Oder sollten wir bei der einen oder anderen geplanten Maßnahme nicht doch unseren Widerstand kundtun? Wir müssen bei allem, was wir stillschweigend akzeptieren, auch überlegen, wie das Ende der Entwicklung, das Ziel der Elite, aussehen könnte. Diese Verantwortung tragen wir.
„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ Albert Einstein
Es liegt an uns, was wir akzeptieren und was wir verweigern!
Doch wir müssen es tun – packen wir’s an! Jeder auf seine Weise!
Ihre Gabriele Schuster-Haslinger