Obamacare scheiterte nicht, weil es an sich eine schlechte Idee war. Eine allgemeine Krankenversicherung, wie es sie auch bei uns und in den meisten westlichen Ländern gibt, war überfällig. Zwanzig Prozent der US-Amerikaner hatten keinerlei Krankenversicherung. Obamacare scheitert an der Kostenexplosion. Die hässliche Wahrheit lautet: Der Durchschnitt der US-Amerikaner ist chronisch krank. Mangelnde Bewegung, Junk Food, Transfette, genmanipulierte Nahrung, viel zuviel Zucker, viel zu viel Fett, viel zu viele künstliche Zusatzstoffe und daraus resultierende Fettleibigkeit und Giftstoffanreicherung ist das Hauptproblem. Die Fettleibigkeit führt wiederum zu Bewegungsarmut, Zuckerkrankheit und Gelenk- und Knochenproblemen. Die Giftstoffe und Transfette führen zu chronischen Schäden und Krebs und der immense Zuckerkonsum zu grassierender Diabetes und Übergewicht. Die weltführende, hochspezialisierte Medizintechnik und die Spitzenmedikamente der USA lindern diese Symptome und halten die schwerkranken, menschlichen Fleischberge am Leben. Die Behandlungen sind unglaublich teuer, und Obamacare in der Folge auch.
Isoglukose: In den USA als Fett- und Krankmacher berüchtigt
Seit einigen Jahren weiß man in den USA , dass ein Industrie-Zucker namens Isoglukose einen ganz erheblichen Anteil an der Quallensilhouette und den chronischen Krankheiten der US-Bürger hat. Seitdem gibt es eine gewisse Aufmerksamkeit für das Thema und teure Aufklärungskampagnen sollen die amerikanischen Verbraucher für das in vielen Lebensmitteln lauernde, süße Gift sensibilisieren. Seit 2000 geht daher der Anteil der Isoglukose in der Nahrungsmittelindustrie stetig zurück. Auf den Packungen wird mit „no artificial sweeteners, no corn sirup!“ geworben.
In Europa wird Isoglukose (auch „high fructose corn sirup“) nur in kleinen Mengen produziert. Die Schädlichkeit des Industriezuckersirups ist erwiesen. Doch Brüssel hat mit dem Vorlauf zu TTIP den Zuckermarkt neu strukturiert. Ab diesem Jahr darf der Industriezucker, der fett, krank und verfressen macht, in fast unbegrenzter Menge nach Europa eingeführt werden.
Sehr zur Freude der Nahrungsmittelindustrie in den USA, in Mexiko und Kanada. Dort wird Mais angebaut, so weit das Auge reicht. Sehr oft allerdings genmanipulierter Mais, der schneller wächst und billiger ist. Die verarbeitende Industrie bevorzugt den billigen Genmais, das erhöht die Rendite. Da der Absatz drüben ins Stocken geraten ist, viele Hersteller der süßen Pampe schließen mussten, kommt ein neuer, großer Markt mit 300 Millionen Menschen wie gerufen. Die als HFCS (high fructose corn sirup) bezeichnete Isoglukose ist als die viel billigere Alternative zum Rüben- und Rohrzucker auch für europäische Hersteller attraktiv.
Im Vergleich zu Isoglukose ist der verpönte, weiße Haushaltszucker geradezu eine naturbelassene, gesunde Bio-Ernährung. Da die meisten Verbraucher keine Ahnung haben, was ab diesem Jahr in Eiscremes, Brotaufstrichen, Kuchen, Keksen, Erfrischungsgetränken und Fertiggerichten aller Art für den schönen, weichen, lieblichen Geschmack sorgt, werden sie es arglos essen. Das tun wir teilweise jetzt schon, wenn auch in wesentlich geringeren Mengen. Viele Fruchtjoghurts, süße Brotsorten und Limonaden, Soßen und Eiscremes enthalten bereits Anteile an Isoglukose. In einer Flasche Cola sorgen 65 Gramm HCFS für den süßen Geschmack.
Was genau ist Isoglukose und warum ist sie schädlich?
Isoglukose gehört zu der Gruppe der „Fructose-Lactose-Sirupe“ und zählt damit zur Familie der Fruchtzucker. Sie wird aus Maisstärke hergestellt, zu 90% aus gentechnisch manipuliertem Mais, dessen Saatverkauf und Weiterbehandlung unter der Kontrolle von Monsanto steht. Das war bisher hier in Deutschland nicht zulässig, muss aber im Rahmen der TTIP-Abläufe zugelassen werden.
Isoglukose ist nicht nur ein massenhaft industriell hergestelltes, genmanipuliertes, Billigprodukt. Es wird im Körper anders verarbeitet als Haushaltszucker. Dieser enthält, chemisch gesehen, Polysaccharide. Die Monosaccharide der Isoglukose führen zu keinem Sättigungseffekt. Die Konsumenten gewöhnen sich nicht nur schnell an den runden, karamellig-süßen Geschmack in allen möglichen Lebensmitteln, sie essen auch noch viel mehr davon, weil es nicht satt macht. Auf die Weise entsteht das massenhafte, schon groteske Übergewicht, was wir in den USA und zum Teil auch in Kanada im ganz normalen Straßenbild sehen. Möglicherweise auch bald in Europa und Deutschland.
Die fruchtzuckerähnliche Fructoseart in dem HFCS (high fructose corn sirup, Isoglukose) führt bei 20 bis 30 Prozent der Menschen zu starken Unverträglichkeitserscheinungen. Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen sind nur eine Auswahl der Symptome von Fructoseintoleranz. Wer daran leidet, kann sich bei ursprünglichen, sauberen Nahrungsmitteln schützen. Ist aber das HFCS als Geschmacksverbesserer in fast jedem zweiten Lebensmittel enthalten, wird das für diese Menschen zur Folter. Schon jetzt ist hierzulande Isoglukose in Keksen, Säften, Rotkohl, Fertigsaucen, Ketchup und Puddings enthalten. Die süßen ach-so-gesunden Cornflakes und Honey-Pops sind oft komplett mit Glukosesirup überzogen. Das macht sie nicht nur süß und lecker, sondern verhindert auch, daß die Flocken in der Milch gleich matschig werden.
Fettleibigkeit und Krankheiten: Mit Isoglukose im Turbogang
Wurden wir bisher so erzogen, dass wir schon den normalen Haushalts-Rübenzucker vermeiden sollen, weil er dick macht, Diabetes und Fettleber fördert und den Knochen und Zähnen das Calcium entzieht, das Immunsystem schwächt und die Entstehung von Krebs beschleunigt, geht das Ganze mit Isoglukose im Turbogang. Gerade, weil HFCS nicht zur Sättigung und Überdruss führt, sondern Lust und Verlangen nach noch mehr weckt, wird die Zahl der schon viel zu dicken Kinder, der Diabetes bei Jugendlichen, die Bewegungsarmut, Zahnverfall und Knochenschwächung ansteigen. Dazu könnten noch die möglichen Schädigungen durch die Genmanipulation kommen.
Zusätzlich stehen die Fructosezucker im Verdacht, dass Krebszellen diese Zuckerarten zur Zellteilung und Vermehrung benutzen. Die Universität von Californien, Los Angeles, hat hat in „in Vitro“-Versuchen beobachtet, dass Fructose das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigt.
Wir – und unsere Kinder – werden einer höchst gesundheitschädlichen Mastkur unterzogen, ohne es zu wissen. Man muss also sehr aufmerksam die Zutatenliste der eingekauften Lebensmittel studieren – oder noch besser: Aus Grundzutaten selber kochen. Warum nicht einfach weißen Joghurt holen, und selber Obst hineinschnippeln? Oder mit selbstgekochter Fruchtkonfitüre süßen? Warum nicht einen Rotkohl, so wie ihn die Natur hat wachsen lassen, nach Omas Rezept kochen? Warum nicht reine Säfte oder Wasser trinken?
Verwirrende Namensvielfalt bei der Kennzeichnung
Die Zutatenliste zu studieren, um dem HFCS auf die Spur zu kommen, ist nämlich gar nicht so einfach. Viele Zusätze, die in Wahrheit Zuckerarten sind, verstecken sich hinter irreführenden Bezeichnungen. Es gibt fast Hundert verschiedene Bezeichnungen für verschiedene Zuckerarten. Einige der gebräuchlichsten Zuckersorten und ihre Benennung auf den Zutatenlisten sind:
- Traubenzucker / Glucose / Dextrose
- Fruchtzucker / Fructose
- Glucose-Fructose-Sirup, GFS / Isoglucose
- Schleimzucker / Galactose
- Milchzucker / Lactose
- Malzzucker / Maltose
- Rohrzucker / Rübenzucker /Saccharose
Die Hersteller nutzen auch gerne Schlupflöcher, um die Hinzufügung von Süßungsmitteln zu verschleiern. Steht auf der Packung „ohne Zusatz von Zucker“ oder „ungesüßt“, bedeutet das lediglich, dass kein Kristallzucker zugesetzt wurde. Sogenannte Zuckeraustauschstoffe sind jedoch erlaubt. Dazu zählen Süßstoffe wie Saccharin, Natriumzyklamat, das hochschädliche Aspartam – und eben auch andere Zuckerarten wie Süßmolkepulver (gerne in Kakaogetränken und Cappuchino-Pulver), aber auch die Isoglukose – weil sie kein Kristallzucker ist. Wenn vorne dick darauf steht, das Lebensmittel sei ungesüßt oder „ohne Zusatz von Zucker“, darf es doch Isoglukose oder Aspartam (nutra sweet, AminoSweet, etc) enthalten. Man muss also die Inhaltsstoffe genau durchlesen, was dort zu finden ist. Hier findet man für die Isoglukose die Bezeichnungen: HFCS, high fructose corn sirup, Stärkesirup, Bonbonsirup, Corn Sirup, Maissirup, Maiszucker, Maisfruktose-Sirup.
Dennoch kann sich ein schädlicher Zuckeraustauschstoff auch noch hinter einem Markennamen verstecken – oder hinter einer chemischen Bezeichnung, die auch normalerweise niemand kennt.
Billige Isoglukose – harte Konkurrenz für die Bauern in Europa und den Entwicklungsländern
Der billige HFCS birgt durch seinen niedrigen Preis weitere Nachteile auf einem ganz anderen Gebiet. Die Zuckerrübenbauern Europas und die Zuckerindustrie müssten ihre Gewinnspannen um 40% kürzen, um preislich mit der Isoglukose mithalten zu können. Das wird zu einem weiteren Problem der europäischen Landwirtschaft führen. Wieder werden Höfe aufgegeben werden müssen.
Nach Berechnungen von Experten, würde der Isoglukose-Marktanteil in Europa sich vom jetzigen Stand aus bis 2023 vervierfachen. Das wären 20 Millionen Tonnen Zucker, die durch Isoglukose ersetzt würden. Das ist mehr, als die gesamte Zuckermenge (meist Rohrzucker), die zur Zeit aus Afrika, der Karibik und Pazifikländern nach Europa importiert wird. Diese Staaten dürfen bisher zollfrei und ohne Obergrenzen in die EU importieren. Der neue Billigkonkurrent aus Amerika ist eine Gefahr für die Zuckerindustrie der Entwicklungsländern und wird gerade den Kleinbauern dort das Leben schwer machen.
Das alles, die Gesundheitsgefährdung der Europäer und die Nachteile für die Zuckerbauern in den Entwicklungsländern, wurde aber mit vollem Wissen von der EU in die Wege geleitet. Das Europäische Parlament, der Europäische Rat und die Europäische Kommission, haben sich bei der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik am 25. Juni 2013 auf ein Auslaufen der Zucker- und Isoglucose-Quotenregelung zum 30. September 2017 geeinigt. Und es waren die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, die 2011 die EU-Kommission beauftragten, mit den USA über ein Freihandelsabkommen zu verhandeln.
Präsident Trump hatte klar gesagt, daß TTIP für ihn keine Option sei, sondern seine Politik in bilateralen Verträgen den Handel organisieren und vereinbaren wird. Trotz der immensen Proteste in ganz Europa gegen TTIP fuhr Frau Merkel nach Washington, um dort auf die Weiterführung der TTIP-Verhandlungen zu drängen: „Im Zusammenhang mit dem von ihr unterstützten transatlantischen Handelsabkommen TTIP sprach Merkel von einer nötigen Schlacht, die man „aus Prinzip“ schlagen müsse. „Und ich bin dazu gerne bereit.““