„Hetz­jagden und Zusam­men­rot­tungen“ ist das Alter­native Unwort des Jahres

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Am 27. 8. 2018 sagte Regie­rungs­sprecher Steffen Seibert: „Was in Chemnitz stel­len­weise zu sehen war und was ja auch in Videos fest­ge­halten wurde, das hat in unserem Rechts­staat keinen Platz… Solche Zusam­men­rot­tungen, Hetz­jagden auf Men­schen anderen Aus­sehens, anderer Her­kunft, oder der Versuch, Hass auf den Straßen zu ver­breiten, das nehmen wir nicht hin, das hat bei uns in unseren Städten keinen Platz, und das kann ich für die Bun­des­re­gierung sagen, dass wir das auf das Schärfste verurteilen.“

 
Am 28. 8. sagte die Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel: „Wir haben Video­auf­nahmen darüber, dass es Hetz­jagden gab, dass es Zusam­men­rot­tungen gab, dass es Hass auf der Straße gab, und das hat mit unserem Rechts­staat nichts zu tun.“
 

 
Die „Video­au­f­a­nahmen“, auf die sie sich bezog, war ein 19-sekün­diger Clip gepostet von „Antifa Zeckenbiss„, auf dem zu sehen war, wie zwei süd­län­disch aus­se­hende junge Männer auf Demons­tranten zugingen, von denen einer ihnen dann ein Paar Schritte hin­ter­her­läuft. Die „Hetzjagd“ wird dann mit den Worten „Hase, du bleibst hier“ in die bun­des­deutsche Wirk­lichkeit 2018 zurück­ge­pfiffen. Erst Monate später machte sich irgend­jemand die Mühe, die Urheber des Videos auf­zu­suchen und sich den Vorfall erklären zu lassen, namentlich Holger Douglas von Tichys Einblick:
„Kathrin B.: »Sie waren aggressiv auf uns zuge­kommen und hatten uns ange­pöbelt und wohl auch, aber eben schwer ver­ständlich, ‚Ver­pisst euch‘ gerufen. So haben wir das in Erin­nerung.« »Dann kam es zu einem kör­per­lichen Kontakt mit den beiden, wobei einem unserer Freunde der Inhalt eines Bier­be­chers über seine Kleidung und wohl auch ins Gesicht geschüttet wurde.« Weil Kathrin B. erschrocken »jetzt kracht’s aber« gedacht hatte, sei die Handy-Kamera ange­schaltet worden. Kathrin B. befürchtete, dass auch Thomas B. in Richtung der aggressiv auf­tre­tenden Migranten los­starten würde und rief ihm auf dem Video deutlich ver­nehmbar zu: »Hase, Du bleibst hier!« … »‚Hetz­jagden‘ oder gar ‚Men­schen­jagden‘ … haben wir nicht erkennen können. … Wir sind auch bereit, unsere Aussage eides­stattlich zu ver­si­chern.« Am Abend dann hatte Kathrin B. ihr Kurz­video in ihrer eigentlich geschlos­senen »Bürger«-Gruppe des Social Media-Dienstes Whats-App ein­ge­stellt. Noch unge­klärt ist, wie die »Antifa-Zeckenbiss«-Akteure Kathrin B.s 19-Sekunden-Video erhalten haben, um es mit Zeit Online als Pseudo-»Menschenjagd-Video« polit-medial explo­dieren zu lassen.“
Bis dahin hatten die abfäl­ligen Bemer­kungen der Kanz­lerin über ihre eigenen Bürger jedoch längst das Deutsch­landbild weltweit nach­haltig geprägt. Von der New York Times bis CNN sah man „Nazi-Mobs“ in der vor­ma­ligen Karl-Marx-Stadt maro­dieren. Besonders pikant war die Tat­sache, dass die CDU-Kanz­lerin Angela Merkel mit „Zusam­men­rot­tungen“ ein Wort aus dem DDR-Straf­recht benutzte, das vor 1990 ver­wendet wurde, um Bür­ger­rechtler und Pro­test­märsche zu kri­mi­na­li­sieren, wie Hadmut Danish bemerkte.
Bis heute haben sich weder Merkel noch Seibert für ihre belei­di­gende Falsch­meldung („Fake News“) ent­schuldigt. Statt einer Ent­schul­digung hat Merkel sogar zuge­lassen, dass ihr ver­dienter Ver­fas­sungs­schutzchef Hans-Georg Maaßen gehen musste – nicht ohne einen his­to­ri­schen Abschieds­brief zu hin­ter­lassen:
„Ich habe bereits viel an deut­scher Medi­en­ma­ni­pu­lation und rus­si­scher Des­in­for­mation erlebt. Dass aber Poli­tiker und Medien „Hetz­jagden“ frei erfinden oder zumindest unge­prüft diese Falsch­in­for­mation ver­breiten, war für mich eine neue Qua­lität von Falsch­be­richt­erstattung in Deutschland. Ich hatte mich in der dar­auf­fol­genden Woche gegenüber der „Bild-Zeitung“ in nur vier Sätzen dazu geäußert, indem ich klar­stellte, dass es nach Erkennt­nissen aller zustän­digen Sicher­heits­be­hörden keine der­ar­tigen rechts­extre­mis­ti­schen „Hetz­jagden“ gab.“
Deshalb führten bei der dies­jäh­rigen Wahl zum Alter­na­tiven Unwort des Jahres von Anbeginn diese Begriffe in ver­schie­denen Formen, ob „Hetzjagd“, „Hetz­jagden“, „Zusam­men­rot­tungen“ oder „Hetz­jagden und Zusammnrot­tungen“ (Begriffe sind eben­falls zuge­lassen.) Da wir uns als Jury nicht ent­scheiden wollten, welche Variante besser sei, haben wir alle zur Wahl gestellt, aber alle Stimmen für diese Begriffe zusam­men­ge­zählt. Unter den vier Vari­anten erhielt „Hetz­jagden und Zusam­men­rot­tungen“ ein­deutig am meisten Stimmen.
Die wei­teren Favo­riten waren: „Ein­zelfall“, „Schutz­su­chende“, „Migra­ti­onspakt“, „Hal­tungs­jour­na­lismus“ und „Kli­ma­flüchtling“. Ein Exemplar von Wir sind noch mehr – Deutschland in Aufruhr, dem Best­steller der freien Medien, gewinnen jeweils die jou­watch-Leser „moenty M“ und „Freund­liches Gesicht“ sowie PI-News Leser „Lorbas“. Bitte schreiben Sie uns Ihre Addresse an „Redaktion@Jouwatch.com“.