Die Familie des ermor­deten Leon aus Lünen: „Frau Merkel hat uns nie geantwortet“

Die Staats­an­walt­schaft hat im Fall des ermor­deten Leon (14) nun Anklage wegen heim­tü­cki­schen Mordes erhoben. Die Familie von Leon Hoffmann sieht sich derweil von Politik und Medien voll­kommen im Stich gelassen. jou­watch berichtet exklusiv:
 (Von Collin McMahon)
Am 23.1.2018 wurde der 14-jährige Schüler am Käthe-Kollwitz-Gesamt­schule in Lünen von einem 15-jäh­rigen Kasachen mit einem Messer ermordet. Die Staats­an­walt­schaft Dortmund erhebt nun Anklage wegen heim­tü­cki­schen Mordes, denn Leon war „zum Zeit­punkt des Angriffs arg- und wehrlos“ und „der Ange­klagte nahm den Tod des Opfers bil­ligend in Kauf“. Leon starb noch am Ort des Angriffs.
Die Familie des Opfers fühlt sich seitdem völlig im Stich gelassen, berichtet die Tante des Jungen im Gespräch mit jou­watch. „Wir haben nichts von unserer Kanz­lerin gehört. Kein Beileid, gar nichts. Ich habe sogar an die zuge­hörige Post­stelle der Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel geschrieben, aber da kam bis heute über­haupt keine Antwort.“
Die Familie musste die Beer­di­gungs­kosten von 11.900 € zum Großteil selber tragen. „Einen Teil erließ der Bür­ger­meister der Stadt Lünen, dennoch musste mein Bruder und seine Frau ca.9.200 € irgendwie selber tragen. Durch den Spen­den­aufruf auf Facebook (den jou­watch auch unter­stützt), durch Spenden von Freunden und Kol­legen kam zum Glück einiges zusammen, um diese Kosten etwas abzu­federn. Aber mein Bruder (der Vater von Leon, Ronny Hoffmann) ist seitdem krank geschrieben, er kann nicht mehr arbeiten. Er ist ja der Allein­ver­diener der Familie. Das ist nicht so einfach. Man steht plötzlich finan­ziell vor dem Aus, und keiner ist da, der dir hilft.“
„Man sagt uns ja, dass das alles nur Ein­zel­fälle sind, aber es ist nun mal so, dass der Täter ein Deutsch-Kasache ist. Die haben einfach eine andere Ein­stellung, eine andere Kultur. Die wollen sich hier durch­setzen. Wenn ich in einem anderen Land zu Gast bin, dann muss ich mich doch auch benehmen. Und jetzt soll er vors Jugend­ge­richt kommen, weil er 15 ist. Da muss sich wirklich etwas ändern an der Gesetz­gebung. Wer wil­lentlich einen Mord in Kauf nimmt, muss mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden. Warum darf ein Kind einem anderen das Leben nehmen und nach ein paar Jahren Gefängnis zur Tages­ordnung über­gehen? Es hätte und kann jedem sein Kind treffen“, so Leons Tante.
Auch die Medien haben sich nur ein paar Tage für den Mord an Leon inter­es­siert, berichtet die Tante. „Wir haben ver­sucht, an die Medien her­an­zu­treten, aber das Interesse war nur sehr gering. Es ist als ob es gleich wieder ver­gessen werden sollte.“ Für den Pro­zess­auftakt will die Familie ver­suchen, auch bei Main­stream-Medien Interesse zu wecken, „damit Leon niemals ver­gessen wird.“
Freunde der Familie haben nun den Verein „Leon Hoffmann e.V.“ gegründet, um Familien von Opfern zu helfen und aktiv gegen Mobbing und Gewalt an Schulen vor­zu­gehen. „Der Verein Leon Hoffmann e.V. ist für alle Men­schen unab­hängig von Abstammung, Her­kunft oder Glau­bens­richtung gegründet worden, die auf­grund unzu­läs­siger Methoden der Aus­ein­an­der­setzung in Schulen, am Arbeits­platz oder anderen sozialen Räumen in der Gesell­schaft per­sönlich gra­vie­rende Erfah­rungen im Sinne von Mobbing gemacht haben und als Folge davon in ihrer Würde ange­tastet, bedroht, gesund­heitlich geschädigt, arbeitslos oder auf andere Weise sozial iso­liert worden sind.“

Wir ver­gessen nicht. Unsere Leser auch nicht!
Spenden an die Familie von Leon bitte an:
Name: Ehe­leute Hoffmann
Ver­wen­dungs­zweck: Ein Zeichen für Leon
IBAN : DE46 4415 2370 0306 2447 73

 


Quelle: JouWatch.com