Chinas Expe­dition zur Rück­seite des Mondes

Am 11. Dezember 1972 landete mit Apollo 17 die vorerst letzte bemannte Expe­dition auf dem Mond. Seitdem lan­deten nur unbe­mannte Raum­fahr­zeuge dort. Die Chi­nesen wollen das ändern. Doch zuerst wollen sie mit unbe­mannten Raum­fahr­zeugen die Rück­seite des Mondes erkunden.
Seit den 1970er-Jahren sind die Ambi­tionen der Welt­raum­fahrt gesunken. Mitt­ler­weile ist sogar das Space-Shuttle-Pro­gramm beendet. Jetzt geht es vor­nehmlich nur noch um den Transport von Satel­liten in den Weltraum. Für große Ambi­tionen fehlt das Geld. Träume von einer bemannten Mars-Expe­dition sind Träume geblieben.
Die Chi­nesen haben Nach­hol­bedarf. Sie wollen nicht länger als dritt­klassige Welt­raum­nation gelten. Sie wollen sich ein Image geben, das zur stei­genden Wirt­schafts- und Tech­no­lo­gie­macht passt. Und dazu gehört eine bemannte Mondlandung.
Vorerst wollen die Chi­nesen alles an unbe­mannten Expe­di­tionen aus­pro­bieren, was möglich ist. Eines der jün­geren Ziele ist die Erkundung der Rück­seite des Mondes [siehe Bericht »Heise-Online«]. Bisher hatte es noch keine Welt­raum­nation geschafft, Sonden auf die Rück­seite zu bringen. Problem ist, dass die Rück­seite des Erd­tra­banten im Funk­schatten liegt und Sonden sowie Roboter somit dort schwerer zu lenken sind. China will das ändern und somit seine tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt vor aller Welt dokumentieren.
Am letzten Samstag ist nun eine Rakete des Typs »Langer Marsch 3B«  vom Welt­raum­fahrt­bahnhof Xichang in der süd­west­chi­ne­si­schen Provinz Sichuan gestartet. Sie soll die Mond­sonde »Chang’e 4« mit einem Robo­ter­fahrzeug an Bord zur Rück­seite des Mondes bringen.


Quelle: freiewelt.net