Seit Donnerstag muss sich vor dem Landgericht Hamburg der geständige Doppelmörder Mourtala Madou verantworten, er hatte im April des Jahres seine Frau und die gemeinsame Tochter am Jungfernstieg grausam abgeschlachtet. Der NDR berichtete am Donnerstag über den Prozess.
Nicht der Erwähnung wert findet es da der Sender, dass der Nigrer seit 2013 als illegal Eingereister der „Lampedusa-Gruppe“ Kirchenasyl erhalten hatte und dadurch überhaupt erst hier bleiben konnte. Dass ihm dadurch die Hoffnung auf eine weitere Bleibe im All-inclusive-Paradies Germoney genährt wurde und er deswegen hoffte, durch sein Kind die gefährdete Eintrittskarte zur Vollversorgung zu behalten.
Der NDR wäre nicht der NDR, würde er nicht im Stile einer Soap-Opera aus dem ARD-Nachmittagsprogramm versuchen, auch die guten Seiten des Scheusals aufzuzeigen. Es wird das Bild eines enttäuschten Vaters gezeichnet, dem man das Recht abspricht, sich um das Wohl der Tochter kümmern zu dürfen:
Hintergrund soll Sorgerechtsstreit sein
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll Wut auf die Mutter des Mädchens das Mordmotiv sein. Der Mann aus dem Niger hatte am Vortag der Tat erfahren, dass er nicht – wie erhofft – das gemeinsame Sorgerecht für das Mädchen bekommen sollte. Seine befristete Aufenthaltsgenehmigung war ihm nach Bestätigung der Vaterschaft erteilt worden. Das Familiengericht hatte aber bei einer Verhandlung einen Tag vor der Tat deutlich gemacht, dass es seinem Antrag auf gemeinsames Sorgerecht nicht stattgeben werde.
Kein Wort davon, dass und wie ihm das Wohl der Tochter egal war, als er um seinen Aufenthaltsstatus fürchten musste. Er hatte dieser aus Wut über eine drohende Abschiebung den Kopf abgeschnitten („He cut off the head of the baby“, Video im PI-NEWS-Beitrag). „Die Tat war sehr entsetzlich in der Art und Weise der Ausführung“, nannte es seinerzeit Polizeisprecher Timo Zill in der Morgenpost.
Der NDR denkt dagegen positiv und unterstreicht die Frömmigkeit des Angeklagten, der ja schließlich schwarz ist und auch ein „Flüchtling“. Es sei eine Sünde, was er getan habe, erklärt der Nigrer dem staunenden Publikum. Und: „Er bete für seine Tochter“. Die von ihm abgestochene Ehefrau schließt er ins Gebet nicht mit ein. Dafür bricht er weinend zusammen, als der Notruf einer Passantin im Gerichtssaal vorgespielt wird. Hach. So viel Gefühl. Der Arme.
Ein Psychiater wird den gesamten Prozess verfolgen und darüber wachen, ob der Angeklagte nicht etwa schuldunfähig ist. Denn laut Gerichtssprecher stand er bei der Tat nicht unter Einfluss von Drogen oder Alkohol. Allerdings stand Mourtala Madou in der Zeit massiv unter dem Einfluss des Islam. Doch das schreibt der NDR lieber nicht.
Quelle: PI-News.net