Zuckerberg trifft Angela Merkel (Archiv-Foto - Screenshot YouTube)

Scho­ckie­rende Aussage von Mark Zuckerberg: „… to make sure those tools are used for good“

Diese scho­ckie­rende Aussage machte Mark Zuckerberg am Dienstag vor dem US-Senat: “Across the board, we have a respon­si­bility to not just build tools, but to make sure those tools are used for good. It will take some time to work through all of the changes we need to make, but I’m com­mitted to getting it right.”
(Von Dr. Rainer Zitelmann)
Zuckerberg erklärte, in den ersten 12 Jahren seines Bestehens habe sich Facebook zunächst nur darum bemüht, tools für die Men­schen zu ent­wi­ckeln, damit diese unter­ein­ander kom­mu­ni­zieren. Nun sei Facebook jedoch in ein neues Stadium ein­ge­treten, wo man sicher­stellen müsse, dass die Men­schen diese tools auch für gute Zwecke verwendeten.
Was Zuckerberg dar­unter ver­steht, erläu­terte er auch: “Just recently, we’ve seen the #metoo movement and the March for Our Lives, orga­nized, at least in part, on Facebook.”
Facebook ent­scheidet, was „gut“ und „ungut“ ist
Das heißt: Facebook ent­scheidet künftig, was “gute Zwecke” sind und was „ungute“ Zwecke sind, ganz genau wie in Orwells schwarzer Utopie „1984“. Die Unter­stützung von Obama im Wahl­kampf war natürlich eine gute, groß­artige Sache. Die Unter­stützung von Trump war böse. Die „meetoo“-Kampagne ist natürlich eine tolle Sache. Warum? Weil Zuckerberg das so sieht. Und er sieht das so, weil das die poli­tisch kor­rekte Sicht­weise ist.
Man stelle sich vor, Tele­fon­ge­sell­schaften würden den Men­schen erklären: „Zunächst haben wir uns nur bemüht, euch Werk­zeuge für eure Kom­mu­ni­kation zur Ver­fügung zu stellen, aber jetzt wollen wir sicher gehen, dass ihr sie auch nur für gute Zwecke ver­wendet. Und was gut ist, das ent­scheiden wir.“
Zucker­bergs Vision
Stolz ver­kündete Zuckerberg mehrfach in der Anhörung vor dem US-Senat, dass er bereits 20.000 Leute beschäftige, die sich mit dem content befassen. Auf die Frage, ob er die Regu­lie­rungen in Europa gut finde (gemeint war wohl das Zen­sur­gesetz des ehe­ma­ligen Jus­tiz­mi­nisters Maas, nachdem Facebook uner­wünschte Inhalte kurz­fristig löschen muss) sagte Zuckerberg: Ja, das finde er gut. Seine Vor­stellung sei jedoch, dass man in 5 – 10 Jahren allein durch Com­pu­ter­pro­gramme fest­stellen lassen könne, was „hate speech“ sei und was nicht und alle fal­schen Bei­träge auto­ma­tisch löschen könne.
Haben Sie im Kino „Demo­lition Man“ gesehen? Da wird eine Zukunft gezeichnet, in der der Staat die Men­schen zwingt, das „Gute“ zu tun. Eine schlimme Vision, die nicht besser wird, wenn sich ein pri­vates Unter­nehmen anmaßt, dafür zu sorgen, dass die Men­schen mit ihrer Kom­mu­ni­kation nur noch „Gutes“ bewirken, wobei 20.000 „conent“-Zensoren fest­legen, was „ungut“ und was „dop­pelgut“ ist.
 


Dr. Rainer Zitelmann für TheEuropean.de