Dr. Wolfgang Schäuble, Bild: Wikipedia, Chatham House, Bildlizenz: CC BY 2.0

Schäuble gibt ganz offen zu: Angela Merkels Flücht­lings­po­litik ist Mist!

Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wenn sowieso alles zu spät ist, weil „sie nun mal da sind“, ist es leicht, den ganzen Mist, den man als Regie­rungs­mit­glied ver­zapft hat, im Nach­hinein zu kri­ti­sieren und wie in diesem Fall auch die Politik der Kanz­lerin, die die Ursache dieser Kata­strophe namens „Flücht­lings­po­litik“ ver­ur­sacht hat, in Frage zu stellen.
Der gewiefte Tak­tiker Wolfgang Schäuble tut jetzt genau das. Laut „t‑online“ bezeichnet der CDU-Poli­tiker und Bun­des­tags­prä­sident die deutsche Flücht­lings­po­litik als „im Nach­hinein nicht klug“. Sie sei der Haupt­grund für die poli­tische Spaltung Europas und den Auf­stieg der Rechts­po­pu­listen, sagte er im Interview mit „Stutt­garter Zeitung“ und „Stutt­garter Nach­richten“. Und sie habe die AfD in den Bun­destag geführt.
Und er ver­sucht, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem er behauptet, er wäre von Anfang an dagegen gewesen, eine gemeinsame Flücht­lings­po­litik in erster Linie an der Frage der Ver­teilung von Flücht­lingen fest­zu­machen“. T‑Online zitiert ihn weiter: „Wir hätten die Rechts­ver­bind­lichkeit der Quote nicht in den Vor­der­grund der Debatte schieben dürfen.“ Kanz­lerin Angela Merkel setzt sich seit Jahren für eine feste Quote ein, mit der Migranten auf die EU-Staaten ver­teilt werden sollen.
Auch über Merkels Nach­fol­gerin, Annegret Kramp-Kar­ren­bauer zieht Schäuble ein wenig her: „Vor allem in der Flücht­lings­po­litik ist es uns nicht recht­zeitig gelungen, in der welt­weiten Kom­mu­ni­kation die Balance zwi­schen Hilfs­be­reit­schaft und der Begrenztheit unserer Mittel her­zu­stellen. Bei allem Respekt, da braucht es keine Aufarbeitungskommission.“
Damit bezieht er sich auf die Werk­statt-Gespräche, die von AKK ins Spiel gebracht wurden und die völlig über­flüssig sind, weil offen­sicht­liche Kata­strophen-Ursachen keine Spät-Ana­lysen benötigen.
Aller­dings sollte Schäuble sich und der Öffent­lichkeit endlich mal ein­ge­stehen, dass er ein Teil des Pro­blems ist und nicht die Lösung.
Die hockt rechts neben der Kanz­lerin und wird von ihm und sei­nes­gleichen mit unfairen Mitteln bekämpft.
 


Quelle: JouWatch.com