Die Migration von Afrika nach Italien hat seit den Maßnahmen und den klaren Statements von Italiens Innenminister Matteo Salvini um 95% abgenommen. Salvini hat angekündigt, Bootsmigranten in Zukunft direkt nach Libyen zurückzuschicken – es sei denn, andere EU-Länder nehmen sie auf. Dafür bezog Minister Salvini jede Menge Mediendresche – allerdings meist außerhalb Italiens.
Österreichs junger Kanzler wird seinem Spitznamen gerecht: Der von seinen Landsleuten gern „der Wunderwuzzi“ genannte Sebastian Kurz überraschte jetzt mit einem kompromisslosen Statement, das über die Forderung Matteo Salvinis noch hinausgeht. Österreichs Kanzler fordert, dass Migrantenschiffe an der EU-Außengrenze aktiv gestoppt werden müssen.
Er habe, so sagt Kanzler Kurz, diesbezüglich mit Maltas Regierungschef Joseph Muscat gesprochen und sei sich mit ihm einig darüber, dass nicht jedes Schiff in der EU anlegen kann. Auch andere EU-Länder sollten Schiffe aus Nordafrika nicht einfach eine Landungserlaubnis geben. Stattdessen sollen die Migranten postwendend in ihre Ursprungsländer oder ein sicheres Drittland an der afrikanischen Küste gebracht werden.
Die EU und die Vereinten Nationen sehen allerdings eine Rücksendung nach Libyen kritisch. Dort drohe den Migranten Missbrauch und Folter, es breche internationales Recht, die Menschen dahin zurück zu bringen.
https://www.youtube.com/watch?v=xJNdorIMdjM
Diese Forderung des österreichischen Bundeskanzlers schlägt ein neues Kapitel in der Flüchtlingspolitik der EU auf. Nach Italiens Weigerung, weitere Migranten aufzunehmen, Maltas Verweigerung, dem erbitterten Widerstand der gesamten Visegradstaaten und dem Austritt Großbritanniens wegen der Migrationswelle und der kürzlichen Zurückweisung von Migranten an der spanisch-französischen Grenze, scheint nun die Wende in der europäischen Flüchtlingsagenda zu beginnen. Möglicherweise erkennen auch die globalen Strategen, dass sonst ihr Projekt „EU-Imperium“ bald zerfallen wird. Dass hierzu die Entscheidungen möglicherweise erst vor wenigen Wochen gefallen sein könnten, lässt das Schweigen der Juncker-Merkel-Macron-Riege und der überraschende Besuch von Sebastian Kurz beim erlesenen Yellowstone-Club erahnen.
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