Die meisten internationalen Medien bejubeln nach Jahrzehnten großer Spannungen das erste Treffen zwischen den Präsidenten zweier Atommächte. Trump-Kritiker tun sich wie immer sehr schwer damit, über ihr Feindbild auch nur halbwegs objektiv zu berichten. Hier das Video und Auszüge aus dem Transkript der Pressekonferenz sowie aktuelle Schlagzeilen:
https://www.youtube.com/watch?v=gL4qvPzP0P4
Machen Sie sich selbst ein Bild…
Die internationale Schar von Journalisten wartete auf den Beginn der Pressekonferenz des US-Präsidenten, als plötzlich zwei riesige Bildschirme auftauchten und ein opulentes Video gezeigt wurde. „Musik dröhnte über die Lautsprecher, und die Reporter wurden mit einer Montage bombardiert, die Nordkorea als eine Art Paradies darstellte.“, schreibt die Washington Post.
Nach jahrelanger Kriegshetze auf beiden Seiten zeigen die USA ein Propaganda-Video im besten Sinne
In nur vier Minuten wurde man im Zeitraffer Zeuge der spartanischen und von Krieg und Militär geprägten Vergangenheit Nordkoreas. Die Geschichte müsse sich aber nicht wiederholen, wenn es jemanden gibt, der sie anders gestalten will… Diese Zukunft könne heute mit Freundschaft und gutem Willen beginnen und einem vereinten Korea Wohlstand, neue Technologien und eine glorreiche Zukunft bringen… Das Video hätte er auch gegen Ende des Meetings dem koreanischen Präsidenten gezeigt und er glaube, dass es ihm gefallen hat, sagte Donald Trump.
https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2018/06/12/reporters-thought-this-video-was-north-korea-propaganda-it-came-from-the-white-house/?utm_term=.87c5753cbcca
(Der Link zur Washington Post führt auch zum kompletten englischen Transkript der Pressekonferenz)
Eine ungewöhnlich lockere, informative und freimütige Pressekonferenz beginnt
Zuerst dankte der amerikanische Präsident Chairman Kim dafür, dass er den ersten großen Schritt in Richtung einer großartigen Zukunft für sein Volk gemacht hat. „Mein Treffen mit Chairman Kim war ehrlich, direkt und produktiv. Wir haben uns gut kennengelernt, in einer sehr kurzen Zeit und unter sehr schwierigen Umständen. Wir sind bereit, ein neues Kapitel in der Geschichte unserer beiden Länder aufzuschlagen.“
Die Fragen der Reporter, die Trump zum Teil beim Namen kennt, beantwortet er sehr ausführlich.
Trump: „Es ist eine Ehre, heute hier bei euch allen zu sein, den Medien, es ist eine große Ansammlung von Medien, würde ich sagen. Das macht mich ziemlich nervös. Aber es ist, was es ist. Also vielen Dank, dass Sie hier sind. Wir werden ein paar Fragen beantworten. NBC, legen Sie los!“
NBC: „Danke, Herr Präsident. Zwei Fragen an Sie, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Erstens hat der Mann, den Sie heute getroffen haben, Kim Jong-un, wie Sie wissen, Familienmitglieder getötet, seine eigenen Leute verhungert, ist für den Tod von Otto Warmbier verantwortlich. Warum fühlen Sie sich so wohl, ihn sehr talentiert zu nennen?“
Trump: „Nun, er ist sehr talentiert. Jeder, der wie er im Alter von 26 Jahren ein Land übernimmt und es führen kann, auch wenn er es hart macht, ich sage ich nicht, dass es nett war oder ich sage überhaupt nichts darüber, er hat es erledigt.“
Ohne Otto Warmbier stünden wir heute nicht hier
Trump: „Die Eltern von Otto Warmbier sind gute Freunde von mir. Ich denke, ohne Otto wäre das nicht passiert. Von diesem Tag an passierte etwas. Es war eine schreckliche Sache. Es war brutal. Aber viele Leute begannen zu realisieren, was in Nordkorea vor sich ging. Ich glaube wirklich, dass Otto jemand ist, der nicht umsonst gestorben ist. Er hatte viel damit zu tun, dass wir heute hier sind. Okay. Vielen Dank.“
(Der Student Otto Warmbier war 2015 bei der Ausreise aus Nordkorea wegen Handlungen gegen den Staat festgenommen und im Gefängnis misshandelt worden. Er fiel ins Koma und starb wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA. Die Eltern hatten Nordkorea verklagt.)
Donald Trump zeigt wie immer mit dem Zeigefinger auf den nächsten Fragesteller
Reporter: „Können Sie präzisieren, welche Zusicherungen Sie Kim Jong-un geben wollen? Beinhaltet das eine Reduzierung der militärischen Fähigkeiten?…“
Trump: „Nein. Nein, wir reduzieren nichts. In diesem Punkt muss ich ehrlich sein, ich habe das während meiner Kampagne gesagt, weil Sie wahrscheinlich besser als die meisten wissen, dass wir unsere Soldaten rausholen wollen. Ich möchte unsere Soldaten nach Hause bringen. Wir haben momentan 32.000 Soldaten in Südkorea. Und ich würde sie gern nach Hause bringen… Aber das ist jetzt nicht Teil der Gleichung. Irgendwann hoffe ich, es wird, aber nicht jetzt.“
Reporter: „Was hat Kim Jong-un Ihnen gesagt, um Ihnen das Vertrauen zu geben, dass Sie einmal in der Geschichte Nordkoreas nicht das System und die Menschen der Welt betrügen und wirklich dafür sorgen, dass sie ihr Atomwaffenarsenal aufgeben?“
Trump: „Berechtigte Frage… Er erwähnte die Tatsache, dass sie in der Vergangenheit schon den Weg gegangen sind und nichts dabei herauskam. In einem Fall nahmen sie während des Clinton-Regimes sogar Milliarden Dollar ein. Die Clinton-Regierung gab Nordkorea Milliarden Dollar, und nichts geschah… Man machte Milliarden von Dollar und nichts passierte. Er hat es mir erzählt. Er sagte, wir sind noch nie so weit gekommen. Ich glaube nicht, dass sie jemals das Vertrauen in einen Präsidenten hatten, um die Dinge erledigen zu können. Er wirkte sehr glaubwürdig, dass er das tun möchte – ich denke, er könnte das genauso oder sogar noch mehr wollen als ich. Er sieht eine glorreiche Zukunft für Nordkorea.“
Reporter: „Sie sprechen auch über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Botschafter auszutauschen. Wie lange dauert das noch?“
Trump: „Gute Frage. Hoffentlich bald. Wir müssen zuerst etwas bewegen. Ein bisschen früh dafür. Wir müssen etwas bewegen…“
Reporter: „Können Sie bestätigen, dass Sie Kriegsspiele beenden? Sie beenden die Übungen mit Südkorea?“
Trump: „Wir haben schon lange mit Südkorea zusammengearbeitet. Wir nennen es Kriegsspiele. Ich nenne sie Kriegsspiele. Sie sind enorm teuer. Die Menge an Geld, die wir dafür ausgeben, ist unglaublich. Südkorea trägt dazu bei, aber nicht zu 100 Prozent, worüber wir auch mit ihnen reden müssen… Wir fliegen Bomber aus Guam. Ich sagte, woher kommen die Bomber? – Guam. In der Nähe. – Ich sagte großartig. Wo ist in der Nähe? Sechseinhalb Stunden? Das ist eine lange Zeit für diese großen, massiven Flugzeuge, die nach Südkorea fliegen werden, um zu üben und überall Bomben abzuwerfen und nach Guam zurückzukehren. Ich weiß viel über Flugzeuge. Sehr teuer. Ich habe das nicht gemocht.“
Reporter: „Gibt Nordkorea Ihnen etwas zurück?“
Trump: „Einige Leute sagen, der Präsident hat zugestimmt, sich zu treffen. Er hat so viel aufgegeben. Ich habe nichts aufgegeben. Ich bin nur da. Ich habe in 25 Stunden nicht geschlafen. Aber ich dachte, es wäre angemessen, das zu tun. Wir haben rund um die Uhr mit ihnen und mit [Stabschef] John [Kelly] und mit Mike [Pompeo] und dem ganzen Team talentierter Leute verhandelt… Ich denke, das Treffen war für die Vereinigten Staaten genauso gut wie für Nordkorea… Was haben sie getan, um dieses Treffen zu rechtfertigen? Gesicherte Verpflichtung zur vollständigen Denuklearisierung. Das ist die große Sache. Sie sicherten die Freilassung von drei amerikanischen Geiseln zu. Sie haben sie uns schon vor zwei Monaten gegeben… Das war ziemlich hart für sie. Um es milde auszudrücken.“
Ausgrabung und Rückgabe der sterblichen Überreste der gefallenen Soldaten an ihre Familien
Viele Menschen hatten Trump darum gebeten, die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen zurück zu bekommen, auch das haben die Nordkoreaner zugesichert. Und sie hätten sich ja an die Vereinbarung gehalten, keine Atombombentests mehr durchzuführen und ein Testgelände gesprengt. Das habe alles nicht im Vertrag gestanden.
Reporter: „Könnten Sie über die militärischen Konsequenzen für Nordkorea sprechen, wenn sie die Verpflichtungen nicht einhalten?“
Trump: „Ich möchte nicht gerne darüber reden. Das ist schwer zu sagen. Ich möchte nicht bedrohlich sein. Sie haben das verstanden… Wissen Sie, Seoul hat 28 Millionen Menschen. Wir denken, wir haben große Städte. Da ist New York mit 8 Millionen Menschen. Wir denken, es ist eine große Stadt. Seoul hat 28 Millionen Einwohner… Es ist direkt neben der Grenze. Es ist direkt neben der DMZ [entmilitarisierte Zone]. Es ist genau da. Wenn was passiert wäre – ich glaube, sie hätten 20 Millionen Menschen oder 30 Millionen Menschen verlieren können. Das ist wirklich eine Ehre für mich, dies zu tun.“
G7, Kanada und Korea: Wurden aus Freunden Feinde und aus Feinden Freunde?
Reporter: „Herr Präsident, es war eine arbeitsreiche Woche auf der internationalen Bühne. Sie verlassen den Gipfel in Singapur und haben festgestellt, dass Kim Jong-un ein talentierter Mann ist. Sie haben vor ein paar Tagen den G7-Gipfel verlassen und festgestellt, dass Premierminister Trudeau schwach und unehrlich ist. Was sagen Sie Amerikas Verbündeten, die sich Sorgen machen, dass Sie langjährige Allianzen gefährden und unsere historischen Freunde wie Feinde und unsere historischen Feinde als Freunde behandeln?“
Trump: „Das ist eine sehr faire Frage. Ich hatte ein sehr gutes Treffen mit der G7. Ich habe das Treffen verlassen. Ich werde ehrlich sein. Wir werden von praktisch jedem der Länder ausgenutzt. Wir haben ein großes Handelsdefizit mit Kanada, nahe $ 100 Milliarden pro Jahr Verlust. Sie verlangen für viele unserer landwirtschaftlichen Produkte 270 Prozent. Aber jemand hat mir vor ein paar Monaten gesagt, dass sie es auf 295 Prozent für Milchprodukte angehoben haben. Wir müssen ein wenig Balance haben. Ich sage das zu vielen Ländern. Wir haben das Treffen beendet und alle waren glücklich. Ich habe zugestimmt, etwas zu unterschreiben. Ich stieg in das Flugzeug und Justin wusste wohl nicht, dass die Airforce One etwa 20 Fernseher hat. Er gab gerade eine Pressekonferenz und sagte, dass er von den Vereinigten Staaten nicht herumgeschubst werden will. Und ich sagte: ‚Herumgeschubst?’ Wir haben uns nur die Hände geschüttelt. Es war sehr freundlich.“
20 Fernsehbildschirme auf der Präsidentenmaschine
Dann widerrief der Präsident per Twitter seine Zustimmung zu einer nur mit Mühe und Not zustande gekommenen Abschlusserklärung eines Gipfeltreffens, das der russische Präsident Wladimir Putin möglicherweise zurecht mit der Bezeichnung „Gelaber“ kommentiert hatte.
Abbau der Atomwaffen – ab wann – wie – und wie lange?
Die brennendste Frage war die nach dem Zeitpunkt und der Dauer der nuklearen Abrüstung. Er hätte sich über den Ablauf der Vernichtung von Nuklearmaterial genau informiert sagte Trump – und der Prozess könne bis zu 15 Jahre dauern. Nach etwa 20 Prozent Fortschritt wäre er aber schon unumkehrbar. Er gedenke die Sanktionen auch erst dann aufzuheben, wenn der Abbau so weit gediehen ist.
Ein weiterer Journalist möchte eine Frage stellen. Er stellt sich vor: „Ryan Bennett vom ‚Time Magazine’
„Bin ich diese Woche wieder auf dem Cover?“, fragt Trump unverhohlen.
Bennett: „Es ist durchaus möglich. Sehen Sie Kim Jong-un jetzt als gleichwertig?“
Trump: „Ich sehe das nicht auf diese Art. Ich werde alles tun, um die Welt sicherer zu machen… Dafür bin bereit, nach Singapur zu reisen. Es kostet mich nur Zeit. Sie (die Nordkoreaner) haben eine enorme Menge aufgegeben. Sie haben es vorher aufgegeben. Ohne Nordkorea drohten die Olympischen Spiele ein Flop zu werden – dann boomte der Kartenverkauf. Sie gingen auch zu den Olympischen Spielen, die ein gewaltiger Misserfolg gewesen wären und machten daraus einen großen Erfolg, indem sie sich dazu bereit erklärten, teilzunehmen.“
Ellie Johnson von Politico: „Sie haben ein paar Besonderheiten von Kim Jong-un erwähnt. Die Rückkehr der Überreste und die Zerstörung des Atomstandortes. Sie sagten, das Letzte sei ein Add-On und nicht in der Vereinbarung. Er hat nur sein Wort gegeben. Wenn diese Dinge nicht befolgt werden, was sind Sie bereit, als Antwort zu tun, und werden Sie das Vertrauen in diesen Prozess verlieren?“
Trump: „Nein. Ich denke, er wird es tun. Ich glaube es wirklich. Es war die Motorenprüfstelle zusätzlich zu all den anderen Dingen, denen sie zugestimmt haben. Sie haben eine leistungsstarke Motorprüfstelle. Wir können sie aufgrund der Hitze, die sie abgibt, sehen. Ich bin sehr glücklich mit diesen beiden Punkten. Ich denke, er wird diese Dinge tun. Ich kann mich irren. Ich kann in sechs Monaten vor Ihnen stehen und sagen müssen: ‚Hey, ich habe mich geirrt.’ Ich glaube aber nicht, dass ich das jemals zugeben werde… (lächelt) Ich werde eine Ausrede finden.“
„Eine Frage noch“, sagt Trump, „und dann ist Schluss… Südkorea. Wo ist Südkorea? Ich denke Sie verdienen es. Ja — Sie verdienen es! Legen Sie los!“
Reporter: „Ich habe zwei Fragen an Sie, Herr Präsident. Zuerst haben Sie erwähnt, dass Sie mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in sprechen werden. Was werden Sie mit ihm besprechen?“
Trump: „Ich möchte ihm von dem Treffen erzählen und dass es sehr erfolgreich war. Er ist ein feiner Gentleman. Auch ein Freund von mir. Ich freue mich darauf, mit ihm zu sprechen. Er wird sehr glücklich sein. Ich habe ihn darüber informiert, was passiert ist. Ich habe ihm das Dokument geschickt. Und alle Details hinter dem Dokument. Ich werde kurz mit ihm reden.“
Reporter: „Wenn ich eine andere Frage stellen darf: Wollen Sie mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens dies nur mit dem nordkoreanischen Vorsitzenden Kim besprechen, oder was halten Sie von der Beteiligung Südkoreas und Chinas als Unterzeichnerstaaten?“
Trump: „Ich möchte beide einbeziehen. Ich denke, es wäre großartig, wenn China beteiligt wäre, und natürlich Südkorea… Ich werde jetzt zurückfliegen. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, Leute, aber bei mir ist es lange her, lange her, dass ich es leicht genommen habe. Jetzt können wir es etwas leichter nehmen und dann beginnt die Arbeit wieder. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie hier waren. Ich hoffe, ich habe Ihre Fragen beantwortet.“
Dann verlässt der US-Präsident das Podium. „Happy birthday, Mr. President!“, ruft ihm einer der Journalisten nach. Donald Trump wird am 14. Juli 71 Jahre alt.
Was die internationale Presse und deutschsprachige Medien dazu zu sagen haben:
Die „South China Morning Post“ berichtet:
„Präsident Trump und der Vorsitzende Kim Jong-un führten einen umfassenden, eingehenden und aufrichtigen Meinungsaustausch über die Fragen im Zusammenhang mit der Schaffung neuer Beziehungen zwischen den USA und der DVRK und dem Aufbau eines dauerhaften und robusten Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel.“
Die „Asian Times“ schreibt:
„Das historische Treffen von Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un in Singapur gestern und die aufkeimende Beziehung zwischen den beiden Männern stellen die wichtigste Veränderung in der US-Politik gegenüber der Region seit Jahrzehnten dar. In der Tat könnte der erste hochkarätige Einblick in eine neue asiatische geopolitische Landschaft Gestalt annehmen.“
Die Begeisterung der westlichen Medien hält sich in Grenzen
Die „Washington Times“ findet:
„Die schönen Worte aus Singapur können die Welt in die Irre führen, die sich nach einem Ende der atomaren Bedrohung sehnt. Doch der Raketenmann in Nordkorea herrscht über eines der brutalsten und unwirtschaftlichsten Regime der Erde. Die Idee, dass Kim Jong-un bereit ist, sein Land einer wirtschaftlichen Entwicklung zu öffnen – bezahlt von den USA, Japan und Südkorea –, gehört zu diesen schönen Worten. Ein politischer Wandel des Regimes müsste schon einhergehen mit einer Revolution.“
Die österreichische „Presse“ ahnt Schlimmes:
„Der Gipfel mit Nordkoreas Diktator Kim wirft ein Schlaglicht auf die disruptive Außenpolitik des US-Präsidenten und offenbart seine Vorliebe für Despoten… Mit Wladimir Putin und Xi Jinping verbindet ihn offenkundig eine gewisse Geistesverwandtschaft. Mit Merkel, Macron, Trudeau & Co. treten derweil die Differenzen immer deutlicher zu Tage.“
Spiegel-online stört die selbstbewusste Art Donald Trumps
„Wenn es darum geht, vermeintliche Erfolge zu präsentieren, lässt sich Donald Trump ungern übertreffen. Gleich drei Interviews gab er drei unterschiedlichen Reportern seines Lieblingssenders ‚Fox News’. In Singapur sei ‚Großartiges’ gelungen, flötete er stolz. Etliche andere Politiker in Washington sind wohl weniger begeistert. Während Trump die Tatsache, dass das Treffen überhaupt stattgefunden hat, schon als Erfolg feiert, sehen sie die Ergebnisse skeptisch.“
Christian Wilp, der Kommentator des deutschen Fernsehsender ‚NTV’, schießt den Vogel ab:
„Ein nicht ganz unpositiver Tag.“ Er konstatiert zu viel Selbstlob und zu wenig Substanz, Trump fühle sich als Triumphator, aber man habe wenig erreicht.
Mein ganz persönlicher Eindruck:
Zwei große und mächtige Männer begegnen sich auf der menschlichen Ebene. Kim Jong-un war lange Zeit isoliert, er fühlt sich endlich auf der Weltbühne angekommen und hofft wirklich, sein Land in eine bessere Zukunft führen zu können. Weder seinem beim Volk sehr beliebten Großvater noch seinem ebenso verhassten Vater ist dies je gelungen. Donald Trump, für den Diplomatie ein Fremdwort ist, pfeift auf jegliche politische Taktik, schaltet die Geheimdienstebene des Deep State und dessen CIA aus und erledigt, wie für ihn üblich, seine „Deals“ persönlich. Ich denke, er meint, was er sagt und er sagt, was er meint. Jedenfalls in diesem Moment. Erst die Zukunft wird zeigen, ob er mit dieser Strategie Erfolg hat. „We will see…“, wie er immer zu sagen pflegt.
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