Merkel: Dumm grinsend in den Abgrund

The Lame Duck: Angela Merkels Reise in die eigene Bedeutungslosigkeit

Im ame­ri­ka­ni­schen Sprach­ge­brauch gibt es den Begriff “lame duck”. Er lässt sich nur unzu­rei­chend mit der “lahmen Ente” über­setzen, die wir aus dem Deut­schen kennen. Vielmehr findet er vor allem im poli­ti­schen Kontext Ver­wendung, um einen Amts­in­haber zu beschreiben, dem jeder Ein­fluss abhanden gekommen ist und dessen Nach­folger längst in den Start­lö­chern steht. Letz­teres lässt sich im Falle der deut­schen Kanz­lerin noch nicht fest­stellen, obgleich hinter der brö­ckelnden Fassade bereits einige der Kon­kur­renten her­vor­schauen, die bald ins Rennen gehen dürften. Angela Merkels Zeit ist vorbei. Immer deut­licher wird dies bei ihren inter­na­tio­nalen Auf­tritten, bei denen die angeblich einst ein­fluss­reichste Frau der Welt mehr und mehr zur Rand­figur ver­blasst. Nun ist es kei­neswegs das Schlimmste, was einer Regie­rungs­chefin pas­sieren kann, wenn sie – aus­ge­lastet mit innen­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­rungen – in der Auf­ga­ben­teilung mit inter­na­tio­nalen Kol­legen ein wenig Ent­lastung findet. Die Qua­lität der Arbeit einer Kanz­lerin bemisst sich nun einmal nicht danach, dass sie grie­chische Banken rettet, ukrai­nische Natio­na­listen vor dem rus­si­schen Rechts­staat bewahrt oder dem tür­ki­schen Staats­ober­haupt die Türen nach Europa offen hält. Doch für eine Frau, der die Innen­po­litik offenbar gleich­gültig ist und die als Kanz­lerin viel lieber Außen­mi­nis­terin und Bun­des­prä­si­dentin spielt, kommt es dem Ende der poli­ti­schen Kar­riere gleich, dass die Staats- und Regie­rungs­chefs der Welt von ihr abrücken.

Niemand wird je ver­stehen, was die Pfar­rers­tochter aus Templin auf die wahn­witzige Idee gebracht hat, sie könnte es mit Trump aufnehmen

Nun also hat die Ent­täuschte ihr Glück in Amerika ver­sucht. Und Donald Trump hat Angela Merkel ihre ganze Bedeu­tungs­lo­sigkeit spüren lassen. Es rächt sich jetzt die unver­frorene Selbst­über­schätzung, mit der die Kanz­lerin und ihre Minis­ter­kol­legen den mäch­tigsten Mann der Welt seit seinem Amts­an­tritt ver­höhnt haben. Niemand wird wohl je ver­stehen können, was die Pfar­rers­tochter aus Templin auf die wahn­witzige Idee gebracht hat, sie wäre in der Lage, es mit einem wie Trump auf­zu­nehmen, der ihr in allen Belangen über­legen sein dürfte, außer viel­leicht in seinen Rus­sisch- und Mathe­ma­tik­kennt­nissen. In diesen Fächern war die fleißige Ost­deutsche schon in der Schule besonders gut. Als Kanz­lerin liegen ihre Qua­li­täten hin­gegen eher darin, nichts zu tun, bis eine der zur Leit­linie ihrer Politik gewor­denen Umfragen etwas anderes sug­ge­riert. Für den US-Prä­si­denten spielt sie jeden­falls keine Rolle, und auch in Europa macht Macron lieber sein eigenes Ding. Da man sich in Fragen der Trans­fer­union sowieso nicht einig wird, baut Macron die EU eben ohne Merkel zur fran­zö­si­schen “Cash Cow” um. Frühere deutsche Kanzler wussten dies stets zu ver­hindern. Doch die Ver­bün­deten sind rar geworden. Denn auch der Rest Europas wendet sich ab, fas­sungslos darüber, dass Merkel-Deutschland sich ohne jede Gegenwehr dem Islam unter­wirft. Kaum noch einer mag auf die lahme Ente aus Deutschland setzen, die sich mit einer irren Zuwan­de­rungs­po­litik iso­liert und Europa jede Menge Pro­bleme auf­ge­bürdet hat.

Die Kanz­lerin von GroKos Gnaden, das “schwächste Glied Europas”, droht am aus­ge­streckten Arm der poli­tisch Mäch­tigen zu verhungern

Ver­blieben sind ein paar Getreue in Brüssel, die Angela Merkel zur Erfüllung der eigenen poli­ti­schen Agenda brauchen. Für sie ist die deutsche Kanz­lerin aller­dings von immer gerin­gerem Nutzen. Es ist eine Frage der Zeit, bis Merkel auch ihre letzte Bastion ver­liert. Hier­zu­lande steht die Union in Umfragen immer noch stabil da – nicht wegen, sondern trotz Merkel. Sie pro­fi­tiert dabei nicht zuletzt von der Tat­sache, dass die Alter­native einer grün-sozia­lis­ti­schen Regierung noch gru­se­liger ist. Für die Stra­tegen der CDU ist damit alles in bester Ordnung. Sie inter­es­sieren sich nicht für das Wohl des Landes, sondern allein für das Wohl ihrer Partei. Und solange sie nicht befürchten müssen, dass die Kon­kurrenz den Kanzler stellen könnte, bleibt Merkel da, wo sie ist. Denn Par­teien kennen nur einen Daseins­zweck: Die Macht. Doch die Kanz­lerin von GroKos Gnaden droht am aus­ge­streckten Arm der poli­tisch Mäch­tigen zu ver­hungern. Zuerst erkannt haben dies Deutsch­lands Wirt­schafts­bosse, die sich besorgt darüber zeigen, dass Merkel zum Mühl­stein für die deut­schen Unter­nehmen werden könnte. Ihre ergeb­nislose Reise in die Ver­ei­nigten Staaten, bei der dem ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­denten nur wenige Stunden reichten, um die Küm­mer­lichkeit der eins­tigen Küm­merin scho­nungslos offen­zu­legen, hat sämt­liche Alarm­glocken in den deut­schen Chef­etagen schrillen lassen. Drei weitere Jahre Merkel ver­kraftet dieses Land nicht mehr – hoffen wir, dass dies nicht nur die mäch­tigen Unter­nehmer erkennen, sondern irgendwann auch die übrigen Steig­bü­gel­halter. Zum Wohle Deutsch­lands und Europas.
 

 
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