Zum Todestag von Udo Ulfkotte

Vor einem Jahr ist Udo Ulfkotte ver­storben. Einer der mutigsten Jour­na­listen, wie Eva Herman schrieb. Einer der sich ganz dem ver­schrieben hat, dem sich auch die Autoren von Jürgen Fritz Blog ver­schrieben haben: der Auf­klärung. Auf­klärer werden aber immer auch gehasst. Gehasst von denen, die nicht möchten, dass bestimmte Dinge gesagt, geschrieben und ans Licht der Öffent­lichkeit gebracht werden. So war dies auch vor einem Jahr. Ein Name steht hierbei para­dig­ma­tisch für das, was sich in unserem Land auf breiter Front abspielt im Umgang mit Kri­tikern und Auf­klärern: Hatice Ince. Ines Laufer erinnert uns an deren Gebaren, als sie vom Tod Udo Ulfkottes erfuhr, und zeigt auf, was dahinter steckt.
Wie Udo Ulfkotte sys­te­ma­tisch her­ab­ge­würdigt wurde
Nach dem nach dem Tod des Jour­na­listen und Publi­zisten Udo Ulfkotte  vor genau einem Jahr dauerte es nicht lange, bis in den Sozialen Medien wahre Freu­den­sbe­kun­dungen die Runde machten. Ulfkotte wäre zwei­felsfrei umstritten gewesen.
„Die Ver­wendung des Bei­worts ‚umstritten‘ ist eine ele­gante Form der Her­ab­setzung oder Distan­zierung. Eine Person darf mit dem Zusatz ‚umstritten‘ ver­sehen werden, wenn man sie nicht mehr igno­rieren kann, ihre Argu­mente aber eigentlich nicht hören will.“ (u.a. Henryk M. Broder: „Schöner Denken. Wie man poli­tisch unkorrekt ist.“ 2008)
In seinem Nachruf warf Der Spiegel Udo Ulfkotte vor, er hätte „die Angst vor dem Islam geschürt“, „vor Aus­län­der­kri­mi­na­lität und Migran­ten­banden sowie dem Ver­sagen des Staates beim Umgang damit“ gewarnt und mit der Aussage, „etwa 60 Prozent der Frauen haben Angst, wenn sie ihre Woh­nungen ver­lassen“ ein „Bedro­hungs­sze­nario“ in den Raum gestellt. Dumm nur, dass dieses „Bedro­hung­sze­nario“ der Real­tität ent­spricht, wie eine ent­spre­chende Umfrage belegte.
Das Lachen der Hatice Ince
In all die Freu­denrufe mischte sich mit zwei Tweets auch Hatice Ince, die unter anderem beim Spiegel Online-Ableger bento als Autorin geführt wird. Mit einem Tränen-lachenden Smilie schrieb sie:
„Das Jahr fängt gut an. #Ulfkotte
Kurz darauf twit­terte sie die ARD-Netz­re­por­terin Julia Rehkopf an:
#UdoUlfkotte ist tot. Ich: Hahahaha! Darauf ein Schnaps!“
Rehkopf klickte „Gefällt mir“, ent­fernte die Mar­kierung aber einige Zeit später.
Hatice Ince

Haupt­sache, der Kerl schreibt nicht mehr

Rehkopf ver­öf­fent­lichte später auf ihrer Facebook-Seite eine „Ent­schul­digung“, die man ihr so recht nicht abnehmen mochte, da sie in per­sön­lichen Kor­re­spon­denzen ihre Freude bestä­tigte und schrieb:
„Wenn Ulfkotte schlicht beschlossen hätte, nicht mehr zu publi­zieren, hätte mich das min­destens genauso gefreut.“
Ince, die ihren Twitter-Account zweit­weilig  nur noch für „bestä­tigte Fol­lower“zugänglich machte, erntete für ihre Pie­tät­lo­sig­keiten jede Menge kri­ti­scher Kommentare.
In vino veritas
Doch als hätte Ince uns damit nicht bereits genug Ihrer Anstands­lo­sigkeit und geis­tigen Ver­rohung gezeigt, trat sie in ihrem anschlie­ßenden Blog-Eintrag noch einmal kräftig nach. Der Tod von Udo Ulfkotte hätte sie quasi in einer hei­teren Schnaps­laune „ereilt“. Daher ihre erhei­terte Äußerung.
Nun heißt es nicht umsonst, im Geist des Weines liege die Wahrheit. Und so hat er in diesem Fall nichts anderes getan als die häss­liche, hass­erfüllte Fratze hinter der scheinbar harm­losen Fassade der Hatice Ince zum Vor­schein zu bringen.
Ince hat sich zu keinem Zeit­punkt als Jour­na­listin mit Udo Ulfkotte und seinen Inhalten aus­ein­an­der­ge­setzt – zumindest kann ich kei­nerlei Abhand­lungen finden. Und doch behauptete sie dreist, er reprä­sen­tiere für sie „Hass“, er habe „Hass geschürt“ und „Ver­schwö­rungs­theorien ver­breitet“, ohne auch nur einen ein­zigen Beleg für ihre Behaup­tungen anzu­bringen. Sie fabu­lierte von „ras­sis­ti­schem Gedan­kengut“, so wirr, dass ich mich frage, ob sie eigentlich immer noch bis zum Anschlag betrunken war, als sie diesen Beitrag tippte.
Pro­jektion des eigenen Hasses in den poli­ti­schen Gegner und Ent­mensch­li­chung seiner
Für jemanden wie Ince, die sowohl ihren Twitter-Account als auch ihren Blog „Hatin Juce“ (= eng­lische Aus­sprache von „Hatin’Jews“) nennt, ist es mehr als aben­teu­erlich, sich über den angeb­lichen „Hass“ eines anderen zu echauf­fieren (Pro­jektion des eigenen Hasses?). Auf Twitter erklärte sie dann, sie habe mal einen Brief erhalten, der an Hatin Juce adres­siert war – daher der Nickname.
Es ver­wundert aber nicht, dass sie sich nicht im Ansatz zu einer Ent­schul­digung durch­ringen konnte und implizit immer noch meinte, das sei zwar alles irgendwie doof gewesen, aber die Öffent­lichkeit solle sich mal nicht so anstellen. Schließlich ginge es ja um einen „Hasser“ (was ihr – nach ihrer Vor­stellung – die Selbst­le­gi­ti­mation ver­schaffe, sich über mora­lische Maximen und ethische Prin­zipien hin­weg­zu­setzen im Kampf gegen die „Bösen“, die man selbst zuvor nach ziemlich will­kür­lichen, ethisch in keiner Weise halt­baren Maß­stäben einfach zu solchen erklärt).
Ange­sichts ihres halb­her­zigen Satzes „Über den Tod eines Men­schen scherzt man nicht“ stellt sich die berech­tigte Frage, ob sie Ulfkotte – über dessen Tod sie ja herzhaft scherzte – über­haupt in die Kate­gorie „Mensch“ ein­ordnet. (Die Ent­mensch­li­chung des Gegners ist ein typi­sches Motiv aller tota­li­tären Systeme.)
Der Tod eines Men­schen und Kritik an einer schä­bigen Reaktion darauf auf einer Stufe?
Hatice Ince nutzte diesen Satz auch nur als Ein­stieg, um sich – wie so oft in solchen Fällen – als Opfer zu prä­sen­tieren und zu behaupten „hun­derte Nach­richten, mit äußerst ras­sis­ti­schem und sexis­ti­schem Inhalt“ erhalten zu haben. Den nächsten Vogel schoss sie ab mit ihrem Satz:
„Ich habe den plötz­lichen Tod eines Men­schen poli­ti­siert und hun­derte andere Men­schen haben wie­derum das poli­ti­siert – Die häss­lichen Seiten des Internets!“
Hören Sie bitte mal gut zu, Hatice Ince: Sich über den Tod eines Men­schen zu freuen, hat mit „poli­ti­sieren“ so viel zu tun wie ein Zitro­nen­falter mit Zitronen falten. Es ist schon fatal, wenn man sich blöder dar­stellt als man seine Leser­schaft hält.
In keiner Weise ver­wun­derte es mich übrigens, dass aus dem redak­tio­nellen Umfeld, das Ince regel­mäßig eine Plattform für ihre Ver­öf­fent­li­chungen gab – z.B. aus der Redak­ti­ons­leitung von bento – nur lapidare Phrasen kamen wie:
„’Über den Tod eines Men­schen scherzt man nicht‘, schreibt Hatice Ince in ihrem Blog. Dem schließen wir uns an.“
Schlusswort
Mehr hatten die feinen Herren von der Redak­ti­ons­leitung von bento dazu nicht zu sagen. Noch Fragen, mit was für Leuten es wir hier zu tun haben? Das Schlusswort soll daher Eva Herman erhalten, die fähig war, ange­messene Worte zu finden zum Tod von Udo Ulfkotte.
„Wir ver­lieren einen der besten Jour­na­listen Deutsch­lands, und einen emp­find­samen und grund­guten Men­schen. Wir sollten niemals ver­gessen: Udo Ulfkotte hat viel für uns alle getan. Alle seine Bücher werden his­to­rische Doku­mente der Zukunft sein, sie werden Zeugnis abgeben für den Wahnsinn, den wir hier gerade erleben und von dem doch immer noch nur wenige wissen wollen.“