Das Märchen von der Medi­en­vielfalt: Vier große Verlage steuern die Presselandschaft

Seit Jahren beherr­schen vier große Ver­lags­an­stalten die deutsche Medi­en­land­schaft bei Pres­se­er­zeug­nissen. Dieses Netzwerk bestimmt, welche Mel­dungen ver­breitet werden (und welche unter­schlagen werden natürlich auch) und vor allem, welche Richtung mit diesen Mel­dungen ein­ge­schlagen und ver­folgt werden soll. Zu diesem Netzwerk gehören der Axel Springer Verlag mit seinen diversen Tages­zei­tungen und Wochen­zeit­schriften, die Hubert Burda Medi­en­gruppe, der Ber­telsmann Verlag sowie die Ver­lags­gruppe Georg von Holtz­brinck GmbH.
Ergänzt werden diese vier Ver­lags­gruppen, denen auch diverse TV-Sender gehören (Ber­telsmann hält unter anderem RTL und weitere Sender) noch von drei Fern­seh­sen­der­gruppen, die dieses Spektrum nahezu kom­plett abdecken. Neben den beiden per Zwangs­abgabe (GEZ) finan­zierten Sendern des öffentlich-recht­lichen Rund­funks (ARD und ZDF) reiht sich die ProSiebenSat1 SE in dieses Netzwerk ein.
Nach außen hin wird von den Ver­tretern dieser ein­zelnen Medi­en­an­stalten gerne ver­sucht, eine gewisse Kon­kur­renz­haltung zuein­ander zu publi­zieren. Aller­dings sind die Ver­knüp­fungen unter­ein­ander derart stark, dass es diese angeb­liche Wett­be­werbs­si­tuation gar nicht geben kann. Ver­treter von den meisten dieser Ver­lags­an­stalten nehmen zum Bei­spiel regel­mäßig an den dubiosen Bil­derberg-Kon­fe­renzen teil; das sind infor­melle, nicht-offi­zielle Treffen von ein­fluss­reichen Per­sonen aus Wirt­schaft, Politik, Militär, Medien, Hoch­schulen, Hochadel und Geheimdiensten.
Statt Vielfalt auf dem Medi­en­sektor gibt es hier­zu­lande also eher einen medialen Ein­heitsbrei. Fast so wie in der Politik. Da haben die Alt­par­teien auch unter­schied­liche Namen, ser­vieren aber im Grunde genommen eben­falls einen schwer ver­dau­lichen Einheitspamp.
Bereits im März 2018 hatte Sputnik einen umfas­senden und detail­lierten Bericht zu diesen Medi­en­ver­knüp­fungen veröffentlicht.


Quelle: Dieser Artikel wurde zuerst auf freiewelt.net veröffentlicht