Merkel: Tarnen, Täu­schen, wählen lassen

Oder CDU: Christ­liche Hülle – Hedo­nis­tische Füllung – Sozia­lis­ti­scher Kern. Ein Gast­beitrag von Michael van Laack

Wer bei der kom­menden Bun­des­tagswahl CDU wählt, wählt eine Kanz­lerin, die im Alleingang in den ver­gan­genen sechs Jahren ALLE Bas­tionen der Partei geschliffen hat.

Dabei hat sie nichts dem Zufall über­lassen, auch wenn sie stets diesen Ein­druck hin­ter­lassen wollte. Sie hat ange­stoßen, sie hat Rich­tungen vor­ge­geben oder einfach nur laufen lassen, wie in diesem Fall.

Die Kanz­lerin hätte am Dienstag den Koali­ti­ons­bruch fest­stellen und die SPD-Minister ent­lassen können. Dass sie es nicht getan hat, zeigt mit letzter Gewissheit, dass sie um die Mehrheit, der sie sich heute schein­heilig nicht ange­schlossen hat, wusste, und diese Mehrheit auch wollte.

HEUTE wollte sie dieses Thema abge­räumt sehen, nicht erst nach der Bun­des­tagswahl, wie der von ihr seit der Edathy-Affaire geschützte Oppermann noch gestern mehrfach im TV behauptete. 

Was wir hier sehen, ist ein Guter Bulle/Böser Bulle-Spiel auf aller­höchster Ebene, auf­ge­führt vor einem Mil­lionen-Publikum. Die Kanz­lerin wusste genau: wäre ihr Auf­tritt bei Brigitte.tv erst am Dienstag ter­mi­niert gewesen, hätte es keinen Sinn gemacht, diese Bemerkung fallen lassen zu lassen; dann wäre die Frist, um das Thema auf die Tages­ordnung des Bun­des­tages zu bekommen, nicht mehr gegeben gewesen.

Das war kein Schab­owski, das war Putin-Kalkül: Ich werfe einen Stein um und hoffe, dass die Domi­no­stein-Kette so gut auf­ge­stellt ist, dass sie bis zum Ziel­stein umfällt. – Ähn­liches haben wir bei der Flücht­lings­krise gesehen. Der erste Stein waren die 300 aus Ungarn und dann ließ die Kanz­lerin laufen. Laufen, Laufen, Laufen, bis sie sah:

Jetzt ist ein Stein ins Leere gekippt (Balkan-Route geschlossen). Zuvor beim Atom­aus­stieg. Da fiel in Japan ein Kern­kraftwerk als dankbar ange­nom­mener Stein für eine Ener­gie­wende im Eil­ver­fahren usw. usf.

Doch zurück zur christlich-demo­kra­ti­schen Union:

♦ Sie geht in Teilen bei der „Ehe für alle“ mit,

♦ sie unter­stützt 218–219 StGB (Abtreibung),

♦ sie ist nicht klar bei Repro­duktion und Euthanasie,

♦ sie sieht den Islam in weiten Teilen der Fraktion als zu Deutschland gehörend!

Was also dürfte einen Christen dazu bewegen, diese Partei zu wählen? NICHTS! 

Und doch werden auch in diesem Jahr viele Christen und dar­unter auch viele Katho­liken die CDU/CSU wählen, denn:

Der meisten Men­schen Gott ist das Geld! Wirt­schaftlich brummt es seit langem stabil an allen Orten. Und so lange das läuft, darf man als Christ­de­mokrat gern in allen non-mone­tären Fragen unchrist­liche (um nicht schreiben zu müssen: anti-christ­liche) Posi­tionen vertreten.

In der Nacht, als die Mauer fiel, sagte ein Bürger ins Live-Bild:

„Wer jetzt noch schläft, ist tot.“ Ich würde heute sagen „Wer jetzt noch CDU wählt, ist dem Glauben abgestorben!“

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich hier:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von philosophia-perennis.com zu laden.

Inhalt laden