Frei­maurer: Das „V für Victory“ Zeichen

Das V‑Handzeichen, bei dem Zeige- und Mit­tel­finger ein V bilden, ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Frei­mau­rerei sehr weit verbreitet.

In den meisten Fällen wird es von unbe­darften Nach­ahmern als „V für Victory“ gezeigt und wäre damit als Sie­ges­geste zu ver­stehen. Oft ist dies bei Revo­lu­tionen und Staats­streichen zu beob­achten.Mit der Inter­pre­tation als Victory-Zeichen haben es die Frei­maurer tat­sächlich geschafft, den von ihnen ange­zet­telten Umstürzen einen ent­spre­chenden Stempel auf­zu­drücken, ohne dass die betei­ligten Massen auch nur ahnen, was sie da für eine Geste machen.

(Titelbild: Der Okkultist, der das Design richtig zeichnete, ver­stand die eso­te­rische Bedeutung hinter den Sym­bolen. Zuerst sehen wir das „V“ ‑Zeichen, das im Schatten zum knor­rigen und häss­lichen, dunklen Bild des Satans wird. Was anfangs gut zu sein scheint (Segnung), wenn man es aus der ver­bor­genen Per­spektive des Unsicht­baren sieht, wird Ver­wün­schung. Quelle)

Ähnlich sieht es bei den Frie­dens­ak­ti­visten aus, welche die V‑Geste als ver­meint­liches „Peace-Zeichen“ adap­tiert haben. Nur fängt „Peace“ aber mit einem P und nicht mit einem V an. In Umlauf gebracht wurde das V für Peace von Ver­tretern der Pop-Okkultur wie dem Beatle John Lennon.

In Groß­bri­tannien, Irland und einigen ehe­ma­ligen Kolonien ist die V‑Geste mit leicht gekrümmten Fingern indes eine schwere Belei­digung. Dies soll auf das Abschneiden der beiden Finger bei gefangen genom­menen Bogen­schützen in frü­heren Jahr­hun­derten zurück­gehen. Aller­dings ist seit spä­testens dem 2. Welt­krieg zu beob­achten, dass auch bri­tische Frei­maurer die Geste in einem gänzlich anderen Kontext zeigen.

Auch sonst hat die Geste meist nichts mit „Victory“ und schon gar nichts mit „Peace“ zu tun, wenn sie von Frei­maurern gezeigt wird. Man denke hier nur an Richard Nixon (1913–1994) oder an Josef Ackermann, als dieser frei­ge­sprochen wurde.



Über die Frei­mau­rerei fand die V‑Geste ihren Weg zudem zu den Pfad­findern. Beim Gruß der Wölf­linge werden die Finger an die rechte Schläfe gehalten.

Doch wofür steht das V nun eigentlich in der Frei­mau­rerei? Die gän­gigste Theorie sieht in dem V eine römische 5, womit die Geste auf das Pen­ta­gramm anspielt. Glei­cher­maßen soll sie auch auf das Hexa­gramm anspielen, wenn man den hebräi­schen Buch­staben Vav mit dem Zah­lenwert 6 zugrunde legt.

Beides würde durchaus Sinn machen, da es sich bei Pen­ta­gramm und Hexa­gramm um Frei­mau­rer­symbole handelt. Zudem wäre die frei­mau­re­rische Zahl 11 in einer Geste vereint.

Wei­terhin findet sich die V‑Geste als magi­sches Symbol in Aleister Crowleys 1913 erschie­nenem Werk „Magick“. Zwar tauchte die Geste nach­weislich zum ersten Mal schon 1901 auf, aller­dings scheint Crowley für ihre Popu­la­rität in okkulten Kreisen ver­ant­wortlich zu sein.

Dieser sah in der V‑Geste den Kon­terpart zum Haken­kreuz, was erklären könnte, warum der Logen­bruder und bri­tische Premier Winston Chur­chill (1874–1965) sie ständig während und nach dem Krieg gegen Nazi­deutschland zeigte.

Zu beachten bleibt aller­dings, dass nicht jeder ein Frei­maurer oder Okkultist ist, der diese Geste zeigt. Sie ist global der­maßen weit ver­breitet, dass sie bereits von Mil­li­arden Men­schen gemacht wurde.

Die große Mehrheit weiß dabei nicht um die okkulte Bedeutung, sondern lediglich um die exo­te­ri­schen Erklä­rungen als Hasen­ohren, „Victory“-, „Peace“-, oder Glückssymbol.

Es ist also wieder einmal stark vom Kontext abhängig, ob sich mit dieser Geste ein Frei­maurer outet.

 

Quelle: pravda-tv.com