Die Geschichte der UNO — Der Hunger nach Macht

(Von Gerhard Wisnewski)
Macht beherrscht das Denken mancher Men­schen ähnlich wie Essen, Trinken oder Atmen. Ja, das Macht­streben scheint neben Nah­rungs­erwerb und Fort­pflanzung geradezu zu den wich­tigsten Antrieben der Menschheit zu zählen. Und das ist auch logisch. Das Streben nach Macht ist ein Anhängsel des Fort­pflan­zungs- und Revier­ver­haltens, also des Antriebes, die eigenen Gene zu ver­breiten und zu schützen. Im Tier­reich und in den Anfängen der Menschheit hatte Macht viel mit Fort­pflan­zungs­mög­lich­keiten zu tun: Je mäch­tiger ein Männchen war, umso häu­figer konnte es sich paaren. Die meisten Kriege tobten daher zwi­schen gene­ti­schen Sub­jekten wie Stämmen, Völkern und Familien. Schon von Anfang an ging es um die totale Macht in einem bestimmten Gebiet oder in der jeweils bekannten Welt. Die Macht strebt danach, sich solange aus­zu­weiten, bis sie an ihre einzige wirk­liche Grenze stößt, und das sind die Grenzen unseres Pla­neten. Seit Men­schen denken und Macht ausüben können, träumen sie von der Unter­werfung und Beherr­schung ihrer gesamten bekannten Umgebung. Jeden­falls bestimmte Men­schen. Während manche nicht an Macht inter­es­siert zu sein scheinen, scheinen andere nicht mehr davon los­kommen zu können. Und damit sind wir bei den beiden wich­tigsten Gruppen der Menschheit: Den Herr­schern und den Beherrschten, den Schäfern und den Schafen, den Dik­ta­toren und den Untertanen.
Die Natur der Macht
Fast jeder große Denker hat sich über das Wesen und die Natur der Macht Gedanken gemacht. „Macht ist eine Mahlzeit, die wach­senden Appetit ver­ur­sacht“, sagte zum Bei­spiel der fran­zö­sische Bischof und Staatsmann Tal­leyrand. „Der Mensch strebt von Macht zu Macht“, fand der eng­lische Phi­losoph Thomas Hobbes. Da Macht also von Natur aus expansiv ist, ist es nur logisch, dass sie oder ihre ent­schei­denden Träger am Ende nach der abso­luten Welt­herr­schaft strebten. „Wo ich Leben­diges fand, da fand ich Willen zur Macht; und noch im Willen des Die­nenden fand ich den Willen, Herr zu sein“, schrieb schon Friedrich Wilhelm Nietzsche in seinem Werk „Also sprach Zara­thustra“. Nietzsche war über­haupt ein intimer Kenner der Mecha­nismen der Macht. So prägte er auch den Satz: „Alles Geschehen aus Absichten ist redu­zierbar auf die Absicht der Mehrung von Macht.“ Oder auch: „Soviel auch der Nutzen und die Eitelkeit, von Ein­zelnen wie von Völkern, in der großen Politik mit­wirken mögen: das gewal­tigste Wasser, das sie vor­wärts treibt, ist das Bedürfnis des Machtgefühls.“
Die Macht trägt den eigenen Untergang in sich
Es liegt in der Natur der Macht, dass sie immer von ihrer eigenen Ver­mehrung träumt. Grenzen sind daher ihre größten Feinde, denn sie sind natür­liche Schotten gegen ihre unge­zü­gelte Aus­breitung. Und fest steht: Macht muss nicht zwingend mit Gewalt durch­ge­setzt werden, sondern kann auch unter dem Deck­mantel des Guten daher­kommen – und so ist sie sogar weitaus lang­le­biger. Da Gewalt Gegenwehr und Rück­stöße pro­du­ziert, wird mit­unter auch eine andere Methode ange­wandt. Denn schon der römische Redner und Staatsmann Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.) kam zu der erstaun­lichen Erkenntnis: „Keine Macht ist stark genug, um von Dauer zu sein, wenn sie unter Furcht wirkt.“ Die Tarnung der Macht als etwas Sanftes und Gutes ist also uner­lässlich, wenn die Herr­schaft von Dauer sein soll. Das ist der Grund für die scheinbar sanfte und „gute“ Herr­schaft der UNO. Die absolute Macht und Herr­schaft kann nur funk­tio­nieren, wenn sie nicht die erwähnten „Rück­stöße“ und Gegen­re­ak­tionen erzeugt, wie es her­kömm­liche Dik­ta­turen getan haben. Denn wie es die Gesetze der Dia­lektik nun einmal wollen, trägt jede offene Unter­drü­ckung ihren eigenen Wider­stand und schließlich ihr eigenes Ende bereits in sich. So wie etwas als feindlich und bös­artig wahr­ge­nommen wird, ent­stehen auch Pläne zu seiner Über­windung. Jede Gewalt züchtet den eigenen Wider­stand. Fragen Sie einmal die alten Römer.
Diese zwin­gende Dia­lektik kann nur unter­laufen werden, wenn die Welt­herr­schaft den Men­schen nicht offen auf­ge­zwungen wird, sondern als das Ver­nünf­tigste, Sinn­vollste und Beste erscheint, so dass sie bereit­willig akzep­tiert wird, als wäre sie des Unter­tanen urei­genste Idee. Oder anders gesagt: Die Macht darf also nicht als Problem (zum Bei­spiel der Unter­drü­ckung, der Knecht­schaft und der Skla­verei) erscheinen, sondern als Lösung – zum Bei­spiel der stän­digen Kriege. Das ist sehr wichtig. Man denke bei­spiels­weise auch an die ame­ri­ka­nische Zen­tralbank Federal Reserve, die als Lösung für die stän­digen Ban­ken­pa­niken Anfang des 20. Jahr­hun­derts ver­kauft wurde. Heute scheint die ganze Welt von einer Ban­ken­krise zur nächsten zu taumeln. Und so arbeitet auch die UNO ständig an ihrem Image als Mode­rator, gütiger Helfer und Pro­blem­löser, ohne nur eines der von ihr bemän­gelten Pro­bleme wirklich zu lösen, sei es der Welt­hunger, Kriege oder Umweltprobleme.
Die ver­schleierte Macht
Es liegt in der Natur einer wirklich klugen Macht, dass sie ihr wahres Wesen und ihre Stra­tegien ver­schleiert. Denn wenn man den Feind nicht einmal sehen kann, kann man ihn auch nicht wahr­nehmen und bekämpfen. Des­wegen hält sich auch die globale Enzy­klo­pädie Wiki­pedia, die bereits globale Macht über unser Wissen und Denken ausübt, beim Thema Welt­herr­schaft äußerst bedeckt. Obwohl die Herr­schaft über die Welt ein uraltes mensch­liches Thema ist, bringt es der ent­spre­chende Lexikon-Artikel über die „Welt­herr­schaft“ gerade mal auf zwei Seiten Fließtext. Dabei gibt es eine nicht enden wol­lende poli­tische und phi­lo­so­phische Lite­ratur zu dem Thema. Aber Wiki­pedia widmet der Ange­le­genheit bezeich­nen­der­weise nur wenige ver­harm­lo­sende Zeilen – denn die mono­po­li­sierte ame­ri­ka­nische Enzy­klo­pädie ist natürlich selbst ein Teil der (geis­tigen) Hege­monie. Dem Lexikon zufolge ist die Welt­herr­schaft denn auch „ein uner­reichter Zustand“. Das Streben danach werde immer wieder „ver­schie­denen Gruppen und poli­ti­schen Sys­temen unter­stellt“ und sei bis heute „ein beliebtes Thema in Unter­hal­tungs­medien“: „In Unter­hal­tungs­medien findet sich recht häufig die Figur eines Super­schurken oder ver­rückten Wis­sen­schaftlers, der die Welt­herr­schaft anstrebt, so etwa bei Dr. Mabuse, in den James-Bond-Filmen, im DC-Uni­versum oder – als Parodie – in der Zei­chen­trick­serie Pinky und der Brain.“
Die Kern­schmelze der Macht
Die Rede ist also von bloßen Zerr­bildern der Macht. Die Idee der Welt­herr­schaft ist demnach also höchstens etwas für Spinner, Phan­tasten und für Hol­lywood. In der Trivial- und Mas­sen­li­te­ratur ist der Herr­scher über die Welt meistens ein dem Untergang geweihter Irrer, dessen Versuch der Macht­er­greifung jeweils unaus­weichlich scheitern muss. Einer „realen Welt­herr­schaft“ am nächsten kam demnach gerade mal das Bri­tische Welt­reich zur Zeit seiner größten Aus­dehnung 1922. Über die UNO und ihr ent­ste­hendes und bereits in großen Teilen ver­wirk­lichtes Welt­reich findet man bei Wiki­pedia dagegen kein Wort. Fassen wir zusammen:

  • Macht ist expansiv.
  • Macht macht süchtig.
  • Macht macht letztlich nur vor ihrer letzten natür­lichen Grenze Halt.
  • Zu ihrer glo­balen Ent­wicklung benötigt die Macht eine globale Struktur und Organisation.
  • Sobald die mili­tä­ri­schen, tech­ni­schen und orga­ni­sa­to­ri­schen Mög­lich­keiten gegeben sind, wird sie den gesamten Globus unter­werfen oder das zumindest versuchen.
  • Sobald das gelungen ist, kommt es zu einer „Kern­schmelze der Macht“. Dabei wird die Macht tota­litär werden, und zwar, weil sie keiner Tarnung mehr bedarf und keine Grenze mehr kennt.
  • Umge­kehrt wird die Menschheit, wenn die Macht total wird, versklavt.
  • Diesen Versuch abzu­wehren, wird extrem schwierig sein.
  • Es kann nur gelingen, wenn die Macht und ihre Instru­mente recht­zeitig ent­larvt werden.

 
 
Gerhard Wis­newski — “Die Geschichte der UNO” erscheint als kom­plette Serie in der Express Zeitung und darf mit deren freund­licher Geneh­migung hier bei dieUnbestechlichen.com erscheinen.
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«Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln!»
Was uns Men­schen seitens der Medien, der Wis­sen­schaft, der Schulen und Uni­ver­si­täten, der Wirt­schaft, der Experten, der Geschichts­schreiber, der Poli­tiker, von Studien und anderen Ein­flüssen tag­täglich als Wahrheit prä­sen­tiert wird, könnte von dieser in vielen Fällen kaum weiter ent­fernt sein!
Lügen werden, auch wenn während Jahr­zehnten tau­sendfach wie­derholt und durch ver­schie­denste Insti­tu­tionen bekräftigt, trotzdem niemals zur Wahrheit! Doch sie werden geglaubt und durch Denk­verbote, Tabus, Dogmen und die Poli­tical Cor­rectness auf­recht­erhalten und verteidigt.
Bun­des­prä­sident Ueli Maurer kon­sta­tierte 2013 vor ver­sam­melter Jour­na­lis­ten­gilde richtig, dass durch wirt­schaft­liche, the­ma­tische und ideo­lo­gische Kon­zen­tration weit­gehend ein mediales Mei­nungs­kartell herrsche und es in der (Schweizer) Medi­en­land­schaft so etwas wie eine selbst­ver­fügte Gleich­schaltung gebe.
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