Von WOLFGANG HÜBNER | Die Weigerung einer Berliner Waldorfschule, das Kind eines AfD-Abgeordneten aufzunehmen (PI-NEWS berichtete), bewegt sich auf den Spuren des Sippenhaftterrors der Nazis. Die Entscheidung der Waldorfschule steht jedoch nicht nur in der unseligen Tradition des Nationalsozialismus, sondern setzt einen neuen unmenschlichen Akzent in der um sich greifenden totalitären „Gutmenschen“-Anmaßung helldeutscher Prägung. Immer öfter werden oppositionelle Personen und Gruppen mit patriotisch-freiheitlicher Gesinnung ausgegrenzt, diskriminiert, stigmatisiert und denunziert.

Gefährlich sind die totalitären „Gutmenschen“ vor allem deshalb, weil sie Überzeugungstäter bzw. Überzeugungsmitläufer sind. Denn sie glauben meist tatsächlich daran, mit ihren zutiefst undemokratischen Verhaltensweisen ein drohendes weiteres „1933“ verhindern zu müssen. Das ist natürlich ebenso irre wie unhistorisch. Aber es ist eben auch das Resultat einer jahrzehntelangen Erziehung und Berieselung in den Schulen, der Politik und den Leitmedien.
Diese „Helden“ des heillos verspäteten Widerstands gegen den längst im Abgrund der Geschichte gelandeten Faschismus und Nationalsozialismus haben überhaupt kein Sensorium mehr, um die ganze Lächerlichkeit und die Absurdität ihres imaginierten Luxuswiderstands zu erkennen, geschweige denn zu begreifen. Da aber viele dieser totalitären „Gutmenschen“ wichtige Stellungen in der Politik, den Medien, der Kultur, der Justiz und gesellschaftlichen Institutionen innehaben, können sie ihren Wahn und Hass sehr einfluss- und folgenreich verbreiten.
Dagegen muss weit mehr Gegenwehr formuliert und mobilisiert werden als nur die Wahl der AfD, so notwendig diese zumindest im Bund auch ist. Was also notwendig ist, das ist eine scharfe, kompromisslose Auseinandersetzung mit dem totalitären Ungeist, der sich in Deutschland ja eben nicht durch Pegida, Identitäre oder polemische Reden von AfD-Politikern verbreitet, sondern durch jene, die es noch nicht einmal ertragen wollen, die Kinder eines Politikers mit missliebiger Parteizugehörigkeit zu beschulen.
Es kann kein Zweifel bestehen, dass sehr viele der totalitären „Gutmenschen“ nichts dagegen hätten, solche Kinder auch von öffentlichen Schulen auszuschließen. Noch wird das nicht offen propagiert, aber das kann sich schon bald ändern. Deshalb muss jede Grenzübertretung der totalitären „Gutmenschen“ so deutlich wie nur möglich angeprangert werden. Es darf keine Gewöhnung geben nach dem Motto „Das müssen wir halt erdulden“ oder „Da kann man nichts dagegen machen“. Patriotische, freiheitlich gesinnte Menschen sind keine christlichen Märtyrer, sie halten nicht die linke Backe hin, wenn die rechte Backe geohrfeigt wurde: Wir müssen vielmehr zurückschlagen, sonst verlieren wir!
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