Kin­der­porno-Plattform “Elysium” mit fast 90.000 Mit­gliedern abgeschaltet

Wie Polizei und Staats­an­walt­schaft heute berich­teten, wurde die Kin­der­porno-Plattform “Elysium” im Darknet abge­schaltet. Zusätzlich seien mehrere mut­maß­liche Ver­ant­wort­liche sowie Mit­glieder der Tausch­seite nach mehr­wö­chigen Ermitt­lungen fest­ge­nommen worden. Dies teilte die ermit­telnde Frank­furter Gene­ral­staats­an­walt­schaft heute Vor­mittag mit.

Der mut­maß­liche Betreiber, ein 39-jäh­riger aus Hessen, wurde fest­ge­nommen. Die seit 2016 bestehende Plattform wurde abge­schaltet und die Inhalte seien nicht weiter zugänglich. Die Seite mit dem Namen “Elysium”, was auf Deutsche “Das voll­kommene Glück” bedeutet, hatte nach Angaben der Gene­ral­staats­an­walt­schaft mehr als 87.000 Mit­glieder und diente einem welt­weiten Aus­tausch von Kin­der­por­no­grafie sowie für Ver­ab­re­dungen zum sexu­ellen Miss­brauch von Kindern.

Im sog. Darknet, einem nur über spe­zielle Internet-Browser zugäng­lichen Teil des Internets, werden zahl­reiche ver­steckte Kin­der­porno-Seiten betrieben. Für Behörden ist es oft schwer, diese aus­findig zu machen und noch schwerer sie abzu­schalten. Die Seiten sind nicht über Such­ma­schinen wie Google auf­findbar und die Daten der Seite befinden sich nicht auf nor­malen Servern, wie dies bei Standart-Web­sites der Fall ist. Die Bezahlung auf solchen Seiten läuft meistens über den anonymen Bitcoin und andere anonyme digitale Bezahlsysteme.

Zum Stand der Ermitt­lungen wollen Ver­treter von der Staats­an­walt­schaft und des Bun­des­kri­mi­nal­amtes am Freitag auf einer Pres­se­kon­ferenz in Wies­baden Stellung nehmen.