Erfolg der Die­sel­fahr­verbote: Höfe voller Die­sel­autos — Auto­häuser gehen rei­hen­weise pleite

In der Natur ist das so: Saugt ein Parasit seinen Wirt zu sehr aus, stirbt der Wirt. Der Parasit aber auch. Daher pendelt sich in der Natur meistens ein Gleich­ge­wicht ein: Der Parasit ver­mehrt sich weniger stark und wird weniger aggressiv und der Wirt ent­wi­ckelt Abwehrmechanismen.
In Volks­wirt­schaften funk­tio­niert das ganz ähnlich. Die Auto­in­dustrie hat sich mit getürkten Abgas­werten angreifbar gemacht, nun hatten Orga­ni­sa­tionen wie die deutsche Umwelt­hilfe einen Ein­stieg. Die erstrit­tenen Die­sel­fahr­verbote sorgten für flä­chen­de­ckende Sorgen bis Wut bei den Die­sel­fahrern und bescherten ihnen Wert­verlust, Sche­re­reien für die Fahrt zum Arbeits­platz oder nach Hause. Die Kunden wollen keine Die­sel­fahr­zeuge mehr kaufen, die Preise sacken in den Keller.
Doch es kommt noch schlimmer: Geleaste Fir­men­flotten, sehr oft Die­sel­fahr­zeuge, werden jetzt kom­plett an die Auto­häuser zurück­ge­geben und stehen wie Blei auf den Höfen der Ver­käufer. Jeder Diesel, der da steht, kostet 28 Euro pro Tag und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Wert­verlust der geleasten Fahr­zeuge ist immens. Ein sehr großer, einst flo­rie­render VW-Ver­trags­händler in Hamburg ist jetzt insolvent geworden. Nicht wegen Miss­wirt­schaft, sondern wegen der Masse an unver­käuf­lichen Die­sel­fahr­zeugen, die da stehen und Geld fressen. Ohne beträcht­liche Preis­ab­schläge geht da keiner mehr vom Hof. Das große Ham­burger Autohaus Tiedtke ist nicht das erste und nicht das letzte Autohaus, das untergeht. Auch das alt­ein­ge­sessene Autohaus Weih­rauch in Ottersberg musste auf­geben, wie viele kleinere Händler auch.
Derzeit haben die Auto­händler deutsch­landweit mehr als 350.000 Euro-5-Die­sel­fahr­zeuge auf ihren Höfen her­um­stehen und die große Welle kommt wahr­scheinlich noch, die dann das Gros der Auto­händler weg­fegen könnte.
Denn die Politik will grade mal wieder hek­tisch die Aus­wir­kungen ihrer ekla­tanten Fehl­ent­schei­dungen berei­nigen, was immer schon ein Alarm­signal ist, weil dann meist der nächste Kar­di­nal­fehler begangen wird.
Sollte die Groko die ver­ein­barte Umtausch­prämie für Die­sel­fahr­zeuge dem­nächst auf den Weg bringen — und so sieht es aus – kommt die nächste Welle an nicht ver­käuf­lichen Die­sel­autos auf die Händler zu. Die Her­steller haben sich bisher sehr bedeckt gehalten, was die Nach­rüstung der Hardware auf Fir­men­kosten betrifft. Die Politik hat sich nach dem ein­ge­tre­tenen Desaster erst einmal darauf verlegt, die Auto­in­dustrie nicht noch weiter zu schä­digen, um Arbeits­plätze nicht zu gefährden, das kommt immer schlecht bei Wahlen. Das bedeutet aber, dass der Schaden der Wert­min­derung wie­derum den Bürger mit voller Wucht trifft.
Aber — Haupt­sache der Deutsche ganz allein rettet die ganze Welt. CO2, Elek­tro­autos, Ener­gie­wende, Koh­le­gru­ben­schließung, Wind­rad­parks, Strom­preise, Sprit­preise, der Rest der Welt schüttelt den Kopf über die bekloppten Deut­schen, die sich aus­quet­schen und bevor­munden lassen. Erzählt man jemandem irgendwo sonst, dass es in deut­schen Städten Die­sel­fahr­verbote gibt, wird man nur ver­ständ­nislos angeguckt.
 
Welt­karte der Dieselfahrverbote