Donald Trump, Bildquelle: Wikimedia Commons, Gage Skidmore, Bildlizenz: CC-BY-SA 2.0

Zur „Lage der Nation“: Was haben die USA und Deutschland gemeinsam? Eine rein sub­jektive Analyse…

Die pathe­ti­schen Appelle des US-Prä­si­denten wurden in hei­mi­schen Medien knallhart ana­ly­siert. Es gäbe darin nichts Neues… nur Selbstlob auf der ganzen Linie… er ist natio­na­lis­tisch und auf Abschottung ausgerichtet.
In der gewohnten Manier einer jour­na­lis­ti­schen Glanz­leistung kon­sta­tierte man, der Prä­sident habe in düs­teren Farben vor den Gefahren offener Grenzen gewarnt. Spiegel online hat eine „absurde Show“ gesehen, der ARD Hörfunk-Kor­re­spondent in Washington zog den Schluss, dass die Lage der Nation schlecht sei, wenn in der Politik die prag­ma­tische Mitte wegbricht.
Per­sön­liche Inter­pre­ta­tionen von Qua­li­täts­jour­na­listen ersetzen im post­fak­ti­schen Zeit­alter ohne wei­teres wört­liche Zitate. Die preis­ge­krönten Relotius-Medien halten es offenbar mit dem Träger des deut­schen Buch­preises, Robert Menasse:
“Was kümmert mich das ‚Wört­liche’, wenn es mir um den Sinn geht?”
Eine eben­falls per­sön­liche Inter­pre­tation dessen, was der US-Prä­sident tat­sächlich  gesagt hat und ein  Ver­gleich mit der Lage Deutsch­lands muss erlaubt sein…
„Gemeinsam können wir Jahr­zehnte der poli­ti­schen Patt­si­tuation über­winden. Wir können alte Spal­tungen über­brücken, alte Wunden heilen, neue Koali­tionen bilden, neue Lösungen schmieden und das außer­ge­wöhn­liche Potenzial der Zukunft Ame­rikas frei­setzen. Die Ent­scheidung liegt bei uns.“
Patt­si­tuation über­winden mit einer ebenso über­mäch­tigen wie ewigen Kanz­lerin ist schwierig, aber Spal­tungen über­brücken? Das geht hier­zu­lande auf gar keinen Fall… Hier gibt es ja die AfD… diese Nazis… die wollen den Natio­nal­staat retten, das ist zutiefst ras­sis­tisch und frem­den­feindlich. Und neue Koali­tionen bildet man ja per­manent, auch wenn der Kom­promiss immer der aller­kleinste gemeinsame Nenner ist. Immerhin ist man sich im uner­bitt­lichen Kampf gegen die immense Gefahr von rechts mehr als einig. Diese Ent­schlos­senheit eint. Die dürfen niemals an die Macht kommen.
„Amerika wurde auf Freiheit und Unab­hän­gigkeit gegründet – nicht auf Regie­rungs­zwang, Herr­schaft und Kon­trolle. Wir sind frei geboren, und wir werden frei bleiben.“
Na ja, Deutschland wurde auf Trümmern und den Vor­gaben der Alli­ierten gegründet. Da ist es mit der Freiheit nicht so weit her. Man ist es gewohnt, nach Vor­schriften zu leben, Freiheit ist nur was für faule Tau­ge­nichtse, Unab­hän­gigkeit macht nur nervös, Deutsche brauchen jemanden der vor­angeht, auch wenn es in die falsche Richtung geht und diesmal eine Frau sie zwingt, am eigenen Untergang tat­kräftig mit­zu­ar­beiten. Wir schaffen das!! Und nach Fei­er­abend gibt es ja noch die Bun­desliga, die Sport­schau und in weiten Teilen des Landes sogar halbwegs brauch­bares Internet.
„Im 20. Jahr­hundert rettete Amerika die Freiheit, ver­än­derte die Wis­sen­schaft, defi­nierte die Mit­tel­schicht neu, und es gibt nir­gendwo auf der Welt etwas, das mit Amerika kon­kur­rieren kann. Jetzt müssen wir tapfer und mutig in das nächste Kapitel dieses großen ame­ri­ka­ni­schen Aben­teuers eintreten.“
Im 21. Jahr­hundert rettet Deutschland sogar Men­schen aus aller Welt und gibt ihnen die Freiheit, ohne büro­kra­tische oder sonstige Hürden ein sor­gen­freies Leben zu führen, während die USA eine Mauer bauen! Auch Deutschland ver­än­derte massiv die Wis­sen­schaft! Die drei Lehr­stühle für Bevöl­ke­rungs­wis­sen­schaften wurden abge­schafft, und ganz dem Zeit­geist ent­spre­chend unzählige Fach­schaften für Gender-Studien ein­ge­führt. Schon ein Kin­der­gar­tenkind kann heute in diesem fort­schritt­lichen Land zwi­schen einer unüber­schau­baren Zahl an Geschlechtern wählen. Darüber wird es auch umfassend und anschaulich infor­miert und in der libe­ralsten Gemeinde Bayerns gibt es für Unent­schlossene sogar bald eine eigene Toi­lette. Nimm das, Donald Trump! Mehr Freiheit geht nicht… 
Deutschland als mul­ti­kul­tu­reller Feld­versuch — mehr Aben­teuer geht auch nicht!
Die spießige Mit­tel­schicht wurde nicht nur neu defi­niert, sondern gleich ganz abge­schafft! Und es gibt prak­tisch überall auf der Welt jemanden, der mit Deutschland kon­kur­rieren kann. Man will sich ja Freunde machen und nicht Feinde. Auch die Bürger der Bun­des­re­publik gehen tapfer und mutig in das nächste Kapitel eines Aben­teuers. Und zwar in ein noch nie dage­we­senes gesell­schaft­liches Expe­riment der Super­lative: die absolut selbstlose Auf­nahme völlig kul­tur­fremder Schutz­su­chender in ein groß­zü­giges Sozi­al­system, das den Neu­bürgern sogar mehr Freiheit, mehr Rechte und mehr Unter­stützung gewährt als den schon länger hier Lebenden.
 „Für alle unsere Bür­ge­rinnen und Bürger ist eine erstaun­liche Lebens­qua­lität in greif­barer Nähe. Wir können unsere Gemein­schaften sicherer, unsere Familien stärker, unsere Kultur reicher, unseren Glauben tiefer …“
Bla bla bla… Also das mit der erstaunlich guten Lebens­qua­lität hat das pro­gressive Deutschland dank umsich­tiger Poli­tiker sogar schon hinter sich! Die Gemein­schaften sind nir­gendwo so sicher und die Familien so stark und die Kultur so reich wie in manchen Bezirken von Duisburg oder Essen. In Berlin gibt es sogar 20 solcher wirklich mäch­tigen und starken Fami­li­en­clans. Und tiefer kann man wohl nicht gläubig sein, als dass man für seinen eigenen Gott sogar bereit wäre, Ungläubige zu töten.
„Unser Militär ist bei weitem das mäch­tigste auf der Erde“
Das ist ganz typisch für einen bösen, weißen, toxi­schen alten Mann! Impo­nier­gehabe… Deutsch­lands Sol­daten haben Gott sei Dank eine Frau als Vor­ge­setzte, in vielen Kasernen gibt es Kitas und Panzer müssen auch für schwangere Sol­da­tinnen kom­for­tabel sein. Ob die Panzer oder die Kampf­flug­zeuge in Deutschland ein­satz­bereit sind, ist sowieso zweit­rangig, denn das Land wird am Hin­du­kusch verteidigt!
„Erst vor wenigen Wochen haben sich alle Par­teien für eine bahn­bre­chende Reform der Straf­justiz  zusam­men­ge­schlossen…  Im ersten Schritt gibt das Gesetz gewalt­freien Straf­tätern die Mög­lichkeit, als pro­duktive, geset­zes­treue Bürger in die Gesell­schaft zurückzukehren.“
Auch hier ist Deutschland Vor­reiter! Eine Reform der Straf­justiz ist hier völlig über­flüssig. Jus­tizia hat ihre Augen­binde abge­nommen, urteilt nach Her­kunft und Haut­farbe und berück­sichtigt beim Strafmaß sogar den kul­tu­rellen Hin­ter­grund eines Ange­klagten. Vor­bildlich! In deut­schen Landen hat sogar der gewalt­be­reite Straf­täter die Mög­lichkeit, als beinahe pro­duk­tiver und nach seinen Mög­lich­keiten sogar geset­zes­treuer Bürger von vorn­herein in der Gesell­schaft zu bleiben! Mehr Toleranz geht nicht! Mehr Inte­gration auch nicht…
„Ich möchte, dass Men­schen in der bisher höchsten Zahl in unser Land kommen, aber sie müssen legal einreisen.“
Na geht doch! Unsere Kanz­lerin und ihre Gesin­nungs­ge­nossen bei Linken und Grünen möchten auch, dass Men­schen in der bisher höchsten Zahl ins Land kommen. Aber das mit der legalen Ein­reise wird in den USA völlig über­schätzt. Wir in Europa brauchen keine Grenzen, weder nach außen und schon gar nicht zwi­schen den Staaten. Das nennt sich Frei­zü­gigkeit und es ist das A und O einer offenen Gesellschaft…
„Um auf unserem unglaub­lichen wirt­schaft­lichen Erfolg auf­zu­bauen, ist eine Prio­rität von größter Bedeutung – die Umkehrung der jahr­zehn­te­langen kata­stro­phalen Handelspolitik.“
Auch  hier ist Deutschland schon einen großen Schritt voraus! Der enorme wirt­schaft­liche Erfolg des Export­welt­meisters wird sogar schon wieder abgebaut… Eigen­händig und mit allen Mitteln. Jetzt hat der jah­relang pro­pa­gierte Die­sel­motor in den Karossen solider deut­scher Wert­arbeit aus­ge­dient. Er kommt auf den Müll­haufen der Geschichte. Wenn schon auf den Welt­meeren ein ein­ziges rie­siges Kreuz­fahrt­schiff  täglich soviel Dreck und Fein­staub in die Luft bläst wie 21 Mil­lionen Passat, dann müssen wir dage­gen­halten. In ganz Deutschland fahren zwar nur 45,8 Mil­lionen Autos, aber auch diesen Spagat schaffen wir. In der ersten Etappe ver­bieten wir schon mal alle Die­sel­autos, in die Innen­städte zu fahren. Wir stellen weitere Fahr­verbote in Aus­sicht und schauen was pas­siert, wenn es dann keinen Auf­schrei gibt, machen wir weiter, bis es kein Zurück mehr gibt… Moment mal… woher kommt einem der Spruch bekannt vor? …ach ja, das ist das bewährte Geschäfts­modell der EU unter Jean-Claude Ischias Juncker… alles gut… Und die angeblich so unfaire Han­dels­po­litik hat sowieso nicht viel gebracht, weil die meisten auf Pump gekauft haben. Schaut immerhin in der Bilanz viel besser aus als in der Realität.
„Hier in den Ver­ei­nigten Staaten sind wir beun­ruhigt über neue For­de­rungen nach einer Über­nahme des Sozia­lismus in unserem Land.“
Lauter Feig­linge! Haben Angst vor dem Sozia­lismus… In Deutschland haben sich inzwi­schen sogar die einst kon­ser­va­tiven Par­teien längst dem Sozia­lismus ver­schrieben. Die bösen „Rechten“ wittern sogar schon eine Ver­schwö­rungs­theorie und bezich­tigen die linken Chef­ideo­logen des Kul­tur­mar­xismus. Nur weil sie keinen Stolz auf Abstammung und Ethnie haben und christ­liche Tra­dition als reak­tionär und rück­ständig ansehen. Femi­nis­tinnen und Mul­ti­kul­tu­ra­listen, Migranten und Umwelt­schützer sind angeblich feind­liche  Kul­tur­krieger, die den Untergang des Abend­landes her­auf­be­schwören. Alles Quatsch…
„Es gibt eine neue Chance in der ame­ri­ka­ni­schen Politik, wenn wir nur gemeinsam den Mut haben, sie zu ergreifen. Der Sieg ist kein Sieg für unsere Partei, der Sieg ist ein Sieg für unser Land.“
Ein Sieg für unser Land? Pfui!!! Das Thema hatten wir schon mal… Natio­na­lismus ist Teu­felszeug und Patrio­tismus poli­tisch sowieso längst nicht mehr korrekt. Der in Deutschland besonders von der Kanz­lerin so geschätzte Jour­nalist Deniz Yücel sieht aber einen Hoff­nungs­schimmer, dass so etwas nie wieder pas­sieren wird…  Er schrieb  2011 in seiner Kolumne in der TAZ:
„Endlich! Super! Wun­derbar! Was im ver­gan­genen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wis­sen­schaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab!
„Der baldige Abgang der Deut­schen aber ist Völ­ker­sterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivi­li­sa­ti­ons­ge­schichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht ver­liehen zu haben…“
Für so jemanden gibt es dann schon mal im selben Jahr den Kurt-Tucholsky-Preis für lite­ra­rische Publizistik…
Auch als Feind Deutsch­lands lässt sich gut Kar­riere machen. Claudia Roth bei­spiels­weise brachte es zur Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dentin, obwohl – oder viel­leicht sogar weil – sie bei einer Demo gegen die AfD mitlief. Aus den Laut­spre­chern schallte der Ruf “Deutschland, du mieses Stück Scheiße”, der schwarze Block skan­dierte „Deutschland ver­recke“, aber Frau Roth hat davon nichts mit­be­kommen. Gott sei dank  gilt auch ein Schriftzug mit dieser Parole auf einem Trans­parent nicht als ver­un­glimpfend. Das ent­schied die Staats­an­walt­schaft. Kann man nach­voll­ziehen, es geht ja nur um eine Köter­rasse.  https://www.contra-magazin.com/2017/03/die-deutschen-darf-man-jetzt-koeterrasse-nennen/
Man muss sich um das Land wirklich keine Sorgen machen, denn es schützt seit kurzem der tür­kisch­stämmige Moslem Sinan Selen als Vize­prä­sident die viel­ge­rühmte deutsche Ver­fassung, die ja eigentlich eh nur ein Grund­gesetz ist. Was unter Hans-Georg Maaßen nie möglich gewesen wäre, wurde endlich auf den Weg gebracht. Die böse AfD wird beob­achtet, damit sie dem Land keinen Schaden zufügen kann.
„Wir müssen uns ent­scheiden, ob wir unser Erbe ver­schwenden – oder ob wir stolz erklären, dass wir Ame­ri­kaner sind.“
Na diese Frage lässt sich für Deutschland leicht beant­worten! Welches Erbe? Auf die tau­send­jährige Geschichte hat leider ein Vogel geschissen und jetzt kommt sie in den Restmüll. Und über­haupt, außer der Sprache is da ja sowieso nix. Für die Inte­gra­ti­ons­be­auf­tragte der Bun­des­re­gierung Aydan Özoğuz ist jeden­falls jen­seits der Sprache eine deutsche Kultur „schlicht nicht iden­ti­fi­zierbar“. Dichter und Denker waren gestern, heute sind es eher Mes­ser­stecher und Henker, die Deutschland berei­chern. Und stolz zu erklären, dass man Deut­scher ist? Das ist eher was für Akif Pirinci, Imad Karim oder Thilo Sarazzin und ein paar andere Dick­schädel, bei denen es die Nazi­keule nicht geschafft hat, die Birne weichzuklopfen.
„Gott segne Sie, Gott segne Amerika.“
Ein frommer Wunsch, der sich für Deutschland wohl kaum erfüllen wird. Die letzten Christen haben ihren Gott ver­raten und die Kreuze mit Jesus Christus abge­hängt. Aus der Lehre der Kirche wurde eine Leere in den Kirchen. Man hat sich einer auf die Eroberung Europas aus­ge­rich­teten Religion aus falsch ver­stan­dener Toleranz völlig unterworfen.
Die Anhänger des krie­ge­ri­schen Gottes der Muslime zeigen der Nation wieder was Glauben ist, was Stolz ist und was Zusam­menhalt in der Familie wert ist.
Manch ein Deut­scher schielt viel­leicht heute nach Amerika. Auf einen in der ganzen Welt belä­chelten Prä­si­denten, der als echter Patriot nur eines im Sinn hat: Das Wohl seiner Lands­leute. Und wer sich ent­gegen der ver­öf­fent­lichten Plat­ti­tüden selbst eine Meinung bilden möchte, den wird Donald Trumps Rede zur Lage der Nation weh­mütig zurücklassen.
https://tagesereignis.de/2019/02/politik/donald-trump-sotu-rede-zur-lage-der-nation-2019-deutsch/8701/