Hat sich die GroKo jetzt ein- oder ausgeschlossen?

Bei dem anhal­tenden Affen­theater innerhalb der Großen Koalition von einer Posse reden zu wollen, erscheint stark unter­trieben. Das wie­derholt auf­ge­führte S(ch)auspiel erinnert stark an die Vor­be­rei­tungen einer realen BRDigung. Dass eine banale Per­so­nalie den Regie­rungs­be­trieb so lange und nach­haltig zu lähmen vermag, ist mehr als erstaunlich. Selbst wenn man dabei mit ins Kalkül zieht, dass es ernstlich darum ging, den Wahr­heits­gehalt einer Merkel-Aussage medial wie poli­tisch korrekt in der öffent­lichen Wahr­nehmung erzwingen zu wollen.

Nachdem also der Chef des Ver­fas­sungs­schutzes so “einiger Maaßen” von der Bühne gezerrt werden konnte, ver­mutete man all­gemein eine ver­diente Ver­schnauf­pause, auch fürs Publikum. Nur das SPD-Fußvolk kra­jöhlte unentwegt weiter und wollte sich mit dem bis­he­rigen Zwi­schen­stand der Posse einfach nicht zufrieden geben. Es suchte ver­zweifelt nach einem wei­teren dra­ma­tur­gi­schen Tiefst­stand, wie zuletzt erst im Mai diesen Jahres erreicht, besser noch um einiges tiefer. Schließlich habe der Maaßen nach SPD Publi­kums­an­sicht in dem just auf­ge­führten Akt noch eine erheblich zu gute Figur gemacht, was der Par­tei­räson abträglich ist. Und Beloh­nungen für einen Leugner von “Kaisers neuen Kleidern” kann es in solch einem bil­ligen Mist-Stück einfach nicht geben.

Nach diversen wei­teren kleinen öffent­lichen Schlamm­schlachten, die angeblich auf Zuruf des Audi­to­riums erfolgt sein sollen, wurden hinter der Bühne flugs weitere Szenen impro­vi­siert. Ergo schoß die “Auf die Fresse”-Nahles wieder frohen Mutes auf die Bühne und zerrte den Maaßen samt seinem Voll-Horst Pro­tektor See­hofer zur nächsten “Ver­mö­bel­runde”, aka Schmie­ren­theater, ins Ram­pen­licht. Nun sollten beide end­gültig und nach allen Regeln der SPD-Ver­rä­ter­kunst gemeu­chelt werden. Allein um der SPD-Par­tei­seele Balsam auf die weid­wunden Stellen zu t®äufeln.

Unver­sehens schlug bei dieser spon­tanen Impro­vi­sation, hinter der Bühne, eine mächtige Stahltür ins Schloß, der Rückweg ungewiss. Ach Weh, oh Graus, sind sie jetzt alle raus? Jetzt steht die ganze Bagage auf der Bühne und die Pein­lichkeit will kein Ende nehmen. Erst der edle Schloss-Knacker Not­dienst mit rei­zendem Wochen­end­zu­schlag ver­mochte ihnen den Ausweg zu bahnen. Und wer muss den Einsatz jetzt bezahlen? Lasst uns mal “einiger Maaßen” raten. Klar doch! Der Hans-Georg, der bekommt nun für den neuen Früh­stücks­di­rektor-Posten im Innen-Mys­terium nur das­selbe Geld wie auf seinem vor­he­rigen PräsidEntenposten, von dem man ihn aus Wahr­heits­gründen aus­schließen musste. War das den Zusatzakt der Republik-Lähmung wert?

Man kann es auch anders for­mu­lieren: Die Prot­ago­nisten haben sich grundlos und fort­ge­setzt ins Knie geschossen. Das mag an wenigen Stellen noch Unter­hal­tungswert besitzen, aber wen soll das ernsthaft belus­tigen? Darüber hinaus haben sie das Publikum zu Tode gelang­weilt, ihre Amts­ge­schäfte sträflich ver­nach­lässigt und ver­langen nun auch noch nach stun­den­langem Applaus? Wie schäbig ist den das? Dem vor Ärger über­hitzten Publikum das über­teuerte Ein­trittsgeld zu erstatten und ein erbau­li­cheres Stück auf die Bühne zu bringen, ist ihnen wahrlich noch nicht in den Sinn gekommen? Hoffen wir einfach mal, das bei dem gewiss fol­genden nächsten miesen Akt, das Schmie­ren­theater unter der Reichs­tags­kuppel, ob des über­hitzten Publikums, einfach aus Brand­schutz-Gründen von Amts­wegen geschlossen und geräumt wird.