Was wirklich los war: Heiko Schrang zu den Tumulten auf Leip­ziger Buch­messe (Videos)

Schon im Vorfeld wurde von Seiten der Sys­tem­medien der Ein­druck erweckt, dass die Buch­messe von „rechten“ Ver­lagen domi­niert wird. Die Wahrheit sieht jedoch, wie so häufig, völlig anders aus. So war ich vor Ort, um mir ein per­sön­liches Bild von der tat­säch­lichen Lage zu machen.
Was den Medi­en­kon­su­menten als große „Rechts gegen Links“-Show insze­niert wurde, war in Wirk­lichkeit nichts weiter, als ein Witz. Von den 104.700 m² Aus­stel­lungs­fläche (brutto) waren maximal 35 m² von soge­nannten „rechten“ Ver­lagen belegt. Denn konkret vor Ort waren diesmal nur Compact und der Antaios Verlag. Wie sollen diese beiden eine Gefahr für die rest­lichen 2.500 anderen Verlage dar­stellen? Hier wurde mal wieder aus einer Mücke ein Elefant gemacht.
Dabei sprach ich auch mit dem durch die Medien stig­ma­ti­sierten Ver­leger Götz Kubit­schek (Antaios), der mir sagte, dass er es schade findet, dass immer nur über ihn gesprochen wird und nicht mit ihm. Auf meine Frage hin, wo denn die Pro­teste sind, sagte er mir, dass es bisher ruhig geblieben sei, aber es wohl in ein paar Stunden los­gehen wird. Dar­aufhin meine erstaunte Frage, woher er denn das wüsste?
Er wies auf diverse Fern­seh­ka­meras, die zu diesem Zeit­punkt schon auf­gebaut wurden. Denn pro­fes­sio­nelle Kame­ra­leute brauchen in etwa eine Stunde, um für ein Set alles vor­zu­be­reiten. Mit anderen Worten, wie in einer Main­stream-Fern­sehshow, wo nichts dem Zufall über­lassen wird, arbeiten auch hier Kame­ra­teams und bezahlte „Demons­tranten“ Hand in Hand. Nach dem Interview mit Petra Paulsen kam ich noch recht­zeitig dazu, um die insze­nierten „Pro­teste gegen Rechts“ mitzufilmen:
Hier zum Video „Schrang bei Tumulten auf Leip­ziger Buchmesse“:
https://youtu.be/IaEFcGQXJ3c
Wie man hier sehen kann, brüllten die her­bei­ge­karrten „Gegen­de­mons­tranten“ wie ein­stu­diert dafür, im Sinne Merkels noch mehr Flücht­linge nach Deutschland zu holen.
Hin­ter­grund für die büh­nen­reife Show war, dass sich die „Nazi­keule“ immer mehr abnutzt und die Men­schen Zivil­courage zeigen, um gegen Unrecht auf­zu­stehen. Jüngster Fall ist der Schrift­steller Klaus-Rüdiger Mai, der seine Zusam­men­arbeit mit dem Suhrkamp-Verlag auf­kün­digte, nachdem dieser sich von Uwe Tellkamp distan­zierte, weil er sich kri­tisch zu Merkels Flücht­lings­po­litik äußerte. Hier sein offener Brief an den Verlag im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Sparr,
nach der Ent­gleisung des Ver­lages in Sachen Uwe Tellkamp scheint der vormals renom­mierte Suhrkamp-Verlag sich zu einem Par­tei­verlag zu ent­wi­ckeln. Linkes Denken mag sich darin aus­drücken, libe­rales hin­gegen nicht, denn dieses Denken findet sich in dem Vol­taire zuge­schrie­benen Apercu: ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich werde alles tun, damit sie Ihre Meinung frei äußern (und publi­zieren) können. Sie haben sich gegen die Vielfalt und für die poli­tische Einfalt ent­schieden. Ich sehe nicht und glaube auch nicht, wie ein kri­ti­scher Essay, wie ich ihn pro­jek­tiert habe, bei Ihnen erscheinen kann. Ich ziehe hiermit meinen Vor­schlag zurück. Er wird andernorts und mit mehr Recht erscheinen.
Mit freund­lichen Grüßen
Klaus-Rüdiger Mai
Wir sollten auf­hören, über Men­schen, die wir nicht kennen, zu urteilen und uns ein Bei­spiel an einer alten india­ni­schen Weisheit nehmen:
„Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen.“
Hier das Interview mit Petra Paulsen „Die Nazi­keule hat sich abgenutzt“:
https://youtu.be/rhyw5CG-OAQ
Erkennen – erwachen – verändern
Euer Heiko Schrang
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Quellen:
http://www.leipziger-buchmesse.de/media/PDF/2018/LBM_Strukturdaten_DEU.pdf